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Paul Djalek aus Aßlar Werdorf: Mineralien aus dem Bergbau des Lahn-Dill - Gebietes



Das Lahn-Dill-Gebiet ist in erheblichem Maße vom Bergbau geprägt. Bereits in der Latènezeit (5. – 1. Jahrhundert vor Chr.) wurden im diesem Gebiet Eisenerze gefördert. Neben Eisen, förderten die Kelten bereits Kupfer- und Silbererze. Die industrielle Förderung der Eisenerze dauerte weit über die Mitte des 20. Jahrhunderts an. Das Lahn-Dill-Gebiet war zu dieser Zeit einer der wichtigsten eisenerzeugenden und -verarbeitenden Industriestandorte Deutschlands. Insgesamt wurden in der langen Geschichte des Bergbaus in diesem Gebiet über 2000 bergrechtliche Konzessionen vergeben. Die Bildung der Erzlagerstätten steht in unmittelbarem Zusammenhang mit einem sehr intensiven Vulkanismus, der den südöstlichen Zentralteil des rechtsrheinischen Schiefergebirges vor ca. 360 -300 Millionen Jahre vor heute prägte.

Paul Djalek aus Aßlar Werdorf ist Mineraliensammler seit über 50 Jahren und Vorsitzender der Herborner Mineralienfreunde. Die zur Zeit im 1. Saal des Mineralogischen Museums der Philipps-Universität ausgestellten Mineralien des Sammlers Paul Djalek aus dem Lahn-Dill-Gebiet sind über viele Jahre mit sehr viel Mühe und Akribie zusammengetragen worden. Mineralien aus der Grube Fortuna in Oberbiel, der Grube Falkenstein in Oberscheld oder der Grube Batzbach bei Wissenbach sind ebenso vertreten wie Mineralien aus Gruben mit so klangvollen Namen wie Grube Rotläufchen bei Waldgirmes oder Grube Fernie in der Lindener Mark bei Gießen.

Die Mineral- und Erzstufen stellen einen naturhistorischen Schatz dar und sind anschauliche Dokumente für den langen Erzabbau im „Hessischen Eisenland“.