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Informationen für Hörbehinderte

Die Philipps-Universität Marburg ist hinsichtlich des Studiums Behinderter mit ihrer großen Anzahl wesentlich sehbehinderter Studierender und körperbehinderter Studierender (für die im Konrad-Biesalski-Haus ein Studentenwohnheim mit Pflege- und Fahrdienst vorhanden ist) bundesweit die Hochschule mit dem größten Anteil schwerstbehinderter Studierender. Deshalb wurde 1987 ein Arbeitsbereich zur Studienunterstützung Behinderter eingerichtet, aus dem die "Servicestelle für behinderte Studierende" (SBS) hervorgegangen ist. Die Servicestelle ist für die Belange aller behinderten und chronisch bzw. psychisch erkrankten Studierenden der Philipps-Universität zuständig. Angesichts der vorstehend skizzierten Situation haben sich besondere Arbeitsschwerpunkte für seh- bzw. körperbehinderte Studierende gebildet.
1996 wurde das Aufgabengebiet des Arbeitsbereichs um ein spezielles Beratungs- und Unterstützungsangebot für hörbehinderte Studierende erweitert, um auch den behinderungsspezifischen Bedürfnissen dieses Personenkreises Rechnung tragen zu können. Diese Aufgabe wird von Brita Kortus und Christine Krause wahrgenommen.
Einen Überblick über wichtige Informationen finden Sie auch in Laut- und Gebärdensprache.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Ausgangslage
Hörbehinderte können zwar Hochschulveranstaltungen ungehindert besuchen, treffen jedoch auf erste Barrieren, wenn Gesprochenes verstanden werden soll. Die Situation Hörbehinderter, die durch technische Hilfen nicht ausreichend versorgt werden können, ist im Hochschulbereich insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass sie Vorlesungen, Übungen sowie Diskussionen in Seminaren u.ä. nicht folgen können. Die Kommunikationshilfe "Mundbild ablesen" reicht meistens nicht aus, um einem zusammenhängenden längeren Text, längeren Ausführungen oder Diskussionsbeiträgen folgen zu können (z.B. wenn der Vortragende Tafelbilder mit dem Rücken zu den Studierenden erklärt bzw. in Veranstaltungen, in denen verdunkelt wird). Ebenso wird es hochgradig Hörbehinderten kaum möglich sein, wichtigen Gesprächen mit Hochschullehrern und Kommilitonen missverständnisfrei zu folgen. Der Ablauf von Prüfungen wird durch die solchermaßen eingeschränkte Kommunikation entscheidend negativ beeinflusst und dadurch der Prüfungserfolg in Frage gestellt.
Besonders wenn es um die digitale Lehre geht, kommen auch technische und akustische Barrieren auf, die es gilt durch unterschiedliche Lösungsansätze zu minimieren. Aus diesen Gründen sind gezielte Maßnahmen und Hilfen für hörbehinderte Studierende unerlässlich.Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Beratung
Das Beratungsangebot für hörbehinderte Studierende und Studieninteressenten setzt bei der Entscheidung für ein Studienfach und einen bestimmten Hochschulort ein.
Entscheidungsgründe können neben der persönlichen Neigung, den Interessen und Fähigkeiten sein:- das Fächerangebot der Hochschule
- Studentenwohnheim/sonstige Wohnmöglichkeiten
- hörbehindertengerechte Einrichtungen
- vorhandene studentische Selbsthilfegruppen
- Bekannte, Freunde oder Elternhaus in der Nähe des Hochschulortes
Nachdem der gewünschte Hochschulort und das Fach gefunden wurden, muss die Frage geklärt werden, wie und wo man sich bewerben muss.
Vor dem Start ins Studium
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen a) Bewerbungsverfahren (Härtefallantrag)
In diesem Bereich umfasst die Beratung Informationen über behinderungsspezifische Nachteilsausgleiche wie z.B.
