26.04.2021 US-Präsident Biden erkennt Völkermord an Bevölkerung Armeniens an

In einem offiziellen Statement stufte der amerikanische Präsident Joe Biden die Massaker an der armenischen Bevölkerung im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkriegs erstmalig als Völkermord ein.
 
Das Statement Bidens erfolgte am 24. April 2021, dem Völkermordgedenktag, einem nationalen Trauertag in Armenien, an dem weltweit an die Opfer der Gräueltaten erinnert wird. Vor der offiziellen Stellungnahme forderten über 100 demokratische und republikanische Kongressabgeordnete den Präsidenten auf, die Verbrechen als Völkermord anzuerkennen. Bidens Amtsvorgänger Trump mied während seiner Amtszeit den Begriff des Völkermordes. 
 
Anderes als Armenien und andere Staaten – wie unter anderem seit 2016 Deutschland – sowie etliche Historikerinnen und Historiker stuften die USA die Verbrechen, die im Wesentlichen in den Jahren 1915 und 1916 verübt wurden, bislang nicht als Genozid ein.
 
Dieser Richtungswechsel der US-Regierung sorgte für weitere Spannungen zwischen den NATO-Mitgliedsstaaten USA und der Türkei.

Das vollständige Statement des US-Präsidenten Joe Biden finden Sie auf den Seiten des Weißen Hauses.

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Nachrichtenagentur Reuters.