12.07.2021 Fritz Bauer Studienpreis 2021 verliehen

Buch, Waage und Richterhammer symbolisieren Utensilien des Gerichtsalltags
Foto: Colourbox.de / Jan Pietrieszka

Dr. Juliane Ohlenroth erhält für ihre juristische Dissertation "Der Oberste Gerichtshof für die Britische Zone und die Aufarbeitung von NS-Unrecht" den "Fritz Bauer Studienpreis für Menschenrechte und juristische Zeitgeschichte".

Juliane Ohlenroth analysiert in ihrer nun preisgekrönten Abhandlung die Urteilspraxis des Obersten Gerichtshofes (OGH), insbesondere mit Blick auf die Tatkomplexe "NS-Euthanasie", "Justizverbrechen", "Denunziationen" und "Reichspogromnacht". Sie zeigt auf, dass das mit Remigranten und Nichtparteimitgliedern besetzte Gericht zu gänzlich anderen Rechtsauslegungen gelangte als die Instanzgerichte und später der Bundesgerichtshof.

Der zeitgenössisch vielfach umstrittene OGH steht - wie seiner Zeit Fritz Bauer - für eine andere, angemessenere Aufarbeitung von NS-Unrecht.

Mit dem vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz ausgelobten Preis werden herausragende Dissertationen des rechtswissenschaftlichen Nachwuchses ausgezeichnet, die sich mit Leben, Werk oder Lebensthemen Fritz Bauers beschäftigen.

Ausführliche Informationen sowie eine Aufzeichnung der Preisverleihung finden Sie auf den Seiten des Bundesministerum der Justiz und für Verbraucherschutz.