Ringvorlesung 2012
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12.04.2012 Dr. Gundula Ludwig (Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung) Wissen, Macht, Geschlecht. Eine Einführung. Wissen, Macht, Geschlecht. Eine Einführung.
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19.04.2012 Prof. Dr. Susanne Maurer (Erziehungswissenschaft) Erziehungswissenschaft - feministisch quer gelesen
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10.05.2012 Katja Franz (Sprechwissenschaft) Kommunikation und Geschlecht „Männer und Frauen können nicht miteinander reden, weil sie grundsätzlich unterschiedlich kommunizieren.“ – Diese Alltagserfahrung scheint vielen vertraut zu sein und wird in populären Texten zum Thema bis zur These zweier Kulturen zugespitzt. Der Vortrag geht unter anderem der Frage nach, ob und welche Unterschiede im Kommunikationsverhalten tatsächlich nachweisbar sind. Doch inwieweit entstehen diese Unterschiede erst in der Kommunikation selbst und durch Stereotype in der Wahrnehmung unseres Gegenübers? Wie stark sind sie in verschiedenen Kontexten ausgeprägt? Und welche Faktoren beeinflussen neben dem Geschlecht unser Kommunikationsverhalten?
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24.05.2012 Sarah Elsuni (Rechtswissenschaft) Feministische Rechtswissenschaft - oder: Was hat Recht mit Geschlecht zu tun? Der Vortrag thematisiert, in welchem Verhältnis Recht und Geschlechterverhältnisse stehen, wo es Berührungspunkte gibt und inwiefern sich die Ordnungen Recht und Geschlechtverhältnisse gegenseitig beeinflussen. Vorgestellt werden feministische Perspektiven aus der bzw. auf die Rechtswissenschaft, die sich diesen Punkten mit Bezug auf bestimmte Rechtsgebiete bzw. Rechtsfragen jeweils mit konkreten Fragenstellungen, Kritiken und Anregungen widmen.
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31.05.2012 Birgit Stammberger (Lüneburg) Das Theater mit dem Körper. Wie wissenschaftliche Konzepte des Körpers inszeniert werden Im Vortrag wird gezeigt, wie im Kontext von populärem Spektakel und wissenschaftlichen Abhandlungen Geschlechterdifferenz und Normalität als Metakonzepte der Moderne ineinander greifen. Ausgangspunkt der Ausführungen ist die These, dass die im 19. Jahrhundert hervorgebrachten Ordnungsprinzipien des Normalen historisch-spezifische Konstellationen von Geschlechterdifferenz begründeten, die zum Teil bis in gegenwärtige Diskurse (z.B. Medienkunst oder Figuration des/der Cyborg) hineinwirken. In dieser Perspektive rutscht auch das Biologische in den Bereich der Geschichte und ermöglicht lokale Analysen von Geschlechterdifferenzen in diskursiven Gefügen der Subjektivität, Körperlichkeit und kultureller Ordnung.
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14.06.2012 Uta Schirmer (Queer Studies) Wissen, Macht und heteronormative Zweigeschlechtlichkeit - aktuelle Anfechtungen und Reformulierungen In der Perspektive der Queer Studies wird Zweigeschlechtlichkeit – entgegen ihrer gängigen Naturalisierung – als Effekt gesellschaftlicher Machtpraktiken und Wissensregime analysierbar: als Effekt einer "heterosexuellen Matrix" (Judith Butler), die sowohl ausschließend als auch produktiv die Denk- und Lebbarkeit möglicher Geschlechter reguliert. In welcher Weise dies geschieht, ist allerdings veränderbar und gegenwärtig (zunehmend?) umkämpft. Dies soll im Vortrag einerseits am Beispiel neuerer rechtlich-politischer Verhandlungen zum sog. Transsexuellengesetz, andererseits mit Bezug auf gegenwärtige alternative, subkulturelle Geschlechterpraxen beleuchtet werden.
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28.06.2012 Paul Scheibelhofer How do you recognize a stranger? Wissen, Macht und die Konstruktion 'fremder Männlichkeit' Wie erkennen Sie einen Fremden? Mit dieser scheinbar simplen Frage verweist Sara Ahmed (2000) auf das spezifische Wissen und die institutionalisierten Praktiken, die bestimmte Personen als fremd identifizieren und regierbar machen. Diese Überlegungen aufgreifend, wird im Vortrag das Wissen über „fremde Männlichkeit“, das in Migrationsdiskursen und –politiken produziert wird, herausgearbeitet. Zugänge der kritischen Männlichkeitsforschung werden dabei mit jenen der Migrations- und Rassismusforschung sowie postkolonialen Theorien verbunden.