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Bibliothek Karl Friedrich Geldner

Foto: Universitätsarchiv Marburg

Die Universitätsbibliothek hat nach dem Tod des Indologen Karl Friedrich Geldner (1852–1929) dessen Bibliothek über seinen Nachfolger Johannes Nobel erworben und bewahrt sie zusammen mit dem Nachlass Geldners auf.

Karl Friedrich Geldner lehrte nach Stationen in Tübingen, Halle und Berlin zuletzt von 1890 - 1907 in Marburg Indische Philologie mit besonderem Schwerpunkt in der Religionsgeschichte sowie der Allgemeinen und Vergleichenden Sprachwissenschaft.

1912 gründete er das Orientalisch-Indogermanische Seminar der Philipps-Universität, in dessen Nachfolge das heutige Institut für Indologie und Tibetologie als einziges dieser Art an hessischen Universitäten steht.

Foto: Dr. Lydia Kaiser

Geldners Forschung galt zunächst dem frühesten altiranischen Werk, dem Avesta, das er mit einer großen kritischen Edition herausbrachte. Herausragende Bedeutung erlangte er durch die Übersetzung des ältesten indischen Literaturdenkmals - der R.gveda - (ca. 1500 v. Chr.) - ins Deutsche. 

Seine Erforschung der ältesten indischen Literatur und Religion macht ihn zum Vertreter einer hochspezialisierten Teildisziplin der Indologie, der Vedistik. Mit seiner Spezialbibliothek und seinem dem Nachlass liegt in der UB Marburg eine einzigartige, geschlossene Überlieferung der Vedistik vor.

Scan: Universitätsbibliothek Marburg

  Die Bände und Sonderdrucke der Bibliothek sind im AAK -1929 bzw. z.T. im Online Katalog über die Signatur (sig 085 GEL*) recherchierbar.