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Dieses Glossar beinhaltet alphabetisch geordnet relevante Begrifflichkeiten aus dem Bereich der Qualitätssicherung von Studium und Lehre an der Philipps-Universität Marburg.

  • Abbruchquote

    Die Abbruchquote ist der Quotient aus den Studierenden eines Jahrgangs, die die Hochschule ohne einen Studienabschluss verlassen haben, und denjenigen, die ein Studium aufgenommen haben. Der Studiengangwechsel an eine andere Hochschule kann mangels Datenlage nicht erfasst werden und zählt in der Datenauswertung zur Abbruchquote dazu.

  • Absolventenbefragung

    Die Absolventenbefragung ist ein regelmäßig durchgeführtes Evaluationsinstrument, das die Philipps-Universität Marburg in Kooperation mit dem „Institut für angewandte Statistik" (ISTAT) durchführt. Damit werden einmal im Jahr deutschlandweit bis zu 70.000 Studierende mittels eines standardisierten Fragebogens befragt. Ziel dieser Studie ist es, den Einfluss von Studienangeboten und -bedingungen auf den Übergang in den Beruf, den weiteren Berufsweg und Berufserfolg zu untersuchen, um letztendlich die Qualität des Studiums und den Berufs- und Praxisbezug in enger Rückkopplung mit den Anforderungen des Arbeitsmarkts zu verbessern. Das Referat „Qualitätssicherung in Studiengängen“ (QSS) bietet je nach Evaluationsvorhaben Auswertungen zu sechs spezifischen Themenauswertungen an.

  • Beratungsgespräch

    Beratungsgespräche finden nach der Durchführung von Evaluationsmaßnahmen innerhalb eines Qualitätssicherungsvorhabens statt. Das Beratungsgespräch findet zwischen den Fachbereichsberaterinnen und Fachbereichsberatern der „Qualitätssicherung in Studiengängen“ (QSS) und den Verantwortlichen im Fachbereich oder Studiengang statt. Zu dieser Runde werden für gewöhnlich auch Studierendenvertreter*innen sowie weitere Lehrende eingeladen, um die verschiedenen Aspekte der Ergebnisse angemessen analysieren zu können. Hierbei werden die Evaluationsergebnisse besprochen, analysiert und gemeinsam Weiterentwicklungsmaßnahmen abgeleitet. Das Beratungsgespräch hilft die Evaluationsergebnisse einzuordnen, zu kontextualisieren und daraus passgenaue Maßnahmen zu entwickeln, um den Studiengang zu verbessern. Es stellt das zentrale Gesprächsformat in der Qualitätssicherung in Studiengängen dar. Im Nachgang wird von den Fachbereichsberater*innen des Referats QSS ein Beratungsprotokoll angefertigt und an den Fachbereich/ Studiengang versandt.

  • Datenanalysen

    Als Datenanalysen werden nach einem bestimmten Muster festgelegte Auswertungen von bereits hochschulintern erfassten Kennzahlen und statistischen Daten bezeichnet, die graphisch ansprechend und verständlich aufbereitet sind. Hierdurch werden teilweise komplexe, undurchsichtige und bisher unzusammenhängende Daten auf Studiengangebene neu zusammengestellt, übersichtlich aufbereitet und analysierbar. Die Datenanalysen nutzen hierfür Einschreibe- und Exmatrikulations- sowie Absolventendaten der Studierenden, die vom Studierendensekretariat erfasst werden. Die Daten werden anonymisiert und nach den aktuellen Datenschutzrichtlinien aufbereitet und ausgewertet.

  • Entwicklungsgespräch (Studium und Lehre)

    Entwicklungsgespräche finden in regelmäßigen Abständen (i.d.R. mindestens alle 8 Jahre) statt. Das Referat „Qualitätssicherung in Studiengängen“ initiiert dazu ein Treffen mit dem Studiendekanat und den Studiengangsverantwortlichen eines gewissen inhaltlich zusammenhängenden Fachclusters. Das Entwicklungsgespräch dient dazu die Entwicklung der Studiengänge eines Fachbereichs im Bereich Studium und Lehre systematisch im Blick zu behalten und deren Weiterentwicklung kontinuierlich zu begleiten. Ziel des Gesprächs ist es die Studienqualität sowie die Weiterentwicklungspotentiale von inhaltlich verwandten Studiengängen mithilfe einer Bestands- und Trendanalyse der Studiengänge im kommunikativen Austauschs darüber gemeinsam zu erörtern. Das Team der Qualitätssicherung in Studiengängen erstellt im Nachgang des Gesprächs ein gemeinsames Ergebnispaper, dass die zentralen Entwicklungsplanungen festhält und von den Verantwortlichen bestätigt wird.

