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Instrumente

Die vom Referat neu entwickelten und am Student-Life-Cycle sowie an den unterschiedlichen Strukturebenen der Studiengänge (Studiengang, Modul, Lehrveranstaltung) ausgerichteten Instrumente der Qualitätssicherung decken aufgrund unterschiedlicher Erhebungsmethoden sowohl die Vielzahl der Fragen und Ziele der Qualitätssicherung als auch die Unterschiedlichkeit der Studiengänge weitgehend ab. Der breit aufgestellte Instrumentenkoffer ermöglicht, durch eine gezielte und passgenaue Datenerhebung und -auswertung, unterschiedliche Qualitätssicherungsfragen und -vorhaben und verhindert, dass überflüssige Datenauswertungen oder Befragungen durchgeführt werden. Neben der Passgenauigkeit der Instrumente wird zudem auf einen zeitlich möglichst variablen Einsatz sowie eine zeitnahe, verständliche und adressatengerechte Aufbereitung und Auswertung der Daten geachtet. Zur Erstauswertung werden zunächst Standardberichte erstellt, welche im nachfolgenden Beratungsgespräch zwischen Studiengang und Projektteam inhaltlich ausgewertet und analysiert werden. So entsteht eine inhaltliche Auswertung, die Probleme, Stärken und Schwächen, Handlungsmöglichkeiten und Maßnahmenvorschlägen zur Verbesserung der Studiengänge aufzeigt.

Um Ihr individuelles Qualitätssicherungsvorhaben anzugehen, empfehlen wir Ihnen ein gemeinsames Sondierungsgespräch mit unserem Team (die AnsprechpartnerIn für Ihren Fachbereich finden Sie unter Kontakt), um gezielt einzelne Instrumente zur Beantwortung Ihrer Fragen auszuwählen und einen passgenauen Zeitplan für die Erhebung, Auswertung und Besprechung der Daten auszuarbeiten. Die nachfolgenden Detailinformationen sollen Ihnen einen Eindruck der verschiedenen Instrumente vermitteln, ein gemeinsames Sondierungsgespräch aber nicht ersetzen.

Die Instrumente zur Qualitätssicherung in Studiengängen lassen sich in vier unterschiedliche Erhebungsmethoden/Gruppen unterteilen: Datenanalysen, Evaluationen (Befragungen), Qualitative Instrumente und Qualitätssicherungskonzept. Nachfolgend finden Sie nun eine Kurzbeschreibung der vier Gruppen und deren Links zu den Detailinformationen des jeweiligen Instruments.

  • Datenanalysen

    Als Datenanalysen werden nach einem bestimmten Muster festgelegte Auswertungen von bereits hochschulintern erfassten Kennzahlen und statischischen Daten bezeichnet, die  graphisch ansprechend und verständlich aufbereitet sind. Hierduch werden teilweise komplexe, undurchsichtliche und bisher unzusammenhängende Daten auf Studiengangebene neu zusammengestellt, übersichtlich aufbereitet und analysierbar. Die Datenanalysen nutzen hierfür Einschreibe- und Exmatrikulations- sowie Absolventendaten der Studierenden, die vom Studierendensekretariat erfasst werden. Die Daten werden anonymisiert und nach den aktuellen Datenschutzrichtlinien aufbereitet und ausgewertet.

    Links:
    Studienverlaufsstatistik
    Kennzahlenanalyse
    Abbruchanalyse

  • Evaluationen (Befragungen)

    Evaluation bedeutet zunächst erst einmal die sach- und fachgerechte Untersuchung und Bewertung eines Gegenstandes. Sie wird im Rahmen von Qualitätssicherung an Hochschulen häufig synonym für die auf wissenschaftlichen Methoden basierende Befragung oder Bewertung verschiedener Zielgruppen zu unterschiedlichen Themen verwendet. In der Regel ist damit die Befragung von Studierenden und AbsolventInnen gemeint. An der Philipps-Universität Marburg werden – mit Ausnahme der Lehrevaluation – ausschließlich online-basierte Befragungen eingesetzt, um hilfreiche Informationen und Bewertungen zum Studium zu bekommen. Die Befragungen decken zum einen unterschiedliche Studienfortschritte (Studienbeginn, fortgeschrittenes Studium, erfolgreich abgeschlossenes Studium) und zum anderen unterschiedliche Ebenen des Studiums (Lehrveranstaltung, Modul, Studiengang) ab und können entsprechend des Erkenntnisinteresses gezielt eingesetzt werden.


    Links:
    Studieneingangsbefragung
    Studiengangsevaluation
    Modulevaluation
    Lehrveranstaltungsevaluation
    Themenauswertung Absolventenstudie
    Jahresauswertung Absolventenstudie

  • Qualitative Instrumente (QualiCheck)

    Die qualitativen Instrumente sind thematisch und zeitlich flexibel einsetzbare Instrumente, die den Fokus auf das Verstehen von Hintergründen legen, aber auch explorativ einsetzbar sind (z.B. zur ersten Ideensammlung). Im Rahmen der Qualitätssicherung in Studiengängen an der Philipps-Universität wird mit ihnen auf qualitativer Ebene die Möglichkeit einer Qualitätssicherung insbesondere für kleine Studiengänge gewährleistet, aber auch die Option geboten, individuellen Fragestellungen nachzugehen und neue tiefgehende Aspekte und Zusammenhänge aufzuspüren.
    Die qualitativen Instrumente ermöglichen u.a. einen kommunikativen, zielgerichteten und ergebnisorientierten Austausch ggf. verschiedener Statusgruppen des betreffenden Studiengangs über konkrete oder auch explorative Fragestellungen. In der Anwendung werden vor allem partizipative Methoden verwendet, die neben Interviews auch Verfahren der Gruppendiskussion sowie Arbeitsgruppen enthalten. Aus den Ergebnissen können Maßnahmen zur Verbesserung der Studiengangsqualität abgeleitet werden. 

    Links:
    QualiCheck Interview
    QualiCheck Feedback
    QualiCheck Studientag

  • Qualitätssicherungskonzept

    Ein Qualitätssicherungskonzept ist die verschriftliche Formulierung von selbstgesteckten Qualitätszielen und -anforderungen sowie Ansätzen und Maßnahmen zu deren Sicherstellung durch regelmäßige und bewusste Überprüfung. Das Qualitätssicherungskonzept schafft somit eine strukturelle Verankerung von Qualitätssicherungsmaßnahmen in einem Studiengang oder Fachbereich durch konzeptionelles Zusammenführen bestehender und geplanter Qualitätssicherungsinstrumente und die Festlegung von Zuständigkeiten. Kurz gesagt ist das Qualitätssicherungskonzept eine Selbstdefinition der Qualität und der Qualitätssicherung für den Bereich Studium und Lehre eines Studiengangs/Instituts oder Fachbereichs.

    Links:
    Qualitätssicherungskonzept