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1996–2012: Das HRZ in der vernetzten Welt

1996

Ab 25.3.1996 werden Mailing-Listen angeboten: Der Listenserver lists.uni-marburg.de wird unter der Server-Software Majordomo bereitgestellt. Das HRZ verwaltet damit seine Service-Listen; auch Professoren, Mitarbeiter und Studierende können auf dem Server Mailing-Listen führen.

Werner Schaal und Jürgen Radloff (vlnr) bei der Einweihung der IBM SP2 1996
Bild: HRZ
Werner Schaal, Jürgen Radloff (vlnr), IBM SP2

Der neue Parallelrechner IBM SP2 ist wegen seiner Architektur, seines Speichers und seiner Rechenleistung (vgl. 1995) etwas Besonderes für die Universität – insbesondere für Physiker und Chemiker, die für ihre Forschung auf Simulationsrechnungen angewiesen sind –, so dass er am 15.5.1996 mit einer feierlichen Einweihung gewürdigt wird (Programm; Informationen für die Presse einschließlich Diagrammen).

Ab 17.6.1998 wird ein zentraler WWW-Proxy-Cache betrieben.

Ab Herbst 1996 wird bei allen LAN-Neuverkabelungen im Tertiärbereich Twisted-Pair-Verkabelung eingesetzt, als Netzkomponenten kommen Switches zum Einsatz, mit Anschlüssen für Ethernet und Fast Ethernet. Während an Thinwire-Kabel mehrere Rechner angeschlossen wurden, die sich die Bandbreite teilen mussten, werden sie nun sternförmig an Switches angeschlossen, was mehr Bandbreite pro Rechner bedeutet. LAN-Switches ermöglichen darüber hinaus den Aufbau sogenannter VLANs, d.h. virtueller lokaler Netze, die sich über das gesamte Hochschulnetz erstrecken können. Dadurch besteht größtmögliche Freiheit bei der Platzierung von Rechnern im Netz, die zu einem VLAN gehören sollen; vor allem Server lassen sich damit an beliebigen Orten betreiben.

Am 27.11.1996 wird ein zentrales Backup/Archive-System in Betrieb genommen (Auszug aus dem Jahresbericht). Hardware-Basis ist ein Server IBM RS/6000-590 unter AIX mit ca. 50 GB Plattenkapazität und einer Bandbibliothek IBM 3494 mit 5 TB Speicherkapazität (Bild); die Betriebssoftware ist ADSM von IBM (Ausbau 1999, z.B. auf 500 GB Platten- und 10 TB Bandkapazität, Betrieb bis 2004).

Ab 19.11.1996 wird der Internet-Zugang für Professoren und Mitarbeiter angeboten: Analog zum Angebot für die Studierenden (s. 1995) werden auch allen Professoren und Mitarbeitern ein Account für eine E-Mail-Adresse, persönliche WWW-Seiten sowie ein Modem/ISDN-Zugang vom heimischen PC angeboten. Die Nutzung ist kostenlos, muss aber per Formular beantragt werden, wobei es nur darum geht, den „Beschäftigungs-Status“ nachzuweisen (Dokumentation). Insbesondere administrativ-technische Mitarbeiter/innen brauchen somit keinen verantwortlichen Hochschullehrer mehr für die traditionelle Antragstellung (vgl. 1967) zu gewinnen. Der vernetzte PC entwickelt sich zur Standardausstattung vieler Arbeitsplätze, so dass einfache Voraussetzungen für Einarbeitung und Nutzung zu schaffen sind.
Für das Hochleistungsrechnen (auf dem Parallelrechner IBM SP2 und den Rechnern des hessischen Verbunds) bleibt es beim traditionellen Antragsverfahren.
Für die Trennung der Benutzer in Studierende und Professoren und Mitarbeiter sprechen unterschiedliche Gründe. Zu den Details vgl. Abschnitt im Jahresbericht 1997.

PC-Saal des HRZ im Savigny-Haus 1997
Bild: HRZ
PC-Saal im Savigny-Haus 1997

Im PC-Saal des HRZ im Savigny-Haus (1988–2006) waren die Geräte ab 1992 schrittweise ersetzt worden. Ende 1996 wird die gesamte Ausstattung des Saals im Rahmen einer CIP-Maßnahme erneuert: Auf den neuen Pentium-Pro-PCs kann via Dual Boot zwischen den Betriebssystemen DOS/Windows 3.1 und Windows NT 4.0 gewählt werden; als LAN-Software kommt neben Novell NetWare 3.11 auch Windows NT Server zum Einsatz, vernetzt sind die Geräte über Fast Ethernet (Abschnitt im Jahresbericht 1997).

Ende 1996/Anfang 1997 wird das DEVELnet stillgelegt.

(Abschnitt „Informationstechnologie“ aus dem Jahresbericht 1996/97 der Philipps-Universität)

  • Ereignisse außerhalb

    Die DFG-Empfehlungen (der KfR) „Informationsverarbeitung und Rechner für Hochschulen“ 1996 bis 2000 widmen sich auch den Aufgaben der Hochschulrechenzentren (Auszug).

    Ab März 1996 besteht das Breitband-Wissenschaftsnetz B-WiN des DFN-Vereins (Karte), die zweite Netzwerk-Generation in Nachfolge des S-WiN von 1990. Vermittlungstechnik ist ATM mit 155 MBit/s im Kernnetz, die Zugänge haben 128 KBit/s bis 155 MBit/s; später erfolgt ein Upgrade auf 622 MBit/s im Kernnetz und bei den Zugängen.

    Windows NT 4.0 ist ab August 1996 am Markt verfügbar, sowohl als Workstation- als auch als Server-Variante (weitere Varianten folgen später). Das Betriebssystem gehört zu Microsofts NT-Linie (seit 1993) und ist somit TCP/IP-fähig; in die Server-Variante ist ein Web-Server integriert (IIS 2.0).

    Hochleistungsrechnen in Hessen: Der HHLR im HRZ Darmstadt wird durch Ausbau des VPP300/1 (ab 1995) zum VPP300/6 (mit 6 Vektoreinheiten und insgesamt 13,2 GFLOP/s Spitzenleistung) ersetzt; die S400/40 (seit 1991) und der VPP500/4 (seit 1994) werden im Juni 1996 stillgelegt. An die Stelle der S200/20 im HRZ Frankfurt (seit 1991) tritt zur selben Zeit eine SGI Power Challenge von Siemens
    Diese Maßnahmen resultieren noch aus den anfänglichen Beschaffungen, zu denen die Landesmittel im Rahmen des HBFG zentral vom Land bereitgestellt wurden (Statistik). Zukünftig müssen diese Landesmittel im Wesentlichen von den Universitäten aufgebracht werden, d.h., das Land Hessen verabschiedet sich von der Zielperspektive, Höchstleistungsrechner (und nicht bloß Hochleistungsrechner) zu betreiben.