  • Evaluationen

    Evaluation bedeutet zunächst erst einmal die sach- und fachgerechte Untersuchung und Bewertung eines Gegenstandes. Sie wird im Rahmen von Qualitätssicherung an Hochschulen häufig synonym für die auf wissenschaftlichen Methoden basierende Befragung oder Bewertung verschiedener Zielgruppen zu unterschiedlichen Themen verwendet. In der Regel ist damit die Befragung von Studierenden und AbsolventInnen gemeint. An der Philipps-Universität Marburg werden i.d.R. online-basierte Befragungen eingesetzt, um hilfreiche Informationen und Bewertungen zum Studium zu bekommen.

  • Evaluationsinstrumente (Instrumentenkoffer)

    Die Instrumente zur Qualitätssicherung in Studiengängen lassen sich in vier unterschiedliche Erhebungsmethoden/Gruppen unterteilen: Datenanalysen, Evaluationen (Befragungen), Qualitative Instrumente und das Qualitätssicherungskonzept. Sie decken aufgrund unterschiedlicher Erhebungsmethoden sowohl die Vielzahl der Fragen und Ziele der Qualitätssicherung als auch die Unterschiedlichkeit der Studiengänge weitgehend ab. Der breit aufgestellte Instrumentenkoffer ermöglicht, durch eine gezielte und passgenaue Datenerhebung und -auswertung, unterschiedliche Qualitätssicherungsfragen und -vorhaben und verhindert, dass überflüssige Datenauswertungen oder Befragungen durchgeführt werden.

  • Evaluationsplan

    Der Evaluationsplan ist die inhaltliche und zeitliche Absprache eines Evaluationsvorhabens auf Grundlage einer spezifischen Fragestellung. Er beinhaltet in der Regel die Fragestellung des Evaluationsvorhabens, die einzusetzenden Instrumente, sowie einen konkreten Zeitplan für die Datenerhebung und die nachfolgenden Analyseschritte. Im Sondierungsgespräch werden studiengangs- oder fachbereichsspezifische Fragestellungen mit den entsprechenden Verantwortlichen des Studiengangs/ Fachbereichs besprochen und ein individueller Evaluationsplan entwickelt. Dieser wird im Nachgang von den Fachbereichsberater*innen der Referats „Qualitätssicherung in Studiengängen“ aufbereitet und in schriftlicher Form im Sondierungsprotokoll festgehalten.

  • Evaluationssatzung (Philipps-Universität Marburg)

    Die Evaluationssatzung der Universität schafft für die Qualitätssicherung in Studiengängen den rechtlichen Rahmen, indem sie Zuständigkeiten, Verfahren, den Schutz von personenbezogenen Daten und Konsequenzen der Evaluation in Studium und Lehre durch Fachbereiche und andere Organisationseinheiten festhält. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Datenschutzbeauftragten der Philipps-Universität Marburg wird ein vertraulicher sowie auf gesetzlichen Vorgaben basierender Umgang mit den erhobenen Daten garantiert.

  • Fachbereichsberater*innen

    Fachbereichsberaterinnen und Fachbereichsberater im Referat „Qualitätssicherung in Studiengängen“ sind die direkten Ansprechpersonen für die Fachbereichs- oder Studiengangsverantwortlichen in allen Fragen der Qualitätssicherung von Studium und Lehre. Sie beraten und unterstützen die Fachbereiche und Studiengänge bei dem gezielten Einsatz von quantitativen und qualitativen Erhebungsinstrumenten, der Aufbereitung, Verknüpfung und Interpretation der Daten sowie der Ableitung und Implementierung von konkreten Maßnahmen. Die jeweiligen Ansprechpersonen für Ihren Fachbereich finden Sie hier:

    https://www.uni-marburg.de/de/universitaet/administration/verwaltung/dezernat3/dez3b/qss/kontakt

  • Fachwechsel

    Als Fachwechsel wird an der Philipps-Universität Marburg der Wechsel eines (Teil-)Studiengangs bezeichnet. Technisch werden darunter Studierende gefasst, die den Studiengang ohne Abschluss verlassen und innerhalb von 2 Semestern in einen anderen Studiengang der Philipps-Universität wechselten. Fachwechsel an andere Hochschulen können mangels Datenlage nicht erfasst werden und werden daher als Studienabbruch quantifiziert.

