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Studienangebot

Gut zu wissen...

Das Gebäude der Religionskundlichen Sammlung (Landgraf-Philipp-Str. 4) beherbergt neben den Ausstellungsräumen auch das Sekretariat des Fachbereichs Religionswissenschaft, die Büros der Professorin, der Kuratorin und der Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen. Außerdem findet sich hier die Bibliothek Religionswissenschaft mit einer guten Auswahl an Büchern und drei PC-Arbeitsplätzen zum Recherchieren und Schreiben. Nicht zuletzt befindet sich der Seminarraum der Religionswissenschaft (LP 04) im ersten Stock des Gebäudes (hier findet z.B. Religion am Mittwoch statt). Der Aufstieg lohnt sich also und bestimmt gibt es noch andere spannende Ecken zu entdecken.
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Ringvorlesungen

In jedem Semester gibt es eine Ringvorlesung, in der Objekte und Forschungsschwerpunkte aus der Religionskundlichen Sammlung aufgenommen werden (Lehrangebot). Die Ringvorlesung "Religion und Gesellschaft" setzt sich aus dem Besuch von Vorträgen aus der Reihe "Religion am Mittwoch" und dem Besuch weiterer Veranstaltungen zusammen.

Seminare

Lehrveranstaltungen mit Bezug auf die Religionskundliche Sammlung sind in der Regel mit praktischen Übungen, der Möglichkeit selber Führungen zu geben und Museumsblätter zu erstellen, sowie mit Exkursionen verbunden. In jedem Semester bietet die Kuratorin der Sammlung, Frau Dr. Rodemeier, eine Lehrversnstaltung zu Themen an, die in engem Bezug zur Religionskundlichen Sammlung stehen. Die Lehrveranstaltung richtet sich in erster Linie an fortgeschrittene Bachelorstudierende und Masterstudierende der Religionswissenschaft. Für interessierte Studierende aus anderen Fächern sind die Lehrveranstaltungen ebenfalls geöffnet (Importmodule).
Informationen zum Studiengang: B.A. Vergleichende Kultur- und Religionswissenschaft und M.A. Religionswissenschaft.

  • Modul: Visuelle und materielle Repräsentation von Kultur undReligion

    In diesem Modul werden medial, museal oder performativ vermittelte Äußerungen von Kultur und Religion und ihre Produktion untersucht und diskutiert. Neben der Erschließung methodologischer Ansätze für die Erforschung visueller Repräsentationen in unterschiedlichen Religionen und Kulturen, sollen Möglichkeiten der musealen Präsentation von Artefakten und anderer materieller Zeugnisse aufgezeigt und exemplarisch angeeignet werden. Neben der musealen Repräsentation werden weitere Formen der visuellen Repräsentation von Religionen und Kulturen wie z.B. Darstellungen im Internet, Filme u.a. thematisiert. Die Studierenden sollen Kenntnisse in der Erforschung der visuellen und materiellen Kultur einer religiösen Tradition erwerben und Erfahrungen mit eigenen Umsetzungen medien- und museumspraktischer Vorhaben machen. Die Studierenden sollen sich mit Themen beschäftigen wie: Bilderwelten verschiedener Kulturen und Religionen, Bild- und museumswissenschaftliche Ansätze, Visualisierung von Religionen und Kulturen, Vermittlung von Religionen und Kulturen in den neuen Medien, sowie in Museums- und Ausstellungspraxis.

    (Auszug aus dem Modulhandbuch Stand WiSe 2017/18)

  • Seminar WiSe 2019/20: Woher? Wohin? Wozu? Kolonial- und Missionsgeschichten von Objekten in der Religionskundlichen Sammlung

    Inhalte:
    Durch das Seminar werden die TeilnehmerInnen für die Komplexität der aktuellen Restitutionsdiskussion sensibilisiert. Da bisher in diesem Zusammenhang nur am Rande über Artefakte diskutiert wird, die von christlichen Missionaren nach Deutschland gebracht wurden, aber eine Vielzahl von ihnen Teil der Religionskundlichen Sammlung der Universität Marburg sind, werden wir uns in diesem Seminar speziell diesen Objekten zuwenden. Wir werden uns überwiegend mit Objekten aus Südostasien, insbesondere Indonesien und Ozeanien befassen und in erster Linie danach fragen, woher die Objekte stammen. Neben Recherchen zum ursprünglichen Verwendungszusammenhang der Objekte, werden wir uns auch mit dem kulturellen Wandel den Kolonisatoren und Missionare auslösten, befassen und zur aktuellen politischen, kulturellen und religiösen Situation am Herkunftsort der Objekte recherchieren. Ein Teil der Recherchen zur Objektbiographie wird sich auf die  Religionskundliche Sammlung beziehen, sowie auf die Gründe, die zu dieser Zuordnung führten. Auf dieser Grundlage werden wir diskutieren, was mit den Objekten in Zukunft „passieren“ sollte oder könnte. Die Problematik von Restitution in Bezug auf die Herkunftsregion der ausgewählten Objekte wird Teil dieser Überlegungen sein.

