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Auslandspraktika im BA und MA

Mit dieser Website möchten wir Studierende bei Ihrer Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz im Ausland unterstützen. Grundsätzlich befürworten wir es, ein Praktikum auch außerhalb der Bundesrepublik zu absolvieren. Um die Anerkennungsmöglichkeit eines Auslandspraktikums abzuklären, sollten sie Kontakt zu den zuständigen Praktikumsbeauftragten aufnehmen. Außerdem müssen Sie bei der Praktikumsanmeldung detaillierte Angaben machen zu:

  1. den eigenen Praktikumstätigkeiten während des Praktikums,
  2. dem pädagogischen Konzept der Einrichtung,
  3. den dort beschäftigte Berufsgruppen,
  4. den gesellschaftlichen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen der Einrichtung,
  5. dem/der Anprechpartner*in (Betreuung und Anleitung im Praktikum).

Ausschlaggebend für die Anmeldung und Anerkennung eines Auslandspraktikums ist, dass die Praktikumsbeauftragten ihr Praktikum und die abschließende Prüfungsleistung einschätzen und bewerten können müssen. Im MA ist es wichtig, dass Sie im Ausland ebenfalls ein kleines Praxis-Forschungsprojekt umsetzen können. Im BA wird – falls sie ein Auslandspraktikum machen - empfohlen, ein weiteres Praktikum im Inland zu machen, um über das Pflichtpraktikum hinaus auch einen Einblick in pädagogische Institutionen in der BRD erhalten. Ausländischen Studierenden empfehlen wir ebenfalls, für einen Einblick in Institutionen der BRD auch ein Praktikum vor Ort zu machen.

Da bei Auslandspraktika oft mehr Fragen zu klären sind und Unsicherheiten im Planungsprozess entstehen können, empfehlen wir allen Interessierten, sich frühzeitig mit dem Auslandspraktikum auseinanderzusetzen.

Auslandspraktika und Freiwilligendienste:

Übersicht über Fördermöglichkeiten, Planungshilfen und Programme

Erasmus+ Praktikumsförderung

ERASMUS+ ist ein Programm der Europäischen Union zur Förderung der Mobilität von Studierenden und soll zur Internationalisierung der Hochschulen beitragen.

Für Studierende sind über das ERASMUS-Programm Aufenthalte zum Studium oder Praktikum in 33 Ländern möglich. Für ERASMUS Praktika erfolgt die Beratung und Bewerbung zentral über das International Office (Referat für Europäische Bildungsprogramme) der Uni Marburg. Bewerbungen müssen drei Monate vor Praktikumsbeginn vollständig vorliegen.

Förderdauer: 2 bis 12 Monate, Vollzeitpraktikum

Förderumfang: ca. 400 bis max. 520 Euro im Monat

Uni Marburg: Promos Teilstipendien für Praktika

Aus Mitteln des PROMOS-Programms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) vergibt die Philipps-Universität Marburg Teilstipendien für Auslandsaufenthalte im europäischen und außereuropäischen Ausland. Eine Immatrikulation an der Philipps-Universität Marburg ist Bewerbungsvoraussetzung. Es werden der Nachweis über ausreichende Sprachkenntnisse (Sprachzeugnis) und ein akademisches Gutachten eines Hochschullehrenden oder einer Hochschullehrenden benötigt.

Förderdauer: 6 - 8 Wochen

Förderumfang: ca. 300 bis 500 Euro pro Monat

DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst)

In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung betreibt der DAAD die Seite „go-out.de“, die sich als Einstieg rund um den Auslandsaufenthalt anbietet. Hier finden sich links zu Stipendienlotsen, Auslandsbafög oder Checklisten sowie Informationen zu Zielregionen, die auf Erfahrungsberichten basieren.

https://www.studieren-weltweit.de/

„Wege ins Auslandspraktikum“ (DAAD Broschüre als pdf)

Diese 130 seitige, sehr umfassende Broschüre deckt alle relevanten Themenbereiche (Planung, Kosten, Versicherung etc.) rund um das Auslandspraktikum ab und beinhaltet auch ausführliche Erfahrungsberichte.

Workcamps

Workcamps sind Programme, die die Schwerpunkte internationale Begegnung und gesellschaftliches Engagement miteinander verbinden. In kleinen Gruppen arbeiten junge Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern zwei bis vier Wochen in einem gemeinnützigen Projekt. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig; Beispiele für Projekte sind Obdachloseninitiativen, Ferienspielaktionen, die Arbeit in Naturschutzgebieten, Gedenk- und Bildungsstätten, Alteneinrichtungen oder Jugendclubs. Eine kurze Einführung und Übersicht über die wichtigsten Anbieter von Freiwilligendiensten bietet folgende Homepage:

http://www.workcamps.org/

Beispiele für Anbieter von Workcamps: Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD):
Internationale, gemischte Gruppen arbeiten gemeinsam an gemeinnützigen Projekten. Die Arbeitszeit ist mit 25 Stunden pro Woche veranschlagt.

Alter: in der Regel ab 18, es gibt auch „senior“ oder „family“ Camps

Dauer: 2-4 Wochen, 2-18 Monate

Kosten: freie Unterkunft und Verpflegung, Anmelde- und Seminargebühr für Workcamps in Deutschland 80 Euro, 120 Euro für Workcamps im Ausland, Vermittlungsgebühren von 120 bis 260 Euro

http://www.ijgd.de/

Internationale Freiwilligendienste

Auch Freiwilligendienste können auf das Pflichtpraktikum angerechnet werden, wenn die inhaltlichen Tätigkeiten und Strukturen passend zu den Praktikumskriterien sind und wenn sie vor Beginn für das Praktikum angemeldet werden. Freiwilligendienste unterscheiden sich von den meisten Workcamps durch ihre längere Dauer (mehrere Monate), eine intensive Vor-und Nachbereitung und ihre spezifischen Perspektiven (z.B. entwicklungspolitisch, historisch, kulturell etc.).

Beispiele für Freiwilligendienste:

ASA-Programm

Das vergleichsweise kleine (ca. 200 Teilnehmende pro Jahr), intensiv begleitete Programm, das sich auch „entwicklungspolitische Lernwerkstatt“ nennt, bietet eine Kombination aus Seminaren, dem eigentlichen Projektaufenthalt sowie die Einbindung in ein aktives Netzwerk. Teilnehmende sind aufgefordert, im Rahmen verschiedener Vor- und Nachbereitungs-veranstaltungen ihren Aufenthalt intensiv vorzubereiten und später dann ihre neu gewonnenen Erfahrungen mit anderen zu teilen. Die Themen der Projekte sind vielfältig: Umweltschutz, Webdesign, Handwerk, Gesundheit, Bildung und vieles mehr.

Alter: 21 bis 30 Jahre

Dauer: drei bis sechs Monate

Kosten: Zuschuss zu Reise- und Lebenshaltungskosten, Fahrtkosten zu Seminaren

http://www.asa-programm.de/

Kulturweit

»kulturweit« ist ein internationaler Jugendfreiwilligendienst im Bereich der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Die Teilnehmenden werden in den Partnereinrichtungen eingesetzt, darunter Goethe-Institute, deutsche Schulen, die Unesco Kommission etc. Typische Tätigkeiten sind Unterrichtsassistenzen, Betreuungstätigkeiten, Durchführung von Projektwochen, Öffentlichkeitsarbeit, Projekt- und Kulturmanagement. Die Teilnehmenden erwartet ein geregeltes Dienstverhältnis mit einer 39 Stunden Woche.

Alter: 18 bis 26 Jahre

Dauer: sechs oder zwölf Monate

Kosten: Taschengeld und Unterkunftszuschüsse, Sprachkurs etc.

http://www.kulturweit.de/de.html

Weltwärts

„Weltwärts“ ist ein entwicklungspolitischer Freiwilligendienst für 80 Länder mit dem Schwerpunkt Afrika und entsendet jährlich Tausende Freiwillige. Es werden keine fachlichen Qualifikationen erwartet. Anders als bei anderen Programmen bewirbt man sich bei einer eingetragenen Entsendeorganisation für einen weltwärts-Aufenthalt in einem anerkannten Entwicklungsprojekt. Die Teilnehmenden arbeiten Vollzeit in den Projekten, d.h. 40 Stunden pro Woche.

Alter: 18 bis 28

Dauer: 6 bis 24 Monate, in der Regel 12 Monate

Kosten: Übernahme bis zu 75 % aller Kosten, aber es werden hohes Engagement und der Aufbau eines eigenen Spender-/Unterstützerkreises erwartet

http://www.weltwaerts.de/

AIESEC: studentische Organisation

AIESEC ist eine internationale Studierendenorganisation, die interkulturelles Verständnis durch internationalen Austausch fördern will. Dafür werden Freiwilligenprojekte in Zusammenarbeit mit Schulen und NGOs angeboten. AIESEC hilft bei der Organisation und Durchführung des Aufenthalts und führt verschiedene qualifizierende Workshops und Seminare durch mit einem Schwerpunkt auf der Entwicklung von Führungskompetenzen.

Kosten: für Freiwilligenprojekte 400€. In den Kosten sind ein Vor- und Nachbereitungsseminar mit inbegriffen und die Unterkunft sowie meist eine Mahlzeit werden gestellt.

Altersgrenze: zwischen 18 und 30 Jahren

https://aiesec.de/