    Die Preise für PCs, die vom HRZ im Rahmen von CIP/WAP für Forschung und Lehre beschafft werden, sind bei durchschnittlich 5000 DM angekommen (vgl. Zahlen zur PC-Entwicklung).

1997

Ab 9.4.1997 besteht der B-WiN/Internet-Anschluss des UMRnet mit einer Übertragungsrate von 16 MBit/s (Ablösung des 1,92-MBit/s-Anschlusses am WiN von 1994; Pressebericht; Beschreibung und Diagramme des UMRnet). Er ist Teil eines Gemeinschaftsanschlusses für die Universitäten Gießen und Marburg (zusammen 34 MBit/s).

Das UMRnet ist multicast-fähig und ab Juni 1997 in das MBone-DE integriert; Ende Juni 1997 sind mehr als 5000 Rechner an das UMRnet angeschlossen.

Im Oktober 1997 wird der erste Linux-Server für den Einsatz von Open-Source-Anwendungen in Betrieb genommen – ein Intel-Server mit P6-CPU unter Debian GNU/Linux 1.3.1, bezeichnet als Applin. Eine Skizze zeigt die Rechner-Ausstattung des HRZ.

Ab Herbst 1997 werden Azubis zum neuen Beruf IT-Systemelektroniker ausgebildet; Die Ausbildung übernimmt die PC-Werkstatt.

Im Wintersemester 1997/98 erfolgt der Einstieg in die zentrale Software-Pflege aller PC-Säle unter Windows NT 4.0, beginnend im FB Geographie und den Geisteswissenschaften. Für bereitzustellende Software (z.B. neue Programme oder neue Versionen) werden von HRZ-Mitarbeitern sogenannte Installationspakete erstellt, die auf einem NT-Server vorgehalten werden; von dort erfolgt dann über das Netz die Installation der Software auf den NT-Clients anhand dieser Installationspakete. Diese zentrale Software-Pflege ist als Angebot an die Fachbereiche zu verstehen; das Zustandekommen setzt jeweils eine einvernehmliche Vereinbarung voraus. Es geht um die Standardisierung von Methoden und die Einsparung von Arbeitszeit.

(Vorwort zum HRZ-Jahresbericht 1997)

  • Ereignisse außerhalb

    Die Untergrenze für Großgeräte-Beschaffungen gemäß HBFG wird zum 1.1.1997 von 150.000 DM auf 250.000 DM angehoben; dies gilt nur für Universitäten, nicht für Fachhochschulen. Als Ausgleich können später im Rahmen des WAP auch PC-Ausstattungen für die Fortgeschrittenenausbildung beschafft werden.

    Das Hochschulsonderprogramm HSP III, unter anderem für den Multimedia-Einsatz, wird aufgelegt.

    In den 21 Fachbereichen der Uni Marburg gibt es nur sieben PC-Säle für die Lehre mit insgesamt ca. 170 Arbeitsplatzrechnern (Aufstellung). Es handelt sich im wesentlichen um Pentium-PCs. CIP-Maßnahmen in den Geisteswissenschaften und im FB Mathematik (inklusive Fachgebiet Informatik) ermöglichen Runderneuerungen, der Übergang zu Windows NT ist in vollem Gange.
    Ausgemusterte Geräte werden weiterverwendet: Das HRZ richtet in Fachbereichen sogenannte Mini-Pools ein; in 1997 sind es sieben mit insgesamt ca. 30 Arbeitsplatzrechnern, die von allen Studierenden genutzt werden können.

    Die Universität beauftragt ein Ingenieurbüro mit der Detailplanung einer ISDN-Telefonanlage; dieses erstellt mit Bezug auf den Bauantrag von 1990 die notwendigen Unterlagen (HU-Bau) für die Beantragung beim HMWK.

    Ab Mitte 1997 sind alle Fachbereiche mit einem eigenen Informationsangebot im WWW vertreten.

    Ab 1997 gibt es vier neue IT-Berufe, die im Berufsbildungsgesetz geregelt sind: Fachinformatiker(in), Informatikkaufmann/frau, IT-Systemelektroniker(in) und IT-Systemkaufmann/frau.

1998

Ab Juli 1998 ist das HRZ für die Beschaffung einer neuen ISDN-Telefonanlage für die Universität zuständig (d.h. Planung der Konfiguration, Ausschreibung, Kauf und Installation).

Ab WS 1998/99 werden Net-Points bereitgestellt: öffentliche PCs – anfangs in den Mensen und der Cafeteria im Hörsaalgebäude –, die ohne Internet-Account (vgl. 1995) für einfache und schnelle Recherchen genutzt werden können (Dokumentation und Pressebericht). Die Funktionalität ist deshalb eingeschränkt (kein Mail, kein News), der Zugang zum Internet erfolgt über einen Proxy.

Ein neues Aufgabenfeld für das HRZ ist der Einsatz kryptographischer Methoden zur Signierung und Verschlüsselung von Daten, insbesondere bei E-Mail. Ab dem Wintersemester 1998/99 unterstützt das HRZ Methoden, die auf PGP (Pretty Good Privacy) aufsetzen, durch Zertifizierung der öffentlichen Schlüssel, Bereitstellung einfach zu bedienender Programme unter Windows sowie Workshops.

Ab Wintersemester 1998/99 werden Wohnheime an das UMRnet angeschlossen.

Ende 1998 gibt es infolge des Internet-Zugangs für Studierende (Sommersemester 1995) sowie für Professoren und Mitarbeiter (Wintersemester 1996/97) mehr als 10.000 Benutzer.

  • Ereignisse außerhalb

    Zum 1.1.1998 fällt das Telekommunikations-Monopol der Deutschen Telekom. Für hoheitliche Aufgaben wird die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) eingerichtet, die später zur Bundesnetzagentur erweitert wird.

    DEC, gegründet 1957, wird im Januar 1998 von Compaq übernommen, Compaq wiederum 2002 von Hewlett-Packard.

    Als Provider für den Sprachdienst an der Universität Marburg fungiert ab Mai 1998 der DFN-Verein; technisch bleibt es beim Anschluss der Telefonanlage an die Deutsche Telekom. Die Konditionen alternativer Provider werden von Zeit zu Zeit überprüft, für eine gewisse Zeit ist der Provider DeTeSystem.

