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Mentale Fertigkeiten für Jugendliche mit depressiven Erkrankungen 

Viele Patientinnen und Patienten mit depressiven Erkrankungen leiden unter Gedankenkreisen, häufigem Grübeln und sich-Sorgen-machen. Wiederholt und intensiv denken sie über vergangene oder zukünftige Situationen nach, um sie zu analysieren und zu verstehen. Eine ausgeprägte Beschäftigung mit Grübeln und sich-Sorgen verhindert, angenehme Dinge in der Gegenwart zu erleben. Das Grübeln und sich-Sorgen kann mit unangenehmen Gefühlen wie Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit einhergehen. Für die Betroffenen ist es sehr schwer, das Grübeln und sich-Sorgen zu unterbrechen. 

Hilfreich-Sein kann das Erlernen von mentalen Techniken, die die Fähigkeit unterstützen, die Aufmerksamkeit willentlich vom Grübel-Inhalt abzulenken. Welches sind dabei die wirksamsten Techniken?
Diese Frage untersuchen wir in der Studie:

Depressive Erkrankungen im Jugendalter - Mentale Fertigkeiten für Jugendliche mit depressiven Erkrankungen (DeJuBio Teilstudie 2)*

Im Rahmen der Metakognitiven Therapie wird das sog. „Kognitive Aufmerksamkeitssyndrom“ (Cognitive Attentional Syndrome, CAS) beschrieben. Starre Denkmuster und eine starke Einengung der Aufmerksamkeit auf mögliche Gefahren stehen hierbei im Vordergrund. Hieraus können sich dann nur wenig zielführende Problembewältigungsstrategien ergeben. In der Studie setzen wir deswegen bei der Aufmerksamkeit an und untersuchen, ob kognitives Training der Aufmerksamkeitslenkung von den Patientinnen und Patienten als nützlich empfunden wird und physiologisch messbaren Stress reduziert. 

Wie hoch ist der Aufwand bei einer Teilnahme?
Es finden zwei Termine in den Forschungsräumen der Klinik statt: Zu Beginn und am Ende der Intervention. Der Hauptteil besteht in einer 12-minütigen Übung, die täglich mindestens einmal über einen Zeitraum von drei Wochen durchgeführt werden soll. Die Jugendlichen erhalten genaue Informationen, wie die Übung durchzuführen ist. Gerne bieten wir einen Termin in der Übungsphase, auf Wunsch auch telefonisch, an, um persönliche Erfahrungen und etwaige Durchführungsprobleme zu besprechen. Beim Abschlusstermin geht es wieder um die persönlichen Erfahrungen und die Wirksamkeit wird untersucht.

*gefördert durch das Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH

Studienleiterin und Ansprechpartnerin
Dr. med. Alisa Cosan, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie

Interessiert an einer Studienteilnahme?
Wir suchen depressiv erkrankte Jugendliche und freuen uns über Ihr Interesse! 
Hier geht es zum Flyer der Studie

Bei Interesse an einer Studienteilnahme nehmen Sie bitte Kontakt auf entweder per E-Mail: oder telefonisch unter 06421/5863640.