27.11.2023 Über den Nahostkonflikt reden. Wie weiter in einer polarisierten Gesellschaft?

Gesprächsrunde: Wie können wir über den Krieg reden, ohne noch stärker zu spalten? Wie können historische Einschätzungen und aktuelle Erfahrungen artikuliert werden, ohne die Kluft zu vertiefen?

Stock-Foto von Israel, Palästina, Fahne
Foto: Colourbox.de

Nach den schrecklichen Terroranschlägen der Hamas auf Israel und der folgenden extremen militärischen Gewalt Israels in Gaza ist nicht nur die Region, sondern sind auch viele Milieus in Deutschland gespalten. Antisemitische und muslimfeindliche Übergriffe werden häufiger und Unsicherheit wächst. Unterschiedliche Meinungen zu und Perspektiven auf den Nahostkonflikt polarisieren Medien, Politik und auch die Wissenschaft. In unserer postmigrantischen Gesellschaft vertiefen sich Risse zu Gräben in öffentlichen und privaten Bereichen. Doch wie können wir über den Krieg reden, ohne noch stärker zu spalten? Wie können historische Einschätzungen und aktuelle Erfahrungen artikuliert werden, ohne die Kluft zu vertiefen?

Die Gesprächsrunde möchte sich diesen Fragen aus einer wissenschaftlichen Perspektive nähern. Ziel ist es, die gegenwärtigen Dynamiken in Deutschland nachzuzeichnen, um zu einem besseren Verständnis der verschiedenen Positionen und Bedürfnisse zu gelangen. Dies soll helfen, Diskurse und Aktionen besser einzuordnen. Eskalations- und Deeskalationsprozesse von Intergruppenkonflikten, der Abbau von Vorurteilen und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie Möglichkeiten und Grenzen von Annäherungen der Diskurse sollen diskutiert werden. 

Hierzu diskutieren:

  • Dr. Deborah Schnabel, Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt a.M. 
  • Dr. Reiner Becker, Leiter des Demokratiezentrums Hessen und Mitglied des Instituts für Erziehungswissenschaft der Philipps-Universität Marburg
  • Prof. Dr. Christopher Cohrs, Leiter der Arbeitseinheit Sozialpsychologie der Philipps-Universität Marburg

Moderation: Prof. Dr. Susanne Buckley-Zistel, Geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Konfliktforschung der Philipps-Universität Marburg

Zeit: 5.12.2023 | 19.00
Ort: Ersatzhörsaal, Biegenstraße 14, Philipps-Universität Marburg

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