    Nach mühseliger Diskussion im StA V wird am 25.6.1998 die Benutzungsordnung für Informationsverarbeitungs- und Kommunikationssysteme an der Universität Marburg verabschiedet. Am 25.1.2000 tritt sie per HMWK-Erlass tatsächlich in Kraft.

    Per HMWK-Erlass vom 29.6.1998 (PDF nur uni-intern verfügbar) wird die ISDN-Telefonanlage unter der Bedingung bewilligt, dass sie federführend vom HRZ betreut wird. Ziel ist, dass an allen hessischen Universitäten Sprachdatenintegration stattfinden soll (ab 1991), d.h., für Sprach- und Datenkommunikation dieselbe Einrichtung zuständig sein soll (Stichwort „Konvergenz der Netze“).

    Im September 1998 wird Google gegründet, das Unternehmen, das die meistgenutzte Suchmaschine im Internet betreiben wird.

1999

Der Online-Media-Server als Plattform für multimediales Lehr- und Lernmaterial sowie für Forschungsergebnisse wird ab Anfang 1999 bereitgestellt (Screenshot der Startseite, Stand 2001).

Ab Sommersemester 1999 existiert ein Webmail-Service, eine Suchmaschine für das gesamte UMRnet (auf Harvest-Basis) geht am 18.11.1999 in Betrieb.

Das ATM-Kernnetz (Skizze) wird als integriertes Netz für die Übertragung von Daten, Sprache und Video aufgebaut. Hierzu erfolgt die Installation von sieben ATM-Switches vom Typ Cisco Catalyst 8540 MSR in der Zeit vom 5.4. bis 28.5.1999. An das ATM-Netz werden alle lokalen Netze (bis 2004; Skizze) sowie alle Telefonknoten (Skizze) angeschlossen.

  • Der Aufbau des Kernnetzes soll den FDDI-Backbone aus 1995 schrittweise ablösen.
  • Die ATM-Switches sind über 10 ATM STM-4-Strecken (622 MBit/s) untereinander verbunden.
  • Für die Datenkommunikation sind vier Router und 14 Multilayer-Switches über ATM STM-1 (155 MBit/s) und ein Multilayer-Switch über ATM STM-4 (622 MBit/s) angeschlossen. Die Anpassung der Datenkommunikation an ATM basiert auf LANE (LAN-Emulation) und MPOA (Multi Protocol over ATM).
  • Eine Skizze zeigt die entstandene UMRnet-Struktur.
Alcatel-Telefonknoten der Universität Marburg 1999
Bild: HRZ
Alcatel-Telefonknoten

Am 5.8.1999 geht die ISDN-Telefonanlage Alcatel 4400 in Betrieb (Bericht ans Ministerium); Pressemitteilung). Ursprünglich waren zwei getrennte Anlagen für Kernuniversität und Klinikum geplant, was zwei Systemmanagement-Stationen und zwei Betriebsgruppen erfordert hätte. Realisiert wird eine gemeinsame Anlage (Diagramm), wobei eine mögliche Trennung (wegen der bevorstehenden Verselbstständigung des Klinikums) eingeplant ist. Eingerichtet werden jedoch zwei getrennte Vermittlungen (Bild eines Vermittlungsplatzes); die Vermittlung im Klinikum erhält Zugriff auf das Kliniksinformationssystem, der für die telefonische Erreichbarkeit von Patienten erforderlich ist. Die Inbetriebnahme der Telefonanlage mit 8.200 Endgeräten (Telefone, Faxgeräte etc.) muss in einem einzigen Schritt erfolgen, weil eine vorübergehende Kopplung mit den vorhandenen Altanlagen praktisch unmöglich ist.

  • Der Übergang von 4- zu 5-stelligen Nebenstellennummern beseitigt einen Engpass aus der Vergangenheit und ermöglicht insbesondere eine formale Trennung der Nebenstellennummern von Kernuniversität und Klinikum.
  • Mit der neuen Anlage können die üblichen ISDN-Merkmale (wie Rufumleitung, Makeln etc.) genutzt werden. Ein Sprachspeicher realisiert für jedes neue digitale Telefon (insgesamt sind es ca. 5.800; Beschreibung der Modelle) einen Anrufbeantworter. Die gesamte Dokumentation für die Teilnehmer erfolgt, wie im HRZ üblich, im Web.
  • Die Anlage besteht aus Telefonknoten, an die die Endgeräte sternförmig angeschlossen werden. Ihre Vernetzung erfolgt über das ATM-Kernnetz (Verbindungen mit 2 MBit/s, siehe oben).
  • Die Standorte der Knoten wurden derart bestimmt, dass alle Endgeräte über max. 1.000 m lange Telefonkabel erreicht werden (verdrillte Doppelader für Übertragungsraten bis zu 256 KBit/s).
  • Kernuniversität: 7 Knoten für 109 Gebäude mit ca. 4.800 Anschlüssen und ca. 3.700 Endgeräten; Klinikum: 4 Knoten für 63 Gebäude mit ca. 5.500 Anschlüssen und ca. 4.500 Endgeräten.
  • Die Anlage wird zwecks höchster Verfügbarkeit (insbesondere für das Klinikum) über zwei Wege redundant an das öffentliche Telefonnetz angeschlossen.

Durch die Integration des Betriebs Nachrichtentechnik in das HRZ wird dieses ab 6.8.1999 für eine Reihe neuer Aufgaben zuständig (vgl. „Ereignisse außerhalb“). Die Aufzugstechnik bleibt dem HRZ erspart, aber auch die Sicherheitstechnik (eine Art Mitgift; Präsentationsfolie dazu) passt nicht zum Aufgabenspektrum eines Hochschulrechenzentrums und hätte ausgenommen werden müssen; ihre Rückverlagerung in das Dezernat Technik zieht sich bis Ende 2006 hin. Die übrigen Tätigkeiten passen zum HRZ; sie werden, soweit dafür Platz ist, einschließlich Personal in dessen Räumlichkeiten angesiedelt. Die ehemaligen Räume der Nachrichtentechnik in der Conradistraße (ca. 1.200 qm) werden aufgegeben, die letzten Techniker können erst 2003 umziehen. Die Integration hat einen erheblichen Einfluss auf die Personalstruktur des HRZ (Diagramm); eine Erörterung des HRZ-Vorschlags zur Umstrukturierung der Nachrichtentechnik fand nicht statt.

