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ASD-NET

Das ASD-NET ist ein Verbund im Rahmen des Forschungsnetzes für psychische Erkrankungen (https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/Forschungsnetz-psychische-Erkrankungen.php), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde.

Das ASD-Net und wurde von Januar 2015 bis Dezember 2022 gefördert, die Projekte sind inzwischen weitegehend abgeschlossen. Das Ziel des ASD-Net war die Erforschung der Autismus-Spektrum-Störungen in ihrer gesamten Komplexität: Von der Grundlagenwissenschaft bis zur Versorgungssituation (https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/ASDNet-Autism-Spectrum-Disorders-Network.php).

Der Verbund war in 3 Bereiche strukturiert:
1) Diagnostik
2) Therapie
3) Gesundheitsversorgung.

Diese Bereiche wurden durch ein sogenanntes Service Module ergänzt, das genetische Grundlagen analysierte.

Das Ziel im Diagnostik-Cluster war es, die Komplexität der Diagnostik zu reduzieren. Es wurden Methoden des Maschinellen Lernens eingesetzt. Wir konnten einzelne diagnostisch wertvolle Informationen identifizieren, die besonders geeignet sind Autismus von anderen Störungsbildern zu unterscheiden. Auf der Grundlage dieser Informationen konnten wir eine Schulungsplattform entwickeln: Diese soll klinischem Personal dabei helfen zu einer ersten diagnostischen Einschätzung zu gelangen und somit die Wartezeiten in Spezialambulanzen zu reduzieren. Mehr dazu bei EVAS (https://www.uni-marburg.de/de/fb20/bereiche/zpg/asd-net/diagnostik)

Im Therapie-Cluster wurde untersucht, ob die Kombination von medikamentösen (Oxytocin-Nasenspray) und psychotherapeutischen Therapieansätzen (Training sozialer Kompetenzen in der Gruppe) wirksamer ist als das Gruppentraining alleine. Das Ziel war es, die langfristigen Auswirkungen der Kombinationsbehandlung sowohl auf Verhaltens- als auch auf neurobiologischer Ebene zu untersuchen. Die Auswertung dieser Daten steht zum aktuellen Zeitpunkt noch aus. Mehr Informationen finden Sie hier (https://www.uni-marburg.de/de/fb20/bereiche/zpg/asd-net/therapie)

Im Gesundheitsökonomie-Cluster wurden die Kosten von ASD aus gesamtgesellschaftlicher Perspektive untersucht. Ziel war es, Vorschläge für eine effizientere Versorgung vorzulegen. Außerdem wurde untersucht, welche alternativmedizinische Angebote Familien in Anspruch nehmen und wie sich die berufliche Entwicklung von Menschen mit der Diagnose Asperger Syndrom darstellt (https://www.uni-marburg.de/de/fb20/bereiche/zpg/asd-net/gesundheitsoekonomie)

Ergänzt wurden diese Teil-projekte durch ein Biobanking-Projekt, in dem an allen Standorten Speichelproben für die spätere Analyse genetischer Faktoren gesammelt wurden. Die Auswertung dieser Daten steht zum aktuellen Zeitpunkt noch aus

Kontakt
Ansprechpartner für Fragen:
Prof. Dr. Inge Kamp-Becker
Dr. Sanna Stroth
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Universitätsklinikum Gießen und Marburg
Telefon 06421 58-6 64 69