Antrag auf bevorzugte Berücksichtigung des ersten Studienortwunsches und/oder
Härtefallantrag für die sofortige Zulassung zu einem Studiengang sowie die Information über
notwendige Materialien für die Antragstellung.Inhalt ausklappen Inhalt einklappen b) Wohnungssuche
Bei der Wohnungssuche werden Hörbehinderte unterstützt
- durch die Kontaktaufnahme mit dem Studentenwerk, das behinderten Studierenden bevorzugt Wohnheimplätze anbietet
- durch Vermittlung/Unterstützung bei Telefonaten, die bei der Wohnraumsuche unerlässlich sind
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen c) Fragen zur Finanzierung
Bei Fragen der Studienfinanzierung geht es vor allem um die Beantragung von BAföG sowie die Finanzierung des behinderungsbedingten Mehrbedarfs im Rahmen der Eingliederungshilfe.
Bei den Leistungen im Rahmen der Eingliederungshilfe geht es v.a. um die Finanzierung von:- Gebärdensprachdolmetscher*innen
- Studienassistenz als Mitschreibkräfte
- gutes mit den Hörhilfen kompatibles Headset (digitale Veranstaltungen)
- Büchergeld
In Bezug auf BAföG sind besonders folgende Punkte zu beachten:
- Berücksichtigung eines zusätzlichen Härtefreibetrages bei der Einkommensgrenze
- Möglichkeit der Verlängerung der Förderungshöchstdauer
- Verhalten bei behinderungsbedingt verspätet erbrachter Leistungsnachweise
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen d) Gewährung von Nachteilsausgleichen
Während der verschiedenen Stadien des Studiums können unterschiedliche nachteilsausgleichende Maßnahmen erforderlich sein, bei denen eine Vermittlung durch den Arbeitsbereich angeboten wird, z.B.:
- Kontaktaufnahme zu Hochschullehrern
- behindertenspezifische Gestaltung des Studienumfeldes
- nachteilsausgleichende Modifikation von Prüfungsanforderungen oder
- von Studien- und Prüfungsordnungen
- Vermittlung von Gebärdensprachdolmetscher*innen
- Unterstützung bei der Beantragung von Mitschreibassistenz, Büchergeld etc.
Maßnahmen zur Studienunterstützung Hörbehinderter
an der Philipps-Universität
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Technische Hilfsmittel
Als Unterstützung bei der Kommunikation mit Hörbehinderten steht
- das LA-90 bei der SBS zur Ausleihe zur Verfügung. Das Tischgerät nimmt über ein eingebautes oder externes Mikrofon Töne auf und sendet diese über die eingebaute Ringschleife aus. Diese ausgesendeten Signale können mit einem Hörgerät, das auf die „T“- oder „MT“-Position eingestellt ist, empfangen werden.
- oder das mobile System der Phonak-Serie. Dieses kann durch spezielle Sender- und Empfängergeräte auch über größere Distanz (bspw. Seminarräume) Gesprochenes störfrei an die Hörgeräte übertragen.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Personelle Unterstützung
Weiterhin stellt die "Servicestelle für behinderte Studierende" zur individuellen Unterstützung behinderter Studierender studentische Hilfskräfte bereit. Die Unterstützung durch diese als Studienhelfer*innen eingesetzten Hilfskräfte kann flexibel mit unserem Arbeitsbereich (Anschrift s. u.) vereinbart werden. Darüber hinaus sind sie an vier Tagen wöchentlich zu festen Zeiten in der Universitätsbibliothek zu erreichen.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Beratungsangebot der SBS
In individuellen studienbegleitenden Beratungsgesprächen können unterschiedlichste behinderungsbedingte Studienproblematiken thematisiert sowie in der Regel gelöst werden. Dies können Schwierigkeiten bei der Verdeutlichung behinderungsbedingter Studienprobleme gegenüber den Hochschullehrenden, die Übereinkunft über die individuell benötigte behinderungsgerechte Studiengestaltung im Einzelnen oder der Gestaltung von Nachteilsausgleichen im Allgemeinen sein. Hier erhalten Sie auch eine aktuelle Übersicht über wichtige Kontaktstellen für hörbehinderte Studieninteressierte und Studierende.