  • Fact Sheet Studium und Lehre

    Das Fact Sheet Studium und Lehre enthält die wesentlichen Kennzahlen von Studium und Lehre eines (Teil-)Studiengangs. Es stellt den aktuellen Status sowie die Trendentwicklung des Studiengangs in den Bereichen Einschreibungen, Abschlüsse, Studienerfolg und Kapazität dar und bildet gemeinsam mit den zentralen Evaluationsergebnissen der Qualitätssicherungsvorhaben der vergangenen 8 Jahre die wesentliche Gesprächsgrundlage für das „Entwicklungsgespräch Studium und Lehre“. Das Fact Sheet wird vom Team der Qualitätssicherung in Studiengängen in Vorbereitung auf die Entwicklungsgespräche Studium und Lehre mit den Fachbereichen für jeden (Teil-)Studiengang erstellt und den Gesprächsbeteiligten übermittelt.

  • Fragestellung der Qualitätssicherung/ QS-Anliegen

    Die Qualitätssicherung in Studiengängen wird an der Universität Marburg bedarfs- und fragestellungsorientiert durchgeführt. Das bedeutet, dass die entlang studiengangsspezifischer Bedarfe und aktueller Interessens- und Handlungsschwerpunkt ein studiengangsspezifisches Qualitätssicherungsvorhaben als partizipatives Evaluationsverfahren entwickelt und umgesetzt wird. Dabei werden entlang der Fragestellung sowohl die zu untersuchenden Ebene, Themen und Akteure des Studiums als auch einzusetzenden Instrumente sowie der zeitliche Evaluationsplan entwickelt, um möglichst ressourcenschonend passgenaue und evidenzbasierte Informationen und Erkenntnisse zur Weiterentwicklung zu generieren. Die jeweilige Fragestellung kann dabei thematisch und auch granular so unterschiedlich sein, wie die Studiengänge der Philipps-Universität Marburg.

  • Instrumentenentwickler*innen

    Im Referat Qualitätssicherung in Studiengängen betreuen die Instrumentenentwickler*innen nicht nur die regelmäßige Erhebung und Auswertung von Daten, sie treiben diese ebenso methodisch, technisch und inhaltlich voran. Da sich Qualitätssicherung an Bedarf und Fragestellungen orientiert, die mit jeder Maßnahme neu eruiert werden müssen, liegt es in der Verantwortung der Instrumentenentwickler*innen, die Erhebungs- und Analysetools des Referats für jede Erhebung neu aufzusetzen und mit den Fachbereichberater*innen abzustimmen, um eben jene Fragen die am Anfang stehen bestmöglich beantworten zu können.

  • Kennzahlenanalyse

    Die Kennzahlenanalyse ist eine Auswertung von hochschulstatistischen Kennzahlen, die standardmäßig von der Philipps-Universität Marburg erfasst und vom Referat Qualitätssicherung in Studiengängen aufbereitet werden. Es handelt sich hierbei um die offiziellen amtlichen Einschreibe- sowie Absolventendaten, durch die zeitliche Vergleiche und Querschnittsanalysen auf Studiengangsebene möglich sind.

  • Lehrveranstaltungsevaluation

    Die Lehrveranstaltungsevaluation ist ein Feedback-Instrument im Rahmen der Qualitätssicherung. Sie gibt den Lehrenden eine persönliche Rückmeldung bezüglich der Akzeptanz ihrer Veranstaltung. Die Lehrveranstaltungsevaluation soll zum Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden anregen und das Ziel verfolgen sukzessive eine qualitative Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung von Lehrveranstaltungen zu erreichen. Die Evaluation erfolgt auf freiwilliger Basis. Die Datenerhebung erfolgt durch die Lehrenden, die Auswertung und Berichtserstellung durch das Referat Lehrevaluation.

