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Konferenz: "Contested Visions of Justice: Allied War Crimes Trials in a Global Context, 1943-1958" | Dublin 25. bis 27. September 2015

Vom 25. bis 27. September 2015 fand am Boston College in Dublin die Konferenz "Contested Visions of Justice: Allied War Crimes Trials in a Global Context, 1943-1958" statt. Sie wurde gemeinsam von Dr. Kerstin von Lingen, Leiterin der Junior Research Group "Transcultural Justice", Dr. Wolfgang Form, Geschäftsführer des ICWC (Marburg), Dr. Franziska Seraphim (Boston) und Dr. Barak Kushner (Cambridge) organisiert.

Teilnehmer/innen und Referent/innen der Konferenz am Boston College in Dublin
Foto: Wolfgang Form
Teilnehmer/innen und Referent/innen der Konferenz am Boston College in Dublin

Trotz gewichtiger Unterschiede in den Zielen und Durchführung des Krieges durch Nazi-Deutschland einer- und Japan andererseits bildeten sich "War Crimes Trial Policies" als global vernetzte Gerechtigkeitsfragen heraus, die die Grenzen von Nationen, Kulturen und Kontinenten überschritten. Das Ziel der interdisziplinären Konferenz in Dublin war es, die transnationalen Verbindungen zwischen politischen, administrativen, rechtlichen und sozialen Mechanismen der alliierten "Transitional Justice" im Zuge der Gestaltung der Nachkriegswelt zu analysieren und zu vergleichen.

Während der drei Tage in Dublin befassten sich die Teilnehmer/innen und Referent/innen aus Australien, Deutschland, Japan, Singapur, den USA und Großbritannien mit der Geschichte und dem Erbe der internationalen Kriegsverbrecherprozesse, den di- und konvergierenden Gerechtigkeitsvorstellungen in der Nachkriegswelt und anderen damit zusammenhängenden Themen. Auf vier Panels beleuchteten Vortragende und Diskutanten die Verbindungen zwischen verschiedenen Disziplinen und unterschiedlichen Ansätzen zur Analyse der Nachkriegsversuche, institutionalisiertes Recht und Gerechtigkeit im globalen Kontext durchzusetzen.

Die Fachgespräche konzentrierten sich dabei auf die Verbindungen zwischen den Internationalen Militärtribunalen in Nürnberg und Tokio, die internationalen rechtlichen Mechanismen, die diese Verfahren schufen und die Wirkungen, die das hatte, insbesondere die bleibenden Einflüsse auf die Entwicklung der Nachkriegsweltordnung. Die "keynote lecture" am ersten Tag hielt William Schabas (Middlesex University London) zum Thema "London 1941-1944: Conceiving the Permanent International Criminal Court".

Die Konferenz wurde großzügig unterstützt durch das German Historical Insitute Washington und das Boston College.

Weitere Informationen, u.a. das detaillierte Programm, finden Sie auf der Webpräsenz der Tagung. Außerdem finden Sie hier den Tagungsflyer.