06.10.2022 Konferenz mit Partnern in Südostasien (SAUP)

Netzwerktreffen mit Partnern in Südostasien im Projekt zur Stärkung der Kapazitäten der Friedensbildung

Foto: Manuel Erbenich (GIZ/ZFD)

Prof. Dr. Thorsten Bonacker, Eva Froneberg und Dr. Kerstin Zimmer nahmen vom 10.09. bis 17.09.22 an der „Regional Conference on Transitional Justice“ in Phnom Penh, Kambodscha teil. Das Zentrum für Konfliktforschung kooperiert gemeinsam mit dem Zivilen Friedensdienst (ZFD)  der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im  Regionalprogramm „Southeast Asian University Partnership for Peacebuilding and Conflict Transformation“ (SAUP). Das Ziel des Programms ist es, Universitäten in Kambodscha, den Philippinen und Timor-Leste bei der Konzeption und Implementierung von Studiengängen zur Friedens- und Konfliktforschung zu unterstützen und zu stärken und das Marburger Curriculum durch Perspektiven aus dem Globalen Süden weiterzuentwickeln.

Am ersten Tag der Konferenz, leitete Zimmer, mit Unterstützung von Bonacker und Froneberg, einen Workshop zu Problem Based Learning (PBL). Lehrende der Partneruniversitäten aus Südostasien konnten so ihre didaktischen Fähigkeiten weiter ausbauen und arbeiteten an einer Fallentwicklung, der in den eignen Lehrplänen angewendet werden kann.
Der zweite Tag führte alle Teilnehmer an die Außerordentliche Kammern an den Gerichten von Kambodscha (ECCC), wo das Team aus Marburg das Planspiel „Frieden und Versöhnung in Rodan“ durchführte. In neuen Rollen mussten alle Teilnehmer eine friedliche Lösung zu einem fiktiven Problem in der Stadt Rodan gemeinsam erarbeiten. So konnten Teilnehmer außerdem den Nutzen von Planspielen als Methode zum Lehren von wichtigen Konzepten in der Friedens- und Konfliktforschung selbst erleben.

In den darauffolgenden Tagen stand der gegenseitige Austausch zu den Konflikt- und Versöhnungskontexten aller Partnerländer im Vordergrund. Von besonderer Bedeutung war ein Besuch im „Toul Sleng Genocide Museum“, sowie die darauffolgende Aufarbeitung dieses emotionalen Erlebnisses, welches es den Teilnehmern ermöglichte über die Veranstaltung und Wirkung von Lehrausflügen zu Gedenkstätten zu reflektieren.

Als erstes offline Treffen des ganzen SAUP-Teams aus allen Partnerländern ermöglichte diese Woche den Teilnehmern sich kennenzulernen, gemeinsame Erfahrungen auszutauschen und Vertrauen aufzubauen. Damit ist die Grundlage für die erfolgreiche Fortführung dieses wichtigen Projekts gelegt.

Die Reise von Bonacker, Froneberg  und Zimmer wurde über Erasmus+ Staff Mobility im Rahmen der Partnerschaft mit der National University of Battambang (NUBB) gefördert.

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