  • Leistungspunkte (LP, oder auch ECTS)

    Leistungspunkte oder auch ECTS sind die Bausteine für das europäische Erfassungssystem für zu erbringende und erbrachte Leistungen von Studierenden. Anhand von Leistungspunkten stellen Hochschulen sicher, dass die Leistungen von Studierenden europaweit vergleichbar und bei einem Wechsel zu einer anderen Hochschule grenzüberschreitend anrechenbar sind. Sie drücken den zeitlichen Umfang des Lernens auf Basis definierter Lernergebnisse und den damit verbundenen studentischen Arbeitsaufwand (den Workload in Stunden) aus, der mit einem Modul verbunden ist. Ein Leistungspunkt entspricht 25-30 akademische Arbeits- und Lernstunden. Im sogenannten Transcript of Records werden diese Leistungen aufgeführt.

  • MarSkills (-Studienbereich)

    Der MarSkills-Studienbereich ist nach der Studienstrukturreform vom 16.07.2021 ab dem Wintersemester 2022/23 obligatorischer Bestandteil aller Bachelorstudiengänge nach neuer Studienstruktur. Er besteht aus Importen aus den Fachbereichen sowie einem eigenen zentralen Angebot und ermöglicht den Erwerb von 18 Leistungspunkten (LP). Maximal 6 dieser 18 LP können aus Modulen des zentralen Angebots belegt werden. Die dezentralen Angebote des MarSkills-Studienbereichs setzen sich aus Exporten der Fachbereiche zusammen. Studierende können in diesem Bereich frei wählen, welche Module sie belegen möchten. Sie können dadurch sowohl in andere Disziplinen blicken, den eigenen fachlichen Horizont erweitern oder vertiefen sowie andere, und damit fachübergreifende und außerwissenschaftliche Perspektiven, Denkmuster und Arbeitsweisen kennenlernen, einnehmen, erproben und die eigene Sichtweisen und Standpunkte hinterfragen.

    Der Begriff der MarSkills umschreibt die in diesem Studienbereich eingefassten Bildungsziele denen ein ganzheitliches Verständnis von Bildung zugrunde liegt und die im Kern den Erwerb überfachlicher (Schlüssel-)Kompetenzen oder auch Future Skills genannt wie z.B. kritisches Denken, Digital Literacy, ethische oder kommunikative Kompetenzen beinhalten.

  • Modul

    Module bezeichnen in Bachelor- und Master-Studiengängen Studieneinheiten von Lehrveranstaltungen und Lernzeiten, die inhaltlich und/oder methodisch zusammengehören und zeitlich abgrenzbar sind. Sie bestehen für gewöhnlich aus einer oder mehreren Lehrveranstaltungen, die verschiedene Lehr- und Lernformen (z.B. Vorlesungen, Übungen, Praktika, e-learning etc.) in einem übergreifenden Lernziel umfassen und in der Regel nur mit einer Prüfung abgeschlossen werden.

    Module sollen an der Philipps-Universität Marburg in der Regel 6 LP oder einem Vielfachem davon geplant und gelehrt werden sowie in einer Modulbeschreibung aussagekräftig und umfassend dargelegt werden. Dies soll die Vergleichbarkeit der zum Bestehen nötigen Arbeitszeit/-belastung gewährleisten. Die Dauer eines Moduls beschränkt sich in der Regel auf ein Semester, kann aber auch zwei Semester sein. Module an der Universität Marburg werden als Basismodule, Aufbaumodule, Vertiefungsmodule, Praxismodule und Abschlussmodule angeboten.

  • Modulbeschreibung

    Modulbeschreibungen stellen Module aussagekräftig und umfassend dar. Sie sollen folgende Informationen enthalten: Inhalte und Qualifikationsziele des Moduls (Lernergebnisse, siehe Qualifikationsrahmen für Deutsche Hochschulabschlüsse), Lehr- und Lernformen, Voraussetzungen für die Teilnahme, Verwendbarkeit des Moduls, Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten, Leistungspunkte und Noten, Häufigkeit des Angebots von Modulen, Arbeitsaufwand und Dauer der Module.

  • Modulevaluation

    In der Modulevaluation werden Stärken und Schwächen einzelner Module identifiziert und somit Verbesserungsbedarfe unterhalb der Studiengangsebene aufgedeckt. Hierbei gilt es sowohl das Zusammenspiel der verschiedenen Lehrveranstaltungen innerhalb des Moduls zu berücksichtigen wie auch inhaltliche Themen und Fragestellung. Im Zentrum der Befragung stehen die Qualifikationsziele, der Arbeitsumfang, der subjektive Kompetenzerwerb sowie Verbesserungsvorschläge für das Modul. Der Rahmenfragebogen kann durch Zusatzfrageblöcke, z.B. zu Tutorien, E-Learning oder dem Praxisbezug ergänzt und zusätzlich an das Erkenntnisinteresse zum jeweiligen Modul angepasst werden.

