16.02.2023 Lesung mit Gerhard Bökel: Aufarbeitung der NS-Vergangenheit ehemaliger Angehöriger der juristischen Fakultät zentral

Am 08. Februar fand die Vorstellung des Buches „Bordeaux und die Aquitaine im Zweiten Weltkrieg“ mit einer Lesung des Autors Gerhard Bökel im historischen Rathaussaal in Marburg statt. Zusammen mit dem Fachbereich Rechtswissenschaften der Philipps-Universität Marburg und dem Internationalen Forschungs- und Dokumentationszentrum Kriegsverbrecherprozesse (ICWC) lud Dr. Thomas Spies, Oberbürgermeister und Kulturdezernent der Stadt Marburg, zu der Lesung des im letzten Jahr erschienenen Buches ein.

Der Fachbereich Rechtswissenschaften in Marburg nimmt sich seiner Verantwortung an, verstärkt zur NS-Vergangenheit ehemaliger Angehöriger des Fachbereichs zu forschen. Gerhard Bökel legte bei seinem Vortrag zu diesem Anlass einen gesonderten Fokus auf die Marburger Universitätsgeschichte der juristischen Fakultät, rund um den ehemaligen hessischen Richter Hans Luther und seinen Doktorvater Erich Schwinge, einem ehemaligen Dekan der juristischen Fakultät und Rektor der Philipps-Universität. Der Autor schilderte in seinem Vortrag zudem den Prozess seiner extensiven Archivrecherchen in Deutschland und Frankreich sowie seine Gespräche mit Zeitzeug:innen, die zu der Entstehung des Buches maßgeblich beitrugen.

Im Anschluss an die Lesung diskutierte das engagierte Publikum mit dem Autor sowie mit Prof. Dr. Constantin Willems, Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaften, und Prof. Dr. Stefanie Bock, Prodekanin und Direktorin des ICWC. Nach der Veranstaltung tauschte sich das Publikum über das soeben Gehörte beim anschließenden Empfang weiter aus.