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Motologie: "Geschlecht als sinnlich-affektive Erfahrung (in Institutionen)"
Ringvorlesung im Sommersemester 2025 im Rahmen des Studienprogramms "Gender Studies und feministische Wissenschaft" mit Themenschwerpunkt auf der Interdisziplinarität der Geschlechterforschung
Veranstaltungsdaten
17. Juli 2025 16:00 – 17. Juli 2025 18:00
Termin herunterladen (.ics)
201 (+2/0010), Biegenstrasse 12 & digital
Motologie: "Geschlecht als sinnlich-affektive Erfahrung (in Institutionen)"
Geschlecht wird nicht nur immer wieder in sozialen Interaktionen hergestellt, sondern auch am eigenen Leib sinnlich und affektiv erfahren, so die These der auf Verkörperungstheorien basierenden Geschlechterforschung. In postphänomenologischen und poststrukturalistischen Konzepten wird in diesem Zuge darauf beharrt, dass das Subjekt den es konstituierenden affektiven Bedingungen nachgelagert ist. Die Vorlesungseinheit beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen einer Einschreibung von geschlechterbezogenen Erfahrungen und fragt überdies nach den Bedeutungen von Geschlechterverhältnissen für und in Institutionen. Kann, vor dem Hintergrund einer Theorie der Institution, die Institutionen nicht in erster Linie als durch sprachliche Austauschprozesse konstituiert sieht, sondern als Transmissionsmedien von Affekten, Bildern, Gerüchen, Geschmäckern und Atmosphären (siehe Seyffert 2011) versteht, Geschlecht nicht so sehr als im Subjekt eindeutig lokalisierbare Entität gelten, sondern als etwas das im Zwischen – zwischen den Subjekten, Dingen, Räumen – aufzuspüren wäre?
Bettina Wuttig
Prof. Dr. Bettina Wuttig ist seit 2018 Universitätsprofessorin an der Philipps-Universität Marburg. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen: Körper und Geschlecht; Mensch-Maschine-Schnittstelle(n)/KI und Verkörperung; Geschlecht als Analysekategorie in Körperpsychotherapie und Motologie; Soma Studies und kritischer feministischer Materialismus (Subjektivierung und Materialität); (Post-)anthropologische Gesundheitsförderung; Trauma und Differenz; Der Körper in der erziehungswissenschaftlichen Theoriebildung; Rassismuserfahrungen im Kontext Schule; Kollektivbiographische und autoethnografische Forschung; Sport als Bewältigung von Marginalisierungserfahrungen; Site Specific Performances als Mittel politischer Artikulation.
- Ringvorlesung 2025 Interdisziplinäre Perspektiven in der Geschlechterforschung
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Referierende
Bettina Wuttig
Veranstalter
Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung