Hauptinhalt

Forschung

Wir legen großen Wert auf eine offene und transparente Forschungskultur, daher stellen wir die von uns erhobenen und verwendeten Primärdaten auch der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Verfügung. So sind zum Beispiel die Datensätze zum Forschungsprojekt „Politisches Wissen in Deutschland“ kostenfrei bei der GESIS abrufbar. Detaillierte Auflistungen aller Projekte und Publikationen finden Sie auf den jeweiligen Personenseiten. Für Rückfragen zögern Sie nicht, die dort angebotenen Kontaktmöglichkeiten zu nutzen. Promotionsinteressierte wenden sich bitte direkt an Frau Prof. Westle.

Die Forschungsschwerpunkte sind breit gefächert und bieten viele Schnittmengen mit anderen Themenfeldern der Politikwissenschaft. Was eint, ist die theoriegeleitete, strikt empirische Herangehensweise und die bevorzugte Verwendung von quantitativen Methoden.

Politische Kultur- und Wahlforschung

Zentrale und langjährige Schwerpunkte von Prof. Westle bilden Analysen der Politischen Kultur sowie Wahlforschung. Hierbei stellt die Einbindung von politischem Wissen einen neuen Aspekt dar, etwa als Determinante von Einstellungen und Wahlverhalten. Zahlreiche Publikationen, wie zuletzt der Sammelband Politisches Wissen - Relevanz, Messung und Befunde, Tagungen mit renommierten Wissenschaftlern oder ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes und 2017 abgeschlossenes Forschungsprojekt zeigen die Vorreiterrolle in diesem Gebiet. Daneben gehören regelmäßige Wahlanalysen auf Bundes- und Europaebene sowie wissenschaftliche Profilanalysen zu Parteien und Wählern zum alltäglichen Betätigungsfeld. Einen breiteren Fokus auf die Politische Kulturforschung ermöglichen die zahlreichen Longitudinalstudien - also Untersuchungen über einen längeren Zeitraum hinweg.

Die Forschungstätigkeit von Daniel Moosdorf liegt im Themenfeld politisches Wissen und soziale Ungleichheit. Im Zentrum steht dabei die Untersuchung von Einstellungen und Erwartungen gegenüber sozialer Ungleichheit im Zusammenhang mit politischem Wissen. Neben generellen Werthaltungen und Einstellungen gegenüber zentralen Verteilungsprinzipien wird auch die Akzeptanz bzw. Ablehnung konkreter sozialstaatlicher Policies untersucht.

Pascal Anstötz führt mit seiner Arbeit die an der Lehreinheit bereits vor mehreren Jahren begonnene Forschung zu Interaktionen und Dynamiken in der Einwanderungsgesellschaft fort. Der Fokus liegt primär auf den politisch-kulturellen Transformationsprozessen, die solchen tiefgreifenden gesellschaftlichen Umbrüchen inhärent sind. Hierbei stehen aus systematischer Perspektive die Orientierungen und Einstellungen der Einheimischen sowie insbesondere die der (neu) zugewanderten Bevölkerungsteile zur Politik und dem politischen System im Zentrum seiner Forschungstätigkeit.

Einstellungs- und Vorurteilsforschung

Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt an der Lehreinheit ist seit vielen Jahren durch AOR Aribert Heyder vertreten, die Vorurteilsforschung. Dieses heterogene sowie interdisziplinär ausgerichtete Forschungsgebiet beschäftigt sich neben grundsätzlichen Fragen der konzeptionellen Dimensionierung sowie der Entstehung und empirischen Messung von sozialen Einstellungen und Vorurteilen mit Theorien zur Erklärung von Vorurteilen als intergruppale negative Einstellungen (bspw. Antisemitismus oder Islamphobie). Schwerpunkt seiner Forschungen bilden theoriegeleitete, quantitative, empirische Studien anhand repräsentativer Bevölkerungsumfragen (bspw. ALLBUS, siehe GESIS), welche sich u.a. der Erklärung „Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ (GMF) widmen. Bei GMF handelt es sich um das 2012 abgeschlossene Langzeitprojekt (Leitung: Prof. W. Heitmeyer, 2002-2012) zur Erforschung von Ideologien der Ungleichwertigkeit, in dem Herr Heyder seinerzeit Mitglied des wissenschaftlichen Startteams in der Entwicklungsphase war (2002-2006).