    Literatur:
    Deutscher Museumsbund e. V. (Hrsg.) (2019): Leitfaden Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten 2. Fassung. Berlin. (https://www.museumsbund.de/wp-content/uploads/2019/06/dmb-lf-koloniale-kontexte-2019-final.pdf)

    Marianne Bechhaus-Gerst/Joachim Zeller (Hrsg.) (2019): Deutschland postkolonial? Die Gegenwart der imperialen Vergangenheit; Metropol-Verlag, Berlin 2018, 579 Seiten

    Das Humboldt Forum und die Ethnologie (2019): Ein Gespräch zwischen Karl-Heinz Kohl, Fritz Kramer, Johann Michael Möller, Gereon Sievernich, Gisela Völger. kula Verlag, Frankfurt am Main, 164 Seiten

    Hanna Rettig (2017): Making Missionaries – Junge Evangelikale und ihre Mission. Ethnografie einer Jugendorganisation auf Reisen. Transcript-Verlag

    https://www.museumsbund.de/category/provenienz/

    Thomas Laely / Marc Meyer / Raphael Schwere (eds.) (2018) Museum Cooperation between Africa and Europe; A New Field for Museum Studies. Transcript-Verlag

    Mario Schulze (2017) Wie die Dinge sprechen lernten; Eine Geschichte des Museumsobjektes 1968-2000. Transcript-Verlag (https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-3915-5/wie-die-dinge-sprechen-lernten/)

  • Seminar SoSo 2019: Visualisierung von Religion im öffentlichen und halböffentlichen Raum

    Inhalte:
    Das Seminar besteht aus zwei Seminarteilen. Zunächst findet eine Phase der Sensibilisierung für die Präsenz von Religion im öffentlichen Raum statt. Darauf aufbauend wird die konkrete Umsetzung der Visualisierung von Religion in Museen recherchiert und in der Religionskundlichen Sammlung der Universität Marburg praktisch umgesetzt.
    Ein besonderer Schwerpunkt des Seminars wird auf Museen als halböffentliche Räume liegen. Insbesondere wird untersucht, wie Religion per se und wie bestimmte Religionen in der Religionskundlichen Sammlung der Uni-Marburg präsentiert werden. Beobachtungen und Veröffentlichungen werden mit Ausstellungskonzepten anderen Museen mit Religionsbezug verglichen. Ein wichtiges Ziel dieser Recherchen besteht darin, anhand der Seminarfrage nach „Visualisierung von Religion“ bestehende Ausstellungskonzepte zu hinterfragen und evtl. ein eigenes Führungskonzept zu einem Objekt oder einer Objektgruppe der Religionskundlichen Sammlung zu entwerfen.

    Literatur:
    Peter J. Bräunlein (Hg.) (2004) Religion und Museum. Zur visuellen Repräsentation von Religion/en im öffentlichen Raum. Transkript (open access)

    Paine, Crispin (2013) Religious Objects in Museums: Private Lives and Public Duties. Bloomsbury Academic.

    Katharina Knacker (2016) Mission Museion. Museen der katholischen Kirche im deutschsprachigen Raum. Transkript: edition museum.

  • Seminar WiSe 2018/19: Glaubensvorstellungen Indonesiens im Museum 

    Inhalte:
    Im Seminar wird anhand von Objekten der Religionskundlichen Sammlung exemplarisch die Vielfalt von Glaubensvorstellungen in Indonesien kennengelernt. Die Unterscheidung zwischen Religion und Tradition, wie sie sich in Indonesien insbesondere in den letzten Jahrzehnten durchsetzte, wird anhand von Recherchen zu ausgewählten Objekten gemeinsam erarbeitet. Abschließend werden die Rechercheergebnisse in Form eines Begleittextes zum Objekt schriftlich ausgearbeitet.

    Literatur:
    Franke, Edith (Hg.) (2017) Objekte erzählen Religionsgeschichte(n). Eine religionswissenschaftliche Spurensuche in der Religionskundlichen Sammlung. Marburg: Veröffentlichen der Religionskundlichen Sammlung der Philipps-Universität Marburg, Bd. 9.

    Römer, Janina von (2018) Pusaka – Ahnenschätze im ostindonesischen Raum. Fremdkulturelle Herkunft und sakrale Verwendung. Berlin: regiospectra.

Museumsblatt als Studien- oder Prüfungsleistung

Als Studien- oder Prüfungsleistung kann unter anderem ein Museumsblatt angefertigt werden. Gute Museumsblätter werden in der Sammlung beim Objekt ausgelegt. Die Erstellung eines Museumsblattes umfasst eine eingehende Literatur- und Objektrecherche.
Das Museumsblatt kann nur in Absprache mit Prof. Dr. Edith Franke oder Dr. Susanne Rodemeier als Studienleistung angefertigt werden.

Selber Führungen geben

Haben Sie sich schon im Studium auf eine bestimmte religiöse Tradition spezialisiert oder möchten anderen Ihre Begeisterung für religionskundliches Wissen nahebringen? Sie können als Experte oder Expertin auch selbst Führugen in der Sammlung anbieten. Bei Interesse melden Sie sich bei Dr. Susanne Rodemeier.