26.03.2024 Nachwuchswissenschaftler:innen beim 10. Symposium des Jungen Strafrechts e.V.

Nachwuchswissenschaftler:innen des Fachbereichs Rechtswissenschaften und des ICWC beim 10. Symposium des Jungen Strafrechts e.V.
Foto: Leslie Heimann
Nachwuchswissenschaftler:innen des Fachbereichs Rechtswissenschaften und des ICWC beim 10. Symposium des Jungen Strafrechts e.V.

Kann Strafrecht helfen die multiplen Krisen unserer Zeit zu bewältigen? Kann es ein „Krisenstrafrecht“ geben? Ist das Strafrecht gar selbst in der Krise?

Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigte sich das 10. Symposium des Jungen Strafrechts e.V. vom 14.03.2024 bis 16.03.2024 in Berlin. Mit dabei war auch eine Gruppe Promovierender des Fachbereichs Rechtswissenschaften der Philipps-Universität, die teilweise mit dem ICWC assoziiert sind.

Von der Klimakrise und u.a. ihren völker(straf)rechtlichen Aspekten, über Migration und nationalstaatliche Grenzen sowie Nahrungsmittelunsicherheit aber auch Partnerschaftsgewalt bis hin zur Covid-19-Pandemie bot das Programm einen Blick auf verschiedenste Krisenszenarien und damit Anknüpfungspunkte für angeregte Debatten. Mittendrin auch zwei Vortragende aus Marburg: Pascale Fett und Franziska Gruber.

In ihrem Vortrag griff Pascale Fett die laufende Debatte um steigende Zahlen bei der Kinder- und Jugenddelinquenz auf. Sie kontrastierte die Daten der vergangenen Jahre mit Langzeittrends und machte die Jugend als solche als krisenhafte Phase der Umbrüche für junge Menschen aus. Rufen nach einer Ausweitung der strafrechtlichen Mittel in diesem Bereich erteilte sie so eine Absage.

Franziska Gruber widmete sich dem Themenkreis Flucht und Migration, in dem sich die Aushandlungsprozesse davon, was wir als Krise begreifen und wie wir als Gesellschaft damit umgehen wollen, gut veranschaulichen ließen. Im Rahmen der zu beobachtenden Ver(straf)rechtlichungsprozesse plädierte sie dafür, bei Rechtssetzung, Rechtsanwendung und in der Debatte konsequent die Geflüchteten ins Zentrum zu stellen und die Individualität der Betroffenen und ihrer Situationen nicht aus dem Blick zu verlieren.

Neben den Diskussionen im Anschluss an die Vorträge und in den Kaffeepausen, kam auch das Kennenlernen, Vernetzen und das gemeinsame Feiern nicht zu kurz – ein rundum gelungener 10. Geburtstag für das Junge Strafrecht! Bereits jetzt wächst die Vorfreude auf das nächste Symposium 2025 in Freiburg, dann zum Thema "Wie aktivistisch darf Strafrecht sein?".

Frau Gruber können Sie das nächste mal bei ihrem Vortrag im Rahmen des ICWC-Monatskolloquiums am 19. Juni 2024, 16-18 Uhr c.t. zuhören.

Neugierig auf weitere News aus dem ICWC? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter. Hier geht es zur Anmeldung!

Kontakt