  • Modulhandbuch

    Ein Modulhandbuch ist eine Übersicht der verschiedenen Module, die in einem Studiengang belegt werden müssen. Das Modulhandbuch enthält Informationen zu Dauer, Leistungspunkten, Prüfungsarten, Voraussetzungen, Lernergebnis, Arbeitsaufwand, Lernformen, Inhalten und Modulverantwortlichen der Module und Lehrveranstaltungen eines Studiengangs. Es definiert zudem die Zugangsvoraussetzungen zu einzelnen Modulen.

  • Modulverantwortliche*r

    Für jedes Modul wird ein*e Modulverantwortliche*r benannt. Zu den üblichen Aufgaben von Modulverantwortlichen gehören u.a. die Koordination der für das Modul notwendigen Lehre und der entsprechenden Prüfungen, die Modulbeschreibung aktuell und rechtssicher zu halten sowie die Planung und Durchführung von Modulevaluation in Abstimmung mit den Studiengangsverantwortlichen, der Lehreinheit und in Unterstützung mit dem Referat Qualitätssicherung in Studiengängen.

  • Netzwerk „Qualitätssicherung in Studium und Lehre“

    Das Netzwerk unterstützt den Dialog zwischen den Fachbereichsvertreterinnen und Fachbereichsvertretern der operativen Ebene. Gefördert wird die konzeptionelle Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen, Problemfeldern, Weiterentwicklungskonzepte und Lösungsansätzen der Qualitätssicherung (QS) im Bereich Studium und Lehre. Das Netzwerk versteht sich als ein BeraterInnenkreis der Fachbereiche, durch den universitätsweite Diskussionen zur Qualitätssicherung angestoßen, wichtige Anliegen und Probleme an die Universitätsleitung vermittelt sowie die Prozesse der Qualitätssicherung an den Fachbereichen befördert und gelenkt werden sollen. Es dient neben der Vernetzung als Impulsgeber für die Weiterentwicklung bestehender Strukturen der Qualitätssicherung an der Philipps-Universität Marburg.

  • Online-Evaluation

    Online-Evaluationen sind Datenerhebung auf digitalem Wege. An der Philipps-Universität Marburg werden die zentralen Online-Evaluationen der Qualitätssicherung von Studium und Lehre mit LimeSurvey oder EvaSys durchgeführt. Neben dem klassischen Versand des Teilnahmelinks per E-Mail kann auch die sogenannte Online-in-Präsenz-Evaluation genutzt werden. Dies bedeutet, dass den Studierenden in Präsenzveranstaltungen über einen QR-Code oder Teilnahmelink (per Flyer und/oder Präsentation) die Evaluationsteilnahme direkt ermöglicht wird. Die Lehrenden geben den Studierenden ausreichend Zeit, den Fragebogen in der Veranstaltung abzuschließen.

  • Propädeutikum (Brückenkurse/Vorkurs)

    Ein Propädeutikum (Brückenkurs/ Vorkurs) ist eine Vorbereitungsveranstaltung auf ein wissenschaftliches Gebiet. Ziel des Propädeutikums ist es, die Teilnehmer*innen fachlich, methodisch und sprachlich auf das Studium vorzubereiten. Vorhandenes Wissen wird aufgefrischt und der Kenntnisstand an die Anforderungen des Studiums angehoben. Brückenkurse oder auch Vorkurse finden in der Regel vor dem eigentlichen Studienbeginn statt. Insbesondere vor dem Hintergrund einer zunehmend heterogenen Studierendenschaft können Brückenkurse eine wichtige Grundlage für einen späteren Studienerfolg legen.

  • QS-Regelkreis (PDCA-Zirkel)

    Qualitätssicherungsvorhaben in Studium und Lehre werden in Regelkreisen umgesetzt, die sich an Demings PDCA-Zirkel (Plan-Do-Check-Act) orientieren und dadurch eine systematische und kontinuierliche Weiterentwicklung der Studiengänge zu gewährleisten. Der Regelkreis definiert das grundsätzliche Vorgehen in Qualitätssicherungsvorhaben und definiert dessen einzelne Prozessschritte. Die Abkürzung „PDCA“ steht für die vier Phasen, die planmäßig durchlaufen werden, das Planen (Plan), Durchführen (Do), Prüfen (Check) und Verbessern (Act). Der Grundgedanke hinter dem PDCA-Zirkel ist, dass das systematische Wiederholen eines Optimierungsvorganges zur Verbesserung von Prozessen führt. Das Referat „Qualitätssicherung in Studiengängen“ orientiert sich an Demings PDCA-Zirkel (Plan-Do-Check-Act) und ergänzt diesen in einem fünften Schritt durch die ständige Nachsorge, wodurch eine nachhaltige Qualitätsentwicklung unterstützt wird.

