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Symposium "From the Crimes to the Beginning of the Judicial Reappraisal of National Socialism"

Am 20. November 2025 jährt sich der Beginn des Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesses zum 80. Mal. Zu diesem Anlass veranstaltet das ICWC ein zweitägiges Symposium. In diesem Rahmen findet zudem am 19. November die Jahresfeier des ICWC mit der 16. Marburger Vorlesung zum Völkerstrafrecht statt.

Das Internationale Militärtribunal (IMT) in Nürnberg bildete den Auftakt für die Bemühungen um Aufklärung und Ahndung der nationalsozialistischen Verbrechen, die bis heute andauern und nach wie vor gesellschaftlichem und politischem Wandel unterliegen. Auch für die internationale Strafjustiz gilt das IMT als wegweisend.

Die Wendung von den Nürnberger Prozessen als „das größte Geschichtsseminar, das je in der Menschheitsgeschichte gehalten worden ist“ (Buruma 1994: 186), mag beinahe als geflügeltes Wort gelten. Dem amerikanischen Anklagevertreter – mit deutschem Hintergrund – Robert M. W. Kempner zugeschrieben, bezeichnet es die Absicht der Alliierten, in Nürnberg nicht allein die präzedenzlosen Massenverbrechen des nationalsozialistischen Regimes zu ahnden, sondern zugleich den Grundstein für die historische Einordnung des „Dritten Reiches“ zu legen. Der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess beschreibt überdies einen Wendepunkt in der Genese des Völkerstrafrechts, da zum ersten Mal die höchsten Staatsmänner, die politischen Führer und die militärische Elite wegen ihrer im Amt begangenen Taten wie „gewöhnliche“ Verbrecher vor einer Richterbank zur Rechenschaft gezogen und verurteilt wurden.

Das IMT fand zwischen dem 20. November 1945 und dem 01. Oktober 1946 statt. Anlässlich des 80. Jahrestags des Verhandlungsbeginns veranstaltet das ICWC ein zweitägiges wissenschaftliches Symposium, das sich der juristischen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen widmet. Die Tagung gliedert sich thematisch in zwei Schwerpunkte: Der erste Tag fokussiert die Verbrechen des Nationalsozialismus, während der zweite Tag deren juristische Aufarbeitung sowie neue Herausforderungen wie die Auswirkungen populistischer, antiliberaler und geschichtsrevisionistischer Tendenzen in den Mittelpunkt stellt. 

Call for Papers

Das Symposium findet in englischer Sprache in Präsenz im TTZ Marburg statt. 
Wir freuen uns über Vorschläge zu Beiträgen sowie zur Ausgestaltung eines World Cafés! 
Bitte richten Sie Ihre Vorschläge für einen Beitrag (max. 500 Wörter) sowie einen CV bis zum 15.08.2025 an Dr. Henning de Vries ().

Den vollständigen Call for Papers finden Sie hier.