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Internationaler Sommer-Kurs 2018: State Crime. Crimes of the Powerful

Nachdem der Sommerkurs unter der Leitung von Prof. Dr. Kirstin Drenkhahn und Dr. Wolfgang Form 2016 in Marburg ausgerichtet wurde, fand er in diesem Jahr an der FU Berlin statt. Elf Marburger Studierende der Friedens- und Konfliktforschung sowie der Rechtswissenschaft widmeten sich im Juni eine Woche lang dem Thema State Crime aus verschiedensten Blickwinkeln.

Die Teilnehmenden des State Crime-Kurses
Foto: M. Kienscherf
Die Teilnehmenden des State Crime-Kurses

Im Laufe des Kurses hörten die Teilnehmenden Vorträge renommierter Expert/innen auf den Gebieten der Täter/innenforschung, der Kriminologie, des modernen Völkerstrafrechts, der Transitional Justice aber auch der Geschichte des Völkerstrafrechts. Dabei kamen aktuelle Aspekte wie der Umgang mit vom Assad-Regime begangenen Verbrechen in Syrien nicht zu kurz - gerade in Anbetracht des jüngst vom deutschen Generalbundesanwalt Peter Frank erwirkten Haftbefehls gegen Jamil Hassan, Chef des syrischen Luftwaffengeheimdiensstes - ein hochbrisantes Thema. Besonders eindrücklich waren die Schilderungen von Frau Dora Salas, eines Opfers der argentinischen Militärdiktatur, deren Mann bis heute zu den "Verschwundenen" gehört. Sie berichtete von den am eigenen Leibe erlittenen Menschenrechtsverbrechen des damaligen Regimes und dem Kampf der Opfer für Gerechtigkeit und eine justizielle Aufarbeitung der Vergangenheit, der bis heute andauert. Zudem nutzten einige Doktorandinnen die Chance, ihre Dissertationsprojekte vorzustellen und vermittelten den anderen Teilnehmenden so einen spannenden Einblick in aktuelle Fragen der State Crime-Forschung. Doch das Format lebt nicht nur von den spannenden Vortägen der Referierenden, sondern auch und vor allem von den enagagierten Debatten im Anschluss und der Bereitschaft der Vortragenden, sich den kritischen Fragen und Argumenten der Studierenden zu stellen.