  • QualiCheck Feedback

    QualiCheck Feedback ist ein qualitatives und dialogorientiertes Instrument, das sich relativ schnell und unkompliziert durchführen lässt. Es zielt auf einen kurzen aber intensiven Austausch mit einer bestimmten Gruppe von Studierenden in einem Studiengang (oder Modul) ab. Mithilfe von kreativen Diskussionsmethoden (Mindmaps, Brainstorming, etc.) geben die befragten Studierenden ein spontanes Feedback zu einem vorab festgelegten und möglichst konkreten Themenbereich oder einer Fragestellung. Entsprechend folgt das Vorgehen einer einfachen und klaren Struktur und beinhaltet eine zeitnahe und überschaubare Auswertung der studentischen Rückmeldungen zum Studiengang.

  • QualiCheck Interview

    Im Rahmen des qualitativen Instruments QualiCheck Interview werden ausführliche Gespräche auf der Basis eines Leitfadens geführt, um komplexe Fragestellungen zu bearbeiten oder detaillierte Hintergrundinformationen zu eruieren. Es handelt sich hierbei um Einzelgespräche, die eine intensive Befragung ermöglichen. Die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der QualiCheck Interviews übernimmt das Team des Referats Qualitätssicherung in Studiengängen (QSS). Da die Auswertung sehr zeitaufwendig ist, kann nur eine begrenzte Anzahl an Personen befragt werden.

  • QualiCheck Studientag

    QualiCheck Studientag ist ein qualitatives und dialogorientiertes Instrument, das sich im Format an einem interaktiven Workshop orientiert. Der Studientag zielt damit auf einen ausführlichen und intensiven Austausch unterschiedlicher Personen- und Statusgruppen ab, die sich umfassend aber zielgerichtet und ggf. in Kleingruppen mit einem bestimmten Themenfeld oder einer umfassenden Fragestellung im Studiengang auseinandersetzen. Mithilfe von unterschiedlichen Methoden kreativer Gruppendiskussionen und partizipativer Arbeitsgruppen wird ein offener und interaktiver Prozess angestoßen, in dem die TeilnehmerInnen spontane Rückmeldungen und Ideen äußern und gemeinsamen an Weiterentwicklungspotentialen des Studiengangs arbeiten können.

  • Qualitätssicherung in Studiengängen (Philipps-Universität Marburg)

    Das Referat „Qualitätssicherung in Studiengängen“ (QSS), welches in das Dezernat III – Studium und Lehre integriert ist, unterstützt die (Teil-)Studiengänge und Fachbereiche vollumfänglich in ihren Qualitätssicherungsvorhaben, indem es die Fachbereiche und Studiengänge im gesamten Qualitätskreislauf von der Planung über die Erhebung, Diagnose, Auswertung bis hin zur Maßnahmenentwicklung und Umsetzung begleitet. In mehreren Gesprächen wird so das Ziel des studiengangspezifischen Qualitätssicherungsvorhabens, die passgenaue Anwendung der Qualitätssicherungsinstrumente, die Auswertung der Ergebnisse und deren Weiterverwertung zwischen Studiengang und Referat besprochen.

  • Qualitätssicherungskonzept

    Ein Qualitätssicherungskonzept ist die verschriftliche Formulierung von selbstgesteckten Qualitätszielen und -anforderungen sowie Ansätzen und Maßnahmen zu deren Sicherstellung durch regelmäßige und bewusste Überprüfung. Das Qualitätssicherungskonzept schafft somit eine strukturelle Verankerung von Qualitätssicherungsmaßnahmen in einem Studiengang oder Fachbereich durch konzeptionelles Zusammenführen bestehender und geplanter Qualitätssicherungsinstrumente und die Festlegung von Zuständigkeiten.

