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Maschinell erstellte Begleittexte für Kulturobjekte mittels generativer künstlicher Intelligenz (MATE)

Drei aufeinander liegende Bücher (Vorderschnitt)
Foto: Susanne Saker

Gedächtniseinrichtungen in Hessen, wie Bibliotheken, Sammlungen, Archive und Museen, haben in den letzten Jahren in großem Umfang ihre wertvollen Bestände digitalisiert. Im künftigen hessischen Kulturgutportal sollen diese zusammengeführt und der Öffentlichkeit präsentiert und vermittelt werden. Die Kulturobjekte können z. B. Schrifterbe, historische Gebäude, Denkmäler, Kunstwerke, archäologische Stätten, Bräuche oder Traditionen umfassen. Dabei stellt die Integration von bereits digitalisierten und fachlich erschlossenen Datensätzen in das Portal eine Herausforderung dar. Diese Datensätze bestehen in der Regel aus digitalen Abbildungen und den dazugehörigen Metadaten zum Objekt. Diese Metadaten sind für ein breites Publikum oftmals nicht ansprechend, werden sie doch häufig rein tabellarisch dargestellt und nutzen wissenschaftliche oder bibliothekarische Terminologie. Die nachträgliche manuelle Erstellung ansprechender Beschreibungstexte ist aufgrund der Mengenverhältnisse nicht bzw. nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand möglich.

Ziel des Projekts „Maschinell erstellte Begleittexte für Kulturobjekte mittels generativer künstlicher Intelligenz (MATE)“ ist eine Pilotstudie zur automatisierten Erzeugung von Beschreibungstexten für digitalisierte Kulturerbeobjekte mittels generativer künstlicher Intelligenz. Hierfür werden verschiedene Sprachmodelle (Large Language Models, LLM) geprüft. Dabei wird geklärt, mit welchen Workflows, Tools und Anweisungen (Prompts) aus vorhandenen Metadaten allgemeinverständliche und ansprechende Beschreibungstexte generiert werden können. Die Datengrundlage dafür sind Kulturgutdigitalisate und deren Metadaten aus den digitalen Sammlungen der Universitätsbibliothek Marburg. Geprüft wird außerdem, wie sich die automatisch generierten Beschreibungstexte in digitale Sammlungen und Kulturgutportale integrieren lassen. Das Vorhaben wird auch im Hinblick auf die ethischen, rechtlichen und sozialen Implikationen der Nutzung von KI-Technologien von der UB gemeinsam mit dem Marburg Center for Digital Culture and Infrastructure (MCDCI) bearbeitet.

Projektdaten

Projektlaufzeit: 2023-2024
Förderer: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK)

Kontakt

Tobias Müllerleile (Projektleitung)