03.07.2019 Nacht der Kunst in der Religionskundlichen Sammlung 14.06.19

Am 14. Juni 2019 öffnete die Sammlung ihre Türen für die Nacht der Kunst der Stadt Marburg

Foto: Georg Dörr Signatur: Lp 240

Zu den drei Themenführungen kamen insgesamt fast 80 BesucherInnen und belebten die Sammlung, welche sonst ihre Nächte eher still verbringt.

Die Kuratorin, Dr. Susanne Rodemeier, brachte den BesucherInnen die Kunst des Mumifizierens näher und entschlüsselte mit den Anwesenden gemeinsam das Bildprogramm eines erst kürzlich restaurierten altägyptischen Sarges. Anhand eines fast lebensgroßen „Sarg-Puzzels“ konnten im Anschluss noch einmal die dargestellten Schritte der Mumifizierung und Grablegung nachvollzogen werden.

Beim Vortrag des wissenschaftlichen Mitarbeiters Gerrit Lange wurde es poetisch. Es ging um den Ausdruck religiöser Gefühle in der Verehrung des hinduistischen Gottes Krishna durch Kunst und Poesie. Dass die Liebe zur Gottheit durchaus auch sexuelle Facetten haben kann, illustrierten die zweisprachig vorgetragenen Hymnen und Gedichte an Krishna eindrücklich.

Später in der Nacht ging die wissenschaftliche Hilfskraft Alisha Meininghaus den geheimnisvollen Symbolen jüdischer Amulette auf den Grund. Dabei stand u.a. die Bedeutung von Handdarstellungen als Schutz gegen die kindermordende Dämonin Lilith im Vordergrund.  Das Publikum erfuhr darüber hinaus, wie Tora-Verse sowie Fisch- und Vogel-Abbildungen auf Amuletten den Bösen Blick abwehren sollen.

Das Team der Religionskundlichen Sammlung freute sich sehr über die vielen BesucherInnen, die trotz tropischer Temperaturen ein reges Interesse an vergangenen und fremdartigen religiösen Traditionen bewiesen.

(Anna Roark und Alisha Meininghaus)

Das Plakat zur Veranstaltung