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Genese eines interdependenten Forschungsfeldes in/über Naturwissenschaft und Technik als kritisch feministische Intervention und Partizipation

Studium Generale und interdisziplinäre Ringvorlesung: "Feminismen im Dialog"

Veranstaltungsdaten

07. Juli 2021 20:00 – 07. Juli 2021 22:00
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Link zum Livestream: https://uni-marburg.webex.com/uni-marburg/j.php?MTID=ma9ca49f26f1c61fe6362af31c8da2c9b
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Eine Mini-Version des Ringvorlesungsplakates zeigt nochmals Titel und Referent:innen der heutigen Sitzung

Das Forschungsfeld der feministischen Wissenschafts- und Technikforschung (STS) ist im deutschsprachigen Raum wesentlich aus den seit 1977 jährlich stattfindenden Kongressen der Frauen in Naturwissenschaft und Technik (Finut) hervorgegangen. Die Kongresse sind in ihren Fragestellungen und Zielen immer schon von gleichstellungspolitischen Anliegen geprägt.  
Ausgehend von einem kurzen Einblick in die Entstehungsgeschichte, werden wir die inzwischen breite Ausdifferenzierung des Feldes im Bereich von Gender in Naturwissenschaften/ Feminist Science Studies (Evelyn Fox Keller) über Gender in Natur- und Technikwissenschaften / Feminist Science Technology Studies bis zu den neueren Postcolonial Femminist STS aufzeigen, die bereits in den Arbeits- und Forschungsfeldern der drei Dialogpartnerinnen sichtbar wird.

  • Inka Greusing wird das Gespräch mit einem Einblick in die Entstehungsgeschichte des Forschungsfeldes  beginnen und dann ihre beiden Gesprächspartnerinnen einladen aus ihren Forschungsbereichen zu berichten, bevor sie selbst Einblick in ihres gibt.
  • Sigrid Schmitz wird das Spannungsfeld zwischen Ansätzen zur Inklusion von Gender in die MINT-Fächer und den Anforderungen intersektionaler und postkolonialer feministischer STS ausarbeiten.
  • Hannah Fitsch wird über Wechselwirkungen zwischen Wissen, Wissensproduktion und wissensgenerierenden wie reproduzierenden Technologien sowie der historischen  wie biopolitischen Einbettung dieser Wissenskontexte berichten.
  • Inka Greusing geht auf die feministische Fachkulturforschung in den Ingenieurwissenschaften ein und zeigt auf, wie Intersektionalität in diesem Feld als kritische Sozialforschung im Werden gedacht werden kann.

Anhand dieser Perspektiven werden wir die Interdependenzen feministischer STS und Fachkulturforschung sowie die enge Verzahnung von Forschung, Lehre und Gleichstellungspolitik im Dialog miteinander vorstellen.

CVs

Sigrid Schmitz, promovierte und habilitierte Biologin; seit mehr als 30 Jahren Forschung und Lehre zu "feminist STS", leitete 2017-2020 das Teilprojekt II im Verbund „Gendering MINT digital“ am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterforschung (ZtG) der Humboldt-Universität zu Berlin; 2000-2009 Hochschuldozentin ALU Freiburg, leitete das Kompetenzforum Gender in Informatik und Naturwissenschaften [gin]; 2010-2015 Professur an der Universität Wien für Gender Studies; Gastprofessuren an den Unviersitäten Graz, HU Berlin, Universität Oldenburg, Universität Köln. Arbeitsschwerpunkte: feministische Science Technology Studies, Hirnforschung, Körperdiskurse, feministische Epistemologie.

Hannah Fitsch, Dr.in phil. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der Technischen Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Science and Technology Studies mit Schwerpunkt auf Neuroscience, Bildwissen/Bildpraktiken, Ästhetik und Feministische Theorie. In ihren Forschungsarbeiten verfolgt Hannah Fitsch das Konzept, die Ergebnisse der theoretischen Auseinandersetzung parallel auch in audio/visuelle Arbeiten umzusetzen.

Inka Greusing, Dr.in phil. ist ausgebildet als Diplom-Ingenieurin und Geschlechterforscherin, ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) der TU Berlin mit der Konzeption und Leitung des Schülerinnen*projekts „Techno-Club“ betraut. Sie forscht zu Fachkulturen in den Ingenieurwissenschaften, hat im Teamteaching das Einführungsseminar „Wie versteckt sich Gender in Natur- und Technikwissenschaften“ sowie zu „Dekolonisierung als Herausforderung in den Gender Studies“ konzipiert und gelehrt. Sowohl politisch als auch erkenntnistheoretisch ist ihr die enge Verzahnung von Forschung, Lehre und Schülerinnen*arbeit ein großes Anliegen und versteht ihre Arbeit als kritische Intervention und Partizipation.

Die Programmübersicht des Studium Generale/der Ringvorlesung finden Sie hier: Überblick Programm Studium Generale

Im Laufe des Semesters finden Sie hier außerdem die wachsende Seite zum 20-jährigen Jubiläum unseres Zentrums: Jubiläumsseite

Referierende

Dr. Sigrid Schmitz (Humboldt-Universität zu Berlin, ZtG)
Dr. Inka Greusing (Technische Universität Berlin, ZIFG)
Dr. Hannah Fitsch (Technische Universität Berlin, ZIFG)

Veranstalter

Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung