03.07.2019 Neu gestalteter Ägyptenbereich in der Religionskundlichen Sammlung 05.06.19

Am 5. Juni 2019 wurde mit einem Vortrag des Diplomrestaurators Jens Klocke aus Hildesheim die neu gestaltete Ägyptenabteilung der Religionskundlichen Sammlung wiedereröffnet.

Foto: Heike Luu

Herr Klocke berichtete über seine Arbeit mit der altägyptischen Mumienhülle, die er mehrere Monate lang in seiner Werkstatt in Hildesheim erhaltend restaurierte. Die zweiteilige Mumienhülle, häufig auch als Mumiensarg bezeichnet, wurde von Rudolf Otto, dem Gründer der Religionskundlichen Sammlung, um 1927 in Kairo erworben. Eine Mumie enthält der Sarg heute nicht mehr, aber die Hieroglyphen am Fußende des Objekts enthüllen uns den Namen der Person, die darin einmal bestattet wurde: „Iba, die Tochter des Padisepdet“. Dank einer großzügigen Spende von Dr. Gottfried Mehnert (der vor mehr als 60 Jahren hier an der Philipps-Universität promoviert wurde) waren neben der Restaurierung des Mumiensarges, auch weitere Restaurierungen, Anschaffung von Vitrinen, Beleuchtung, sowie eine umfassende Neugestaltung des Ausstellungsbereiches zu Ägypten möglich. So konnte auch eine neue Vitrine mit lange im Magazin gelagerten Objekten eingerichtet werden. Schon im Vorfeld der Eröffnung am 5. Juni veröffentlichte die Ägyptologin, Dr. Beatrix Gessler-Löhr, einen Artikel zu Beschriftung und Bildprogramm der beiden Sargteile in dem Band: „Objekte erzählen Religionsgeschichte(n)“ (2017), der von Edith Franke, der Leiterin der Religionskundlichen Sammlung, herausgegeben wurde.

Die neue Gestaltung der altägyptischen Abteilung schreitet mit zunehmender Forschung und unter Federführung der neuen Kuratorin der Religionskundlichen Sammlung, Frau Dr. Susanne Rodemeier weiter voran und wird mit anschaulichen Tafeln und Grundlagenmaterial für Themenführungen fortlaufend ergänzt.