05.03.2020 Indologie zu Forschungs-Besuch in Religionskundlicher Sammlung

Die Objekte vor Ankunft der Forscher_innen

Am Abend des 25. Februar 2020 folgten viele Indologinnen und Indologen der Universität Marburg einer  Einladung in die Religionskundliche Sammlung. Hier waren fast zweihundert Objekte aus den Magazinen versammelt, ausgepackt und warteten im Seminarraum auf fachliche Expertise zu ihrer Entschlüsselung.

Zusammengestellt waren die Objekte unter dem Gesichtspunkt, dass sie mit Schrift versehen waren: darunter Schriften wie Tibetisch und Devanagari, aber auch z. B. Gurmukhi, Burmesisch, Sinhala, Khom und Nevari. Ein breites Angebot an Forschungsverlockungen lag damit auf den Tischen: Von der nordindischen Miniaturmalerei, dem Inhalt von Gebetsmühlen, alten Mandala-Blockdrucken, magischen Quadraten, bunten Götterplakaten, Palmblatthandschriften über Bronzen der Jaina, einen mit unbekannter Schrift versehenen Stempel bis  hin zu einem runden Schriftfragment, das in einem Amulett gefunden wurde und über das sich viele der Anwesenden mit Taschenlampe und zusammengekniffenen Augen diskutierend beugten.

Viele konnten sich, einmal am Text festgebissen, nur schwer lösen und dem Ruf zu einem gemeinsamen Essen mit indischem Reis und Curry folgen. Nach der Pause ging es weiter und die letzten Forschenden verließen das Haus erst nach Mitternacht. Die z. T. ausführlichen Übersetzungsergebnisse sind schon eingetroffen und bereichern die Sammlung um wertvolle Daten, auf denen zukünftige Forschende aufbauen können. Die neu gewonnenen Informationen nutzen nicht nur der Kuratorin für etwaige kommende Ausstellungen, sie füllen auch die Datenbank und harren ihrer Weitergabe an andere Museen, die diese Objekte einmal zur Ausleihe anfragen oder Studierenden zur Forschung zur Verfügung stellen möchten.

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