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06.11.2023 KI für Kulturerbe

Die Universitätsbibliothek und das „Marburg Center for Digital Culture and Infrastructure“ der Philipps-Universität starten innovatives KI-Projekt

Drei aufeinander liegende Bücher (Vorderschnitt)
Foto: Susanne Saker

Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert eine Pilotstudie der Universitätsbibliothek und des Marburg Center for Digital Culture and Infrastructure (MCDCI), die die Zugänglichkeit von Kulturerbeobjekten erheblich verbessern soll. Das Projekt "MATE – Maschinell erstellte Begleittexte für Kulturobjekte mittels generativer künstlicher Intelligenz" setzt auf fortschrittliche KI-Technologien, um ansprechende Beschreibungstexte für Kulturerbeobjekte zu erzeugen.

„Die Digitalisierung unseres regionalen Schrifterbes ist eine Aufgabe, der wir uns seit einigen Jahren mit viel Einsatz widmen“, so Dr. Andrea Wolff-Wölk, Leitende Direktorin der Universitätsbibliothek. „Umso mehr freuen wir uns darüber, eine noch breitere Öffentlichkeit für diese Kulturschätze zu begeistern, indem wir auf Grundlage unserer Metadaten allgemeinverständliche Erklärtexte für diese Kulturobjekte erstellen.“

Das Projekt nutzt die Möglichkeiten neuer KI-Technologien, sogenannter Large Language Models (LLMs), die seit der Veröffentlichung des Dienstes „ChatGPT“ weltweit Aufmerksamkeit erfahren, um eine hochgradig skalierbare Lösung für die Aufbereitung von Kulturdaten zu erproben. Gleichzeitig wird ein multidisziplinäres Team aus der Universitätsbibliothek und dem MCDCI die Möglichkeiten, Grenzen und Auswirkungen dieser Methode reflektieren und diskutieren.

„Am MCDCI nutzen wir Technologien, wie generative KI, nicht nur im Rahmen von Forschungsprojekten, sondern erforschen auch deren Grenzen, gesellschaftliche Chancen und Risiken“ sagt Stefan Schulte, Geschäftsführer des MCDCI, und ergänzt: „Ich freue mich besonders, dass wir mit dem gemeinsamen Projekt auch die Studierenden unseres Masterstudiengangs Cultural Data Studies an dieses wichtige Thema heranführen können.“

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