Der Parallelrechner IBM SP (aus 1995, Betrieb bis 2003) wird im August 1999 um acht weitere Knoten mit jeweils zwei POWER3-CPUs erweitert (neue Systemkonfiguration). Die neuen Knoten verfügen über 12,8 GFlop/s Spitzenleistung (d.h. etwas mehr als die alten POWER2-Knoten) und 32 GB Arbeitsspeicher (viermal so viel wie die alten). Nach dem Ausbau umfasst der Parallelrechner 43 Knoten mit insgesamt 22,1 GFlop/s Peak Performance und 40,2 GB Arbeitsspeicher. Die neuen Knoten werden vorwiegend für große serielle Jobs genutzt (deshalb ihr großer Arbeitsspeicher), die alten Knoten dagegen für parallele Jobs.

(Abschnitt „Informationsverarbeitung und Kommunikation“ aus dem Jahresbericht 1998/99 der Philipps-Universität)

  • Ereignisse außerhalb

    Multimedia-Ausstattung der Alten Aula (2002)
    HRZ Marburg
    Multimedia-Ausstattung der Alten Aula (2002)

    Multimedia-Technik in Hörsälen und Seminarräumen, d.h. die Ausstattung derartiger Räume in der gesamten Uni mit Beamer, Leinwand, Demo-PC, Laptop-Anschluss, Audioanlage etc. entwickelt sich ab 1999 zu einer Routineaufgabe des HRZ. Die Fachbereiche müssen sich an den Kosten beteiligen, das HMWK stellt einiges an Fördermitteln bereit; das HRZ entwickelt Empfehlungen, um eine Standardisierung der Ausstattungen zu erreichen.

    Der Kanzler der Uni Marburg verfügt am 6.8.1999 die Integration des Betriebs Nachrichtentechnik in das HRZ (Schreiben, PDF nur uni-intern verfügbar). Hintergrund ist der Bewilligungserlass für die Telefonanlage von 1998. Der Betrieb gehörte bisher zum Dezernet Technik der Zentralverwaltung und ist für folgende Aufgaben zuständig (dabei umfasst Betrieb auch Instandhaltung und Wartung): Betrieb der Telefon- und Funkrufanlagen (Piepser); Betrieb von Audioanlagen und Uhrenanlagen (in Hörsälen); Erstellung von Glasfaser- und Twisted-Pair-Verkabelungen; Sicherheitstechnik: Betrieb der Brandmelde- und Einbruchmeldeanlagen, Betrieb von EX- und CO-Gaswarnanlagen sowie von CO2-Löschanlagen; Betrieb der Aufzüge.
    Ausgenommen von der Integration ist der Betrieb der Aufzüge.

    Auf Initiative von Verwaltung und Bildarchiv Foto Marburg erhält das WWW-Angebot der Universität ab Mitte September 1999 neue Top-Level-Seiten, die anschließend von der Verwaltung gepflegt werden (Screenshot der Startseite); der zentrale WWW-Server wird weiterhin vom HRZ betrieben. Generelle Vorgaben zu Layout, Struktur und Inhalt werden nicht gemacht, nur wenige Informationsanbieter folgen dem neuen Design.

    Im Herbst 1999 wird ein neues Landeskonzept für das Hochleistungsrechnen in Hessen entwickelt, Regie führt das Darmstädter DZWR (gegründet 1994). Danach ist als Hochleistungsrechner für die TU Darmstadt ein SMP-System vorgesehen. Für den Landesanteil im Rahmen des HBFG wird vom HMWK nur ein kleiner Anteil erwartet, die wesentlichen Anteile müssen die Universitäten selbst aufbringen; die Beteiligungen bestimmen die Nutzungskontingente.

    Der LAN-Standard IEEE 802.3ab zu GBit-Ethernet über Twisted Pair Kabel (1000BASE-T, 1 GBit/s) wird 1999 verabschiedet (Wikipedia-Artikel).

2000

PC-Anwenderbetreuung in der gesamten Universität ist eine umfangreiche Sache, sie reicht von der Beschaffung der PCs über ihren Anschluss am UMRnet, den Betrieb als Client in einer Server-Umgebung und die Versorgung mit Software bis hin zur Hardware-Wartung und Hilfe bei Software-Problemen. Im Februar 2000 wird der gegenwärtige PC-Support des HRZ in Form einer Übersicht neu zusammengestellt, aus der auf erforderliche Details im übrigen Web-Angebot verwiesen wird. Anlass ist eine Initiative des Personalrats, die Anwenderbetreuung sicherzustellen. Universitätsweit organisiert wird nichts, es bleibt für das HRZ bei seiner Strategie eines Angebots, das auf freiwilliger Basis genutzt werden kann.

Ab 1.5.2000 greift eine neue Abteilungsstruktur gemäß der Festlegung von Aufgaben und Abteilungen von 1995/1998. Anlass ist die Integration des Betriebs Nachrichtentechnik 1999 (Organigramm).

Ab Oktober 2000 besteht der G-WiN/Internet-Anschluss des UMRnet mit einer Übertragungsrate von 155 MBit/s (Ablösung des 16-MBit/s-Anschlusses am B-WiN von 1997; Pressebericht); damit ergibt sich eine neue UMRnet-Struktur (Diagramm).
Marburg liegt etwas abseits in Bezug auf Autobahnen und ICE-Strecken, entsprechendes gilt für überregionale LWL-Kabel. Daher ist es sinnig, einen Kernnetzknoten des Wissenschaftsnetzes an Bord zu haben, um dessen LWL-Anbindung von außerhalb sicher zu stellen.

  • Ereignisse außerhalb

    Die Begutachtung von Großgerätebeschaffungen im Rahmen des HBFG erfolgt traditionsgemäß durch die DFG. Ab 2000 übernimmt diese auch die Begutachtung der Bauanträge für Hochschulnetze. Begonnen wird mit den Bauanträgen der hessischen Universitäten.

    Ab Juni 2000 besteht das Gigabit-Wissenschaftsnetz G-WiN des DFN (Karte), die dritte Netzwerk-Generation in Nachfolge des B-WiN (seit 1996). Übertragungstechnik ist WDM/SDH im Kernnetz, die Zugänge leisten 128 KBit/s bis 2,5 GBit/s. Standort eines der 27 Kernnetzknoten ist das HRZ Uni Marburg, er wird ab Herbst 2000 betrieben (Knotenschema).

    Im September 2000 erhält das Studentendorf eine Glasfaseranbindung an das UMRnet, ein Seiteneffekt des G-WiN-Kernnetzknotens im HRZ, für dessen redundante Anbindungen ein Weg am Studentendorf vorbei führt.