Christine Krause / Brita Kortus
Tel.: 06421 28 26046
christine.krause@verwaltung.uni-marburg.de
kortus@verwaltung.uni-marburg.de
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Weiterführende Adressen für hörbehinderte Studierende
Studentenwerk Marburg
Erlenring 5
35037 Marburg
Tel.: (0 64 21) 296 - 0 (Zentrale)
Fax: (0 64 21) 1 57 61
info@studentenwerk-marburg.de
http://www.studentenwerk-marburg.deWohnheimverwaltung
Erlenring 5
35037 Marburg
Tel.: (0 6421) 296 - 144 und 296 - 145
wohnen@studentenwerk-marburg.de
https://studentenwerk-marburg.de/wohnen/Amt für Ausbildungsförderung
Erlenring 5
35037 Marburg
Tel.: 80 64 21) 296 - 201
schulze@studentenwerk-marburg.de
https://studentenwerk-marburg.de/bafoeg-finanzierung/bafoeg-allgemeine-informationen/Versorgungsamt Gießen
Südanlage 14A
Tel.: (06 41) 79 36 - 4 01
postmaster@havs-gie.hessen.de
https://rp-giessen.hessen.de/antraege-und-infos-0Sozialamt Marburg
Friedrichstraße 36
35035 Marburg
Tel.: (0 64 21) 201 - 0 (Zentrale)
Fax: (0 64 21) 201 – 1576
soziales@marburg-stadt.de
https://www.marburg.de/buergerservice/dienstleistungen/eingliederungshilfe-fuer-menschen-mit-behinderungen-sozialhilfe--900000280-0.htmlLandeswohlfahrtsverband Hessen
Fachbereich 204
Regionalverwaltung Kassel
Kölnische Straße 30
34117 Kassel
Tel.: (05 61) 10 04 - 0 (Zentrale)
Tel.: (05 61) 10 04 - 28 56 (Herr Grineisen)
Tel.: (05 61) 10 04 - 22 45 (Schreibtelefon)
Fax: (05 61) 10 04 - 26 50
info@lwv-hessen.de
https://www.lwv-hessen.de/Deutsches Studentenwerk
Beratungsstelle für behinderte Studienbewerber und Studenten
Monbijouplatz 11
10178 Berlin
Tel.: (0 30) 29 77 27 - 64
Fax: (0 30) 29 77 27 - 69
studium-behinderung@studentenwerke.de
http://www.studentenwerke.deBHSA e. V.
Geschäftsstelle
Andreas Kammerbauer
Hinter der Hochstätte 2b
65239 Hochheim
Tel.: (0 61 46) 83 55 37
Fax: (0 61 92) 83 55 38
info@bhsa.de
http://bhsa.deLHSA Hessen
Landesarbeitsgeinschaft hörberhinderter Studenten und Absolventen Hessen e.V.
Geschäftsstelle
Andreas Kammerbauer
Hinter der Hochstätte 2b
65239 Hochheim
Tel.: (0 61 46) 83 55 37
Fax: (0 61 92) 83 55 38
http://www.bhsa.de/ueber-uns/organisation/lhsa/lhsa-hessen/Hessischer Verband für Gehörlose und hörbehinderte Menschen e.V.
Bornheimer Landstraße 48
60316 Frankfurt / Main
Telefon: 0 69 / 46 99 91 15
Telefax: 0 69 / 46 99 91 17
E-Mail: info@hvghm.de
https://www.hvghm.de/Deutscher Schwerhörigenbund (DSB) und Hör- und Beratungszentrum
Breite Straße 23
13187 Berlin
Tel.: (0 30) 47 54 11 14
Fax: (0 30) 47 54 11 16
mailto:dsb@schwerhoerigkeit.de
http://www.schwerhoerigen-netz.deIntegrationsfachdienst für hörbehinderte Menschen im Arbeitsleben
Biegenstraße 44
35037 Marburg
Tel.: (0 64 21) 48 19 06 (Schreib-)Telefon
Fax: (0 64 21) 5 12 05
trampe@arbeit-und-bildung.de
http://ifd-marburg-biedenkopf.deDeutscher Gehörlosen-Bund e.V.
Prenzlauer Allee 180
10405 Berlin
http://www.gehoerlosen-bund.de/Verein zur Förderung der Inklusion Behinderter e. V. (fib)
Am Erlengraben 12 A
35037 Marburg
Tel.: (0 64 21) 1 69 67 - 0
Fax: (0 64 21) 1 69 67 - 29
info@fib-ev-marburg.de
http://www.fib-ev-marburg.deAutonomes Behindertenreferat (ABR)
des AStA Marburg
Erlenring 5
35037 Marburg
Derzeitige Referent: Kai Kortus
kortusk@students.uni-marburg.de
https://www.asta-marburg.de/autonome-referate/autonomes-behindertenreferat/