  • Qualitative Instrumente (QualiCheck)

    Die qualitativen Instrumente sind thematisch und zeitlich flexibel einsetzbare Instrumente, die den Fokus auf das Verstehen von Hintergründen legen. Sie ermöglichen u.a. einen kommunikativen, zielgerichteten und ergebnisorientierten Austausch ggf. verschiedener Statusgruppen des betreffenden Studiengangs über konkrete oder auch explorative Fragestellungen. In der Anwendung werden vor allem partizipative Methoden verwendet, die neben Interviews auch Verfahren der Gruppendiskussion sowie Arbeitsgruppen enthalten.

  • Sondierungsgespräch

    Sondierungsgespräche stehen am Beginn eines Qualitätssicherungs- und Evaluationsvorhabens. Das Sondierungsgespräch findet zwischen den Fachbereichsberaterinnen und Fachbereichsberatern der „Qualitätssicherung in Studiengängen“ (QSS) und den Verantwortlichen im Fachbereich oder Studiengang statt. Hierbei wird das Erkenntnisinteresse und die Fragestellung des Qualitätssicherungsvorhabens gemeinsam besprochen, passende Analyse- und Evaluationsinstrumente ausgewählt sowie ein erster Zeitplan für die Datenerhebung und die nachfolgenden Analyseschritte festgelegt. Dieser studiengangs- und bedarfsspezifische Evaluationsplan ermöglicht ein passgenaues und ressourcenschonendes Vorgehen, sowie die Einbindung in die vorhandenen Strukturen und Prozesse des Fachbereichs/ Studiengangs. Im Nachgang wird von den Fachbereichsberater*innen des Referats QSS ein Sondierungsprotokoll angefertigt und an den Fachbereich/ Studiengang versandt.

  • Student Life Cycle

    Der Begriff des student life cycles steht für eine ganzheitliche Betrachtung des Studiums, vom Studienbeginn bis zum Übergang in den Arbeitsmarkt. Besonders betont wird hierbei die mögliche und erwünschte Flexibilisierung der Studienverläufe und stärkere Entkoppelung von Bachelor- und Masterangeboten, um die Studierenden zu ermutigen, individuelle Bildungsbiographien anzustreben.

  • Studentischer Workload (Arbeitsaufwand)

    Der Begriff Workload im Studium hat sich im Rahmen der Bologna-Reform als Bezeichnung für den Arbeitsaufwand etabliert. Er entspricht dem erwarteten studentischen Arbeitsaufwand in Zeitstunden und wird in ECTS (Leistungspunkten) angegeben. Hier entsprechen 25 – 30 Zeitstunden einem Leistungspunkt (LP oder ECTS). Leistungspunkte sollen den Umfang zeitlicher Investitionen ausdrücken, die für das erfolgreiche Absolvieren einer Studienleistung (oder des gesamten Studiengangs) zu absolvieren sind.

  • Studien- und Prüfungsordnung

    Die Studien- und Prüfungsordnung enthält als Rechtsvorschrift die Rahmenbedingungen eines (Teil-)Studiengangs und regelt alle Anforderungen und Verfahren, die bei dessen Prüfungen einzuhalten sind. Sie beschreibt Ziele des Studiums und legt fest, welche Qualifikationen, Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen die Studierenden erwerben sollen. Darüber hinaus regelt die Studien- und Prüfungsordnung z.B. die Zulassung, die Bezeichnung Abschlussgrades, den Aufbau des Studienganges und ob das Studium nur im Wintersemester oder im Wintersemester und im Sommersemester aufgenommen werden kann. Die Fachbereiche erlassen durch den Fachbereichsrat auf der Basis der Allgemeinen Bestimmungen (Bachelor / Master) der Philipps-Universität Marburg Studien- und Prüfungsordnungen ihrer Studienangebote.

  • Studienabbruch

    Studienabbruch bezeichnet die vorzeitige Beendigung des Studiums, also vor Erlangen eines akademischen Grades, durch den/die Studierende*n (Studienabbrecher*in), ohne eine Wiederaufnahme des Studiums zu einem späteren Zeitpunkt. Als Studienabbrecher*innen werden an der Philipps-Universität Marburg Personen gezählt, die ein Bachelor- oder Masterstudium ohne erfolgreichen Abschluss abgebrochen und nicht innerhalb von zwei Semestern eine Neueinschreibung an der Universität Marburg vorgenommen haben. Hierunter können mangels Datenlage auch Studierende fallen, die an einer anderen Universität weiter studieren.