    Zum 31.7.2000 kommt das neues Hessische Hochschulgesetz (HHG): Bisher waren UB und HRZ gesetzlich verankert, die UB in § 38 HUG von 1978, das HRZ in § 28 HHG von 1978. Beide kommen im neuen HHG nicht mehr vor; ihre Aufgaben sind unter § 56 Informationsmanagement subsumiert, ihre „organisatorische Ausgestaltung ist vom Präsidium durch Satzung“ zu regeln (im Sinne von Hochschulautonomie).

    Der HHLR VPP300/6 im HRZ Darmstadt (in Betrieb seit 1996) wird stillgelegt.

2001

2001 beginnt die Baumaßnahme zum Ausbau des UMRnet (bis 2006), die vorangegangene Maßnahme zum Aufbau des Netzes war Ende 2000 abgeschlossen worden.

Im Juli 2001 wird das Multimedia-Kompetenzzentrum (MMCC) im Rahmen des HWP eingerichtet (Betrieb bis 2008; Bericht). Das MMCC ist im HRZ der Abteilung „Unterstützung der Anwender“ angegliedert; eingesetzt werden drei wissenschaftliche Mitarbeiter/innen mit sich ergänzenden, einschlägigen Erfahrungen (Teilzeitbeschäftigungen auf insgesamt zwei Stellen). Ziel ist der Einsatz neuer Medien in der Lehre: Lehrende sollen sich nur um den Inhalt der zu erstellenden Lehr- und Lerneinheiten kümmern müssen; das MMCC soll alle gestalterischen und technischen Arbeiten übernehmen, von der Planung und mediendidaktischen Beratung über die Konvertierung von Ausgangsmaterialien bis zur Bereitstellung der fertigen Produkte. Die Aktivitäten des MMCC sind ausführlich dokumentiert, alljährlich sind Berichte zu erstellen und Mittel für das Folgejahr zu beantragen.

Ab 27.6.2001 werden Datenbank-Anwendungen im Web unterstützt (MySQL und PHP). Im Oktober 2001 wird die UMRnet-Suchmaschine von Harvest auf htdig umgestellt.

Am 14.11.2001 wird das Online-Verzeichnis auf der Basis von LDAP freigegeben (zunächst testweise; Freigabebenachrichtigung). Der Betrieb der Telefonanlage (ab 1999) hat dazu geführt, dass das HRZ Verzeichnisse aller Telefonteilnehmer und Rechnernutzer zu führen hat. Deshalb konzipiert das HRZ ein Online-Verzeichnis, das als Datenbasis für alle seine Anwendungen dienen soll: Anlass ist die Einführung von SAP (d.h. der kaufmännischen Buchführung); für die Telefonabrechnung muss jedem Telefon eine Kostenstelle zugeordnet werden.
Darüber hinaus ist eine Inventur aller Teilnehmerdaten dringend erforderlich: Telefonbetrieb, Vermittlung und Telefonbuch sollen zukünftig auf denselben Daten basieren.
Die Revision der Teilnehmerdaten lief im April 2001 an (Planungsunterlage); diese Revision und die Strukturierung der Daten bereiteten einigen Fachbereichen und Einrichtungen erhebliche Probleme.
Das Online-Verzeichnis erlaubt die universitätsweite Suche nach Personen, d.h. nach Telefon-, Fax- und Piepser-Nummern sowie nach E-Mail- und Hausadressen, und zwar per Web-Browser (danach war immer wieder einmal von Anwendern gefragt worden).
Die Suche ist auf das Intranet (d.h. das Hochschulnetz) beschränkt, die individuelle Freigabe für das Internet eingeplant.
Außer Personen sollen weitere Objekte verwaltet werden, z.B. Gebäude und Geräte.
Wenn es ein derartiges Verzeichnis in der Universität gegeben hätte, hätte sich das HRZ diese Mühe erspart. Die Idee eines elektronischen Personalverzeichnisses hatte das HRZ erstmals im November 1998 im Ständigen Ausschuss für Datenverarbeitung vorgestellt (Ideennotiz).

Ab 18.12.2001 läuft das Literatur-Datenbank-System Allegro/Avanti, ab 19.12.2001 ein zentraler E-Mail-Virenscanner.

  • Ereignisse außerhalb

    Das Hochschul- und Wissenschaftsprogramm HWP wird aufgelegt (zunächst für 2001–2003). In seinem Rahmen werden u.a. Multimedia-Kompetenzzentren an den hessischen Universitäten, später auch an den Fachhochschulen finanziert. Von den HWP-Mitteln der Jahre 2001–2003 für die Universität Marburg werden lediglich 13,8 % für das MMCC Marburg verwendet.

    Wikipedia, die freie Online-Enzyklopädie in zahlreichen Sprachen, ist ab Januar 2001 im WWW verfügbar.

    Am 25.1.2001 tagt der StA V (Ständiger Ausschuss für Datenverarbeitung, seit 1979) zum letzten Mal. Empfehlungen zur Vertretung von Fachbereichsinteressen im zukünftigen Informationsmanagement gemäß HHG von 2000 kommen nicht zustande. 2005 gibt es kurzfristig eine AG IT-Infrastruktur, ab 2009 Lenkungsgruppen zu speziellen Themen.

    Die DFG-Empfehlungen (der KfR) vom September 2001 zur Informationsverarbeitung an Hochschulen – Netze, Rechner und Organisation – für die Jahre 2001–2005 widmen sich noch einmal den Aufgaben der Hochschulrechenzentren (Auszug).

    Das HRZ Darmstadt erhält einen neuen Hochleistungsrechner: Die Inbetriebnahme eines SMP-Clusters IBM p690 (Stufe 1, Peak Performance 0,5 TFLOP/s) erfolgt Dezember 2001. An der Finanzierung sind (außer dem Bund) nur die Universitäten Darmstadt und Marburg sowie das HMWK beteiligt.

    Ende 2001 sind erstmals mehr als 10.000 Hosts am UMRnet angeschlossen, genau sind es 10.649 (Statistik). Mehr als 10.000 Hosts hatte das gesamte Internet 1987 erreicht, Ende 2001 sind es ca. 147 Millionen (Diagramme).

2002

Ab dem 6.5.2002 findet auf den zentralen Mailservern Spam-Checking statt. Es treffen immer mehr unerwünschte Massen-E-Mails ein, bezeichnet als Spam. Da es technisch nicht möglich ist, Spam-Mails sicher als solche zu erkennen, wird auf den Mail-Servern eine Software installiert, die alle eingehenden Mails automatisch einer Reihe von Tests unterzieht und verdächtige Mails markiert. Die Behandlung dieser markierten Mails ist individuell einstellbar.

