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Jahresfeiern und Marburger Vorlesungen zum Völkerstrafrecht 2008 - 2012

Jahresfeier 2012 | 5. Marburger Vorlesung zum Völkerstrafrecht am 22. November 2012: UN-Sonderberichterstatter Professor Dr. Heiner Bielefeldt, Erlangen: „Politische Vertrauensbildung durch Religionsfreiheit“

Zusammen mit hochrangigen Gästen beging das International Research and Documentation Centre War Crimes Trials (ICWC) am 22. November 2012 die Feierlichkeiten zur Gründung vor vier Jahren. Den Rahmen gab die mittlerweile 5. Marburger Vorlesung zum Völkerstrafrecht in deren Verlauf der diesjährige Gastredner, Professor Dr. Bielefeldt, über „Politische Vertrauensbildung durch Religionsfreiheit“ sprach. Professor Bielefeldt ist Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen über Religions- und Weltanschauungsfreiheit und Inhaber der Professur für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Von 2003 bis 2009 war er Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte in Berlin. Zuvor eröffneten jedoch zunächst die Dekanate gleich dreier Fachbereiche den Abend in der gut besuchten Alten Aula der Philipps Universität: Professor Dr. Hans-Detlef Horn als Vertreter der Rechtswissenschaft, Professorin Ursula Birsl für die Gesellschaftswissenschaften und Philosophie sowie Professor Wilhelm E. Winterhager als Dekan der Geschichte und Kulturwissenschaften. Zum ersten Mal wurden an diesem Abend drei Absolvent/innen der Prozessbeobachtung mit dem Abschlusszertifikat ausgezeichnet.

Jahresfeier 2011 | 4. Marburger Vorlesung zum Völkerstrafrecht am 28. November 2011: Richter am Bundesverfassungsgericht Professor Dr. Andreas Paulus, Göttingen: „Das Verhältnis zwischen Völkerrecht und Völkerstrafrecht am Beispiel des Angriffskriegs“

Die vierte Marburger Vorlesung zum Völkerstrafrecht hielt am 28. November 2011 Bundesverfassungsrichter Professor Dr. Andreas Paulus. Professor Paulus hat an der Georg-August-Universität Göttingen die Professur für Allgemeines Völkerrecht inne. Publiziert hat Professor Paulus insbesondere zur Theorie des Völkerrechts, zum UN-Recht, zur internationalen Gerichtsbarkeit und - zum Völkerstrafrecht.   

Jahresfeier 2010 | 3. Marburger Vorlesung zum Völkerstrafrecht am 15. November 2010: Professor Dr. Manfred Görtemaker, Potsdam: „Rudolf Heß in Nürnberg – Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher des NS-Regimes 1945/46“

Professor Dr. Manfred Görtemaker, Professurinhaber für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam und bis 2010 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des "Memoriums Nürnberger Prozesse", sowie seit 1998 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates des Militärgeschichtlichen Forschungsamts (MGFA), hielt anlässlich des dritten Jahrestages der ICWC-Gründung die Marburger Vorlesung zum Völkerstrafrecht am 15. November 2010 unter dem Titel "Rudolf Heß in Nürnberg - der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher des NS-Regimes 1945/46". Professor Görtemaker ist seit 2012 gemeinsam mit ICWC-Direktor Professor Dr. Christoph Safferling durch Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger mit der Aufarbeitung der NS-Geschichte des Bundesministeriums der Justiz beauftragt. Er ist zudem Autor zahlreicher Werke zur jüngeren deutschen Geschichte, insbesondere auch zu den Weltkriegen und dem Ost-West-Konflikt und dem Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess.

Jahresfeier 2009 | 2. Marburger Vorlesung zum Völkerstrafrecht am 17. November 2009: Professor Dr. Kai Ambos, Göttingen: „Kolumbien als Beispiel von Transitional Justice“

Kai Ambos, Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsvergleichung und internationales Strafrecht an der Georg-August-Univeristät Göttingen, hielt am zum Thema "Kolumbien als Beispiel von Transitional Justice" die zweite der Marburger Vorlesungen zum Völkerstrafrecht. Diese fand im Rahmen der Jahresfeier am 17. November 2009 statt. Professor Ambos ist nicht nur Autor zahlreicher Publikationen zu Völkerstrafrecht und Strafverfahrensrecht, sondern auch rechtspraktisch tätig als Richter am Landgericht Göttingen.  

Jahresfeier 2008 | 1. Marburger Vorlesung zum Völkerstrafrecht am 13. November 2008: Professor Dr. Edgar Wolfrum, Heidelberg: „NS-Kriegsverbrecherprozesse und die geschichtspolitische Kultur der Bundesrepublik Deutschland“

Mit einer akademischen Feierstunde in der Aula der Alten Universität wurde am 13. November 2008 die Gründung des Internationalen Forschungs- und Dokumentationszentrums Kriegsverbrecherprozesse / International Research and Documentation Center War Crimes Trials (ICWC) der Philipps-Universität begangen. Der durch seine Arbeiten zur Geschichtspolitik der Bundesrepublik bekannte Heidelberger Zeithistoriker Prof. Dr. Edgar Wolfrum, an der Ruprecht-Karls-Universität Inhaber der deutschlandweit ersten Professur für "Public History/ Angewandte Geschichtswissenschaft", hielt aus diesem Anlass einen Festvortrag zum Thema „NS-Kriegsverbrecherprozesse und die geschichtspolitische Kultur der Bundesrepublik Deutschland“.