  • Studieneingangsbefragung

    Die Studieneingangsbefragung nimmt den Studieneinstieg der Erstsemester-Studierenden in den Blick. Betrachtet werden Studienwahlgründe, Studienmotivation, Studienerwartungen sowie die Studieneinführungswoche. Mit diesen Aspekten werden positive Zusammenhänge des Studieneinstiegs fokussiert, die in anderen Instrumenten so nicht untersucht werden. Ziel ist die positiven Bereiche auszubauen sowie problematische Bereiche aufzudecken und abzubauen.

  • Studiengangsevaluation

    Mit der Studiengangsevaluation richtet sich der Blick auf die organisatorischen, strukturellen und inhaltlichen Merkmale des Studiums. Erklärtes Ziel der Studiengangsevaluation ist es, einen umfassenden Überblick über das Studienprogramm und dessen Studierbarkeit aus Sicht der Studierenden zu erhalten. Die Studiengangsevaluation kann dafür genutzt werden, bisher unbekannte Problembereiche eines Studiengangs in einem ersten Schritt der Qualitätsanalyse aufzudecken, um diese mithilfe zusätzlicher Evaluationen oder unter Hinzunahme weiterer Ergebnisse genauer zu untersuchen.

  • Studiengangsverantwortliche*r

    Die bzw. der Studiengangsverantwortliche ist die zentrale Ansprechperson eines Studiengangs für alle an Studium und Lehre beteiligten Akteur*innen (Studierende, Lehrende, Studiendekan/inn/e/n, Zentralverwaltung, Fakultätsgremien). Zu üblichen Aufgaben von Studiengangsverantwortlichen gehören u.a. die organisatorische und inhaltliche (Weiter-)Entwicklung eines Studienangebots, die Koordination des Lehrangebots in Zusammenarbeit mit der Lehreinheit, die Erstellung und Überarbeitung von Studien- und Prüfungsordnungen, die Koordination zentral angebotener Qualitätssicherungs- und Evaluationsmaßnahmen.

  • Studienverlaufsplan

    Ein Studienverlaufsplan visualisiert das Curriculum eines Studiengangs so, dass es den Studierenden eine möglichst klare Orientierung des Studienablaufs über die Regelstudienzeit hinbietet. Dies bedeutet, dass dort auch Abhängigkeiten zwischen Modulen und deren sinnvolle Abfolge im Studienverlauf dargestellt werden. Er gewährleistet bei Einhaltung einen Abschluss in der Regelstudienzeit. Der Studienverlaufsplan ist üblicherweise ein Anhang zur Studien- und Prüfungsordnung.

  • Studienverlaufsstatistik (SVS)

    Mit der Studienverlaufsstatistik wird der Untersuchungsschwerpunkt auf die individuellen Studienverläufe der Studierenden gerichtet. Dadurch kann auf Studiengangsebene zwischen Studienabbruch, Fachwechsel und Abschluss differenziert werden. Darüber hinaus bietet die Studienverlaufsstatistik zahlreiche weitere Informationen zum Verlauf einzelner Studiengangskohorten. Die SVS wertet die Einschreibezahlen eines Studiengangs dahingehend aus, dass im Gegensatz zu der Kennzahlenanalyse nicht nur die Gesamtanzahl der eingeschriebenen Studierenden quantifiziert werden kann, sondern die Zu- oder Abnahme der Eingeschriebenen in Studienabbrecher, Fachwechsler, Hochschulwechsler, Quereinsteiger und Absolventen differenziert werden kann.

  • Transcript of Records

    Das Transcript of Records ist ein Leistungsnachweis beziehungsweise eine Übersicht aller bereits von dir im Studium erbrachten Leistungen an deiner Hochschule. Es beinhaltet Informationen über die belegten Kurse, die Anzahl der Leistungspunkte und die Prüfungsnoten.

  • Zulassungsbeschränkungen (Numerus Clausus)

    Übersteigt die Nachfrage nach Studienplätzen die Kapazität bestimmter Fächer, können Bundesländer oder einzelne Hochschulen den Zugang zu diesen Studiengängen einschränken. Die im Falle einer Zulassungsbeschränkung greifenden Auswahlregelungen sind in einem bundesweit gültigen Staatsvertrag sowie den entsprechenden Hochschulgesetzen der Bundesländer geregelt. Generell relevant für die Auswahl sind aber die Note der Hochschulzugangsberechtigung sowie die Wartezeit zwischen Erwerb der Zugangsberechtigung und der Studienplatzbewerbung.