Ab 20.6.2002 wird die Lernplattform ILIAS bereitgestellt (Integriertes Lern-, Informations- und Arbeitskooperations-System). Es handelt sich um eine Open-Source-Software, die ursprünglich im Rahmen der NRW-Initiative CampusSource entwickelt wurde. Das System weist ein großes Leistungsspektrum auf, das alle wesentlichen Funktionsbereiche von Lernplattformen abdeckt (Datenblatt von ca. 2009, PDF nur uni-intern verfügbar).

Ab September 2002 werden alle PCs im Arbeitsraum, Übungsraum und PC-Saal des HRZ sowie in den vom HRZ betreuten PC-Sälen der Fachbereiche von Windows NT 4.0 auf Windows 2000 umgestellt.

Am 8.10.2002 werden (zum Teil) neue Namen für Internet-Dienste eingeführt (wie z.B. für E-Mail-Adressen und Homepages; Informationsdokument): Einerseits geht es um die systematische Bezeichnung von Diensten für Professoren und Mitarbeiter (staff.uni-marburg.de) oder Studierende (students.uni-marburg.de), andererseits um die Detailierung bisheriger Bezeichnungen, um getrennte Dienste auf unterschiedlichen Servern abwickeln zu können (wie z.B. Senden und Empfangen von Mail).

Das HRZ legt dem Präsidium am 20.11.2002 einen Entwurf für eine IuK-Satzung vor, wie 2000 von § 56 HHG gefordert. Darin geht es für die IuK-Versorgung von Forschung, Lehre und Studium insbesondere um die Aufgabenverteilung zwischen den Fachbereichen und dem HRZ sowie um die Kompetenz eines Steuerungsgremiums.

HRZ aktuell wird eingeführt: Gopher (ab 1992) und WWW (ab 1994) hatten praktisch alle gedruckten Komponenten des Informationssystems abgelöst. Ab November 2002 veröffentlicht das HRZ gedruckte Kurzinformationen (etwa zweimal pro Jahr, jeweils ein Blatt), die auf das Online-Angebot im Web verweisen (Erstausgabe).

  • Ereignisse außerhalb

    Der Arbeitskreis hessischer HRZ-Leiter gibt sich am 1.3.2002 die Bezeichnung „ZKIhessen“ und eine kleine Geschäftsordnung (Rückblick aus dem Jahre 2009).

    Am 18.3.2002 gründet sich DINI, die Deutsche Initiative für Netzwerkinformation e.V., eine gemeinsame Initiative von Rechenzentren, Bibliotheken, Medienzentren und der Wissenschaft.

    Im Juni 2002 wird auch an der Uni Frankfurt ein wissenschaftliches Zentrum für das Hochleistungsrechnen gegründet, das Center for Scientific Computing (CSC). Das Landeskonzept wird fortgeschrieben, es sieht als Hochleistungsrechner für Frankfurt ein System mit einer anderen Architektur als in Darmstadt vor, nämlich ein MPP-System.

    Die Philipps-Universität Marburg wird 475 Jahre alt. Am 1.7.2002 findet in der alten Aula ein Festakt mit viel Prominenz statt; die Ansprachen werden vom HRZ in Videos festgehalten.

    Anlässlich der Renovierung des Audimax der Uni Marburg darf das HRZ dieses mit Multimedia-Technik ausstatten, und zwar mit Spitzentechnik (Beitrag in „HRZ aktuell“): Ein reichlich ausgestatteter Medientisch (mit z.B. Demo-PC, DVD-Player, Videorecorder) kann an verschiedenen Stellen des Podiums angeschlossen werden, hinter dem Publikum befindet sich der Regieraum mit Mischpulten für die Audioanlagen sowie den Projektoren und alles kann mittels Mediensteuerung bedient werden.

    Ab August 2002 betreibt das HRZ im Gebäudekomplex der Geisteswissenschaften eine Außenstelle zwecks Unterstützung der Studierenden und des dortigen Personals.

    Ein neuer PC-Saal im Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften mit 19 Arbeitsplätzen wird zum Wintersemester 2002/03 in Betrieb genommen (Beitrag im UniJournal).

2003

Die Neuregelung privater Telefongespräche (vgl. „Ereignisse außerhalb“) hatte lange auf sich warten lassen und sich zwischen Dienststelle, Personalrat, Schwerbehindertenvertretung, Datenschutzbeauftragtem und HRZ von Oktober 1999 bis Oktober 2002 hingezogen. Die Druckversion für das Telefonbuch wurde per Programm aus dem Online-Verzeichnis erzeugt worden, Stand 24.2.2003. Dieses Online-Verzeichnis war 2001 derart konzipiert worden, dass damit jederzeit auch ein Telefonverzeichnis erstellt werden kann. Die Revision der Daten durch Fachbereiche und Einrichtungen hat leider wesentlich länger gedauert als erwartet.

Das HRZ unterstützt verstärkt E-Learning-Projekte:

  • Der Online-Media-Server (seit 1999) wird vollständig umgestaltet; alle Online-Lehrangebote sollen – unabhängig von ihrem Speicherort – in einer gemeinsamen Online-Media-Datenbank verwaltet werden (Startseite 2003). Zu neuen Medien in der Lehre wird eine Blockveranstaltung ausschließlich für Lehrende angeboten.
  • In einer landesweiten E-Learning-Projektdatenbank werden alle größeren Projekte Hessens verwaltet (bis 2014; Website). Ab dem Wintersemester 2003/04 verleiht das HRZ Notebooks für Lehrende, wenn diese für die Durchführung von Lehrveranstaltungen benötigt werden (für ein Entgelt pro Semester).

Kongress-Support: Das HRZ stellt Software bereit, mit der Kongresse, Tagungen, Symposien etc. hinsichtlich Online-Anmeldungen, Erfassung von Abstracts, Abrechnung von Teilnahmegebühren etc. verwaltet werden können.

40 Jahre HRZ: Als Gründungsdatum des HRZ wird das Inbetriebnahmedatum des ersten Rechners – der Zuse Z22 – am 12.6.1963 gewählt. Aus Anlass des Jubiläums veranstaltet das HRZ im Fürstensaal des Marburger Landgrafenschlosses am 30.6.2003 einen kleinen Festakt (Einladung und Programm). Der Rückblick auf 40 Jahre HRZ spannt einen Bogen von Fotos alter Rechner bis zu den Dienstleistungen, die zu diesem Zeitpunkt von den HRZ-Abteilungen wahrgenommen werden (Übersichtsfolie). Im UniJournal folgt später der Artikel „40 Jahre Hochschulrechenzentrum“.

Die schrittweise Stilllegung des Parallelrechners IBM SP erfolgt: Die alten Knoten aus 1995 werden (bis auf zwei) am 17.3.2003, die neueren aus 1999 am 2.10.2003 abgeschaltet.

Ab November 2003 gibt es einen neuen PC-Saal und Multimedia-Arbeitsraum im HRZ: Der PC-Saal verfügt über 23 Arbeitsplätze, der Multimedia-Raum über fünf, dazwischen sind Aufsicht und Benutzerberatung (studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskräfte) angesiedelt. Auf diese Weise konnte der gesamte Schulungs- und Beratungsbereich räumlich zusammengeführt werden (es ging um Räume, das heißt, es war ein langer Kampf).

Vgl. auch HRZ aktuell Nr. 2 (April 2003) und Nr. 3 (Oktober 2003).
„HRZ in Zahlen“ erscheint 2003 noch getrennt und ist in den Folgejahren Teil des Jahresberichts.

  • Ereignisse außerhalb

    Der Präsident der Universität Marburg setzt zum 1.1.2003 die Dienstanweisung zur Nutzung der Telefonanlage (PDF nur uni-intern verfügbar) (vorgelegt vom HRZ) in Kraft. Neu für Privatgespräche ist: Zusätzlich zu Gesprächen „vom eigenen Telefon“ sind Gespräche via PIN möglich (wichtig z.B. für Werkstätten und Kliniksstationen, wo nicht jeder Mitarbeiter über ein Telefon verfügt). Gespräche im Orts- und Nahbereich sind nicht mehr kostenpflichtig und die Abrechnung der Gespräche erfolgt im Lastschriftverfahren.

    Am UMRnet gibt es nicht nur fest angeschlossene Rechner (z.B. am Arbeitsplatz und in PC-Sälen), sondern mittlerweile auch über hundert besonders gekennzeichnete Anschlussbuchsen (z.B. in Bibliotheken und Hörsälen), an denen vorübergehend eigene Laptops angeschlossen werden können. Dieser LAN-Zugang kann sowohl von Studierenden als auch von Professoren und Mitarbeitern genutzt werden. Dafür ist ein Account des HRZ erforderlich.

    Ein neuer Hochleistungsrechner an der Universität Frankfurt geht in Betrieb: CSC-Cluster (Stufe 1) im Februar 2003 (Peak-Performance 0,3 TFLOP/s); Ausbau zur Stufe 2 im Mai 2004 (2,0 TFLOP/s) und zur Stufe 3 2006 (3,2 TFLOP/s).

    Die Wissenschaftliche Kommission des Wissenschaftsrates spricht sich per Pressemitteilung vom 14.7.2003 zum HBFG dezidiert gegen eine derzeit von Bund und Ländern erwogene Abschaffung der Gemeinschaftsaufgabe Hochschulbau nach Artikel 91a des Grundgesetzes aus.

    Universitätsbibliothek und HRZ intensivieren ab 2003 ihre Zusammenarbeit. Sie legen im August dem Senat einen Satzungsentwurf für das Informationsmanagement vor, wie im HHG von 2000 gefordert. Auch dieser Initiative ist kein Erfolg beschieden (Pressebericht).

    Spiegel Online veröffentlicht am 21.10.2003 ein Ranking der WWW-Auftritte der Hochschulen: „Die haben das Internet nicht verstanden“. Die Universität Marburg landet auf Rang 214 von 285.

    Die Marburger IBM SP2 (seit 1995) ist in den Verbund hessischer Hochleistungsrechner integriert; eine gewisse Nutzung von außerhalb findet statt (Statistik).

    Der LAN-Standard IEEE 802.3ae zu 10-GBit-Ethernet über LWL-Kabel (10GBASE-R, 10 GBit/s) wird 2003 verabschiedet (Wikipedia-Artikel).

2004

Multi-Layer-Switch Cisco Catalyst 6509
Bild: HRZ
Cisco-Switch

Das UMRnet erhält für die Datenkommunikation im Bereich Forschung und Lehre ein zusätzliches 10-Gigabit-Kernnetz (Diagramm). Im März/April 2004 werden vier Multilayer-Switches vom Typ Cisco Catalyst 6509 in Betrieb genommen. Das 10-Gigabit-Kernnetz ist die vierte Netztechnologie nach Extended-Ethernet-LAN (1989–1995), FDDI-Backbone (1995–1999) und ATM-Kernnetz (1999–2004). Das ATM-Netz muss für die Vernetzung der Telefonknoten weiter betrieben werden.
Die Multilayer-Switches sind zusätzlich zu den 10-GBit/s-Verbindungen zwecks größtmöglicher Verfügbarkeit auch noch über 1-GBit/s-Backup-Verbindungen gekoppelt.
Viele Fachbereiche und Einrichtungen haben jetzt eine oder mehrere Gigabit-Ethernet-Verbindungen zum Kernnetz (anstelle bisheriger Fast-Ethernet-Verbindungen).
Die gesamte Dokumentation des Datennetzes wird im Web gepflegt, von den Skizzen zu den Kernnetzen und LANs/VLANs über die Domain-Namen bis zu den IP-Subnetzen und Internet-/Intranet-Hosts (Beispiel: Skizzen der VLANs im FB Physik).
Der WiN/Internet-Anschluss des UMRnet erfolgt ab 9.9.2004 über eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle am G-WiN-Kernnetzknoten im HRZ (seit 2000); die jederzeit und dauernd maximal nutzbare Bandbreite beträgt 155 MBit/s.

Unter Linux betriebener Intel-Server im HRZ Marburg (2004)
Bild: HRZ
Linux-Server auf Intel-Hardware
Schulungsraum im HRZ mit Lerninsel (2004)
Bild: HRZ
Schulungsraum mit Lerninsel

Steigende Nutzerzahlen, steigendes Mail-Aufkommen mit immer mehr Spam- und Virenattacken, laufend mehr Arbeitsplatzrechner mit immer mehr Plattenspeicher, ständig weitere Internet-Dienste usw. usf. bedingen, dass die zentralen Server im HRZ mithalten müssen. Veraltete Server aus den Jahren 1996–1998 sind zu ersetzen und zusätzliche Server zu betreiben. In 2004 werden 40 neue Server in Betrieb genommen, so dass es Ende des Jahres über 100 Server unter Solaris, AIX, Linux bzw. Windows gibt: An CPU-Leistung, Arbeits- und Plattenspeicher übertreffen die neuen Server (Tabelle) die alten um etwa eine Größenordnung.
Der Mail-Betrieb wird derart umstrukturiert, dass die verschiedenen Teilaufgaben wie Mailempfang und -versand, Viren- und Spam-Prüfung auf unterschiedliche Server verteilt werden (Schema).
Durch Aufbau eines Storage Area Network (SAN) für zentrale Dienste wie Mail- und File-Services erfolgt die Trennung von Anwendungen und Daten, damit die Services leichter über Server verteilt werden können (Schema). Davon unabhängig werden Speichersysteme mit höchster Performance und Verfügbarkeit eingesetzt.
Zum Einsatz kommt dabei auch das Konzept virtueller Linux-Server, bei dem sich mehrere kleinere Anwendungen einen physischen Server teilen können, jede Anwendung jedoch ihre eigene Linux-Umgebung hat.
Regelmäßiges Backup ist für die zentralen Server, auf denen unter anderem Mail-Postfächer tausender Nutzer liegen, absolute Notwendigkeit. Das neue Backup/Archive-System soll nicht nur das Backup der zentralen Server, sondern verstärkt auch, dass der Server und Arbeitsplatzrechner der Fachbereiche und anderen Einrichtungen übernehmen (Beitrag in „HRZ aktuell“).
In unmittelbarer Nähe des 2003 eingerichteten PC-Saals kann (nach einem Raumtausch) auch ein neuer Schulungsraum inklusive Lerninsel mit zwölf Arbeitsplätzen eingerichtet werden; die verwendete Didaktik-Software ist Mastereye.

Der VPN-Zugang wird ermöglicht: Es gibt im Hochschulnetz Dienste, wie z.B. die von der Universitätsbibliothek lizenzierten elektronischen Zeitschriften, die nur mit einer IP-Adresse aus dem Adressbereich der Uni genutzt werden können. Der Zugang von außen (z.B. mit ADSL) über Netze öffentlicher Service Provider (ISPs) basiert jedoch auf deren IP-Adressen. VPN steht für Virtual Private Network und ermöglicht den Zugang zum Hochschulnetz über Netze öffentlicher ISPs – mit einer IP-Adresse aus dem Adressbereich der Universität.

Vergleiche auch HRZ aktuell Nr. 4 (April 2004), Nr. 5 (Juli 2004) und Nr. 6 (Dez. 2004) sowie die Abschnitte „Innovation“, „Infrastruktur“ und „Dienste“ im Jahresbericht 2004.

(Vorwort zum HRZ-Jahresbericht 2004)

  • Ereignisse außerhalb

    PC-Saal Geographie (2005)
    HRZ Marburg
    PC-Saal Geographie (2005)

    Ende 2004 gibt es an der Uni Marburg 62 Hörsäle bzw. Seminarräume mit Multimedia-Ausstattung (Aufstellung auf der damaligen Homepage), wovon 60 vom HRZ unterstützt werden; bei den PC-Sälen und -Räumen sind es 21 von 28. Zur Unterstützung der Multimedia-Ausstattung von Hörsälen gehören nicht nur Empfehlungen, sondern auch die Beschaffung und Installation von Geräten (Beitrag in „HRZ aktuell“) sowie finanzielle Beteiligung und anschließende Wartung. Neue Ausstattungen der PC-Säle (Übersicht auf der damaligen Homepage) gibt es in den Geisteswissenschaften, der Geographie und der Psychologie; hier sind wegen der knappen Mittel für die Aufsicht neue Konzepte gefragt (Beitrag in „HRZ aktuell“).

    Der Senat der Uni Marburg hatte am 22.9. und 15.12.2003 beschlossen, für die Struktur- und Entwicklungsplanung der Universität Daten der zentralen Einrichtungen zu erheben. Am 12.2.2004 fordert der Präsident zur Beantwortung der Fragen einer Checkliste auf. Das HRZ legt seine Antworten am 4.3.2004 vor, sie sind mit den Antworten der UB abgestimmt. Die Datenerhebung bleibt ohne Konsequenzen, die zuständige Senatskommission fühlt sich von der Datenmenge überfordert.

    Das Hessische Landesamt für geschichtliche Landeskunde (wie die Universität Marburg im Zuständigkeitsbereich des HMWK) wird bei seinem Web-Angebot „Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen“ (LAGIS) vom HRZ und MMCC unterstützt.

    Ein Förderprogramm zur Entwicklung von E-Learning-Angeboten der hessischen Hochschulen nimmt seinen Anfang; Am 6.7.2004 erfolgt die Projektausschreibung des HMWK für Universitäten, und zwar für alle Fachbereiche außer Medizin (da k-MED eine gesonderte Förderung erhält); das Fördervolumen beträgt lediglich 250 000 €. Von den neun Projektanträgen aus Marburg werden sechs Projekte mit einem Volumen von 65 000 € gefördert (Auszug aus der Übersicht). Ihre Durchführung erfolgt in enger Kooperation mit dem Marburger MMCC. Die Mittel werden vorrangig für Hilfskräfte eingesetzt, die die Lehrenden bei der inhaltlichen Ausarbeitung der Lehrinhalte unterstützen.

    Die Web-Angebote der Universität sind über mehr als 75 Web-Server verstreut, sie haben kein einheitliches Design (Darstellung), die Informationen sind teilweise redundant, widersprüchlich oder unvollständig, Aktualität und ständige Verfügbarkeit sind meist nicht gewährleistet, Datensicherungen finden selten statt etc. pp. – ein vollständiger Neuanfang ist dringend erforderlich. Am 18.10.2004 stellt das HRZ im Senat seine Planungen zum Relaunch des Web-Auftritts der Universität auf Basis eines Content-Management-Systems (CMS) vor (Präsentationsfolien). Das Thema wird vom Präsidium unter „Interner und externer Kommunikation“ behandelt und es wird eine Arbeitsgruppe eingerichtet (Pressebericht).

    Am 19./20.11.2004 findet ein E-Teaching-Symposium an der Universität Marburg statt, organisiert vom HRZ (Tagungsflyer mit Programm). Zielgruppe sind alle Lehrenden der Uni. Eingeladene Referenten von außerhalb berichten über E-Teaching-Strategien an ihren Hochschulen, Lehrende aus Marburg stellen Ihre Projekte vor. Ausgehend von den etablierten Veranstaltungen wie Vorlesung, Seminar, Übung/Tutorium oder Praktikum sollen mögliche Szenarien für den Einsatz Neuer Medien in der Lehre zur Diskussion gestellt werden. Die Resonanz ist jedoch enttäuschend (Presseberichte); das eigentliche Ziel, Überlegungen zu einer uni-weiten E-Learning-Strategie anzustoßen, was es an anderen Hochschulen seit Jahren gibt, wird nicht erreicht.

2005

Das HRZ blickt inzwischen auf 20 Jahre Erfahrung mit PC-Sälen zurück (Plakat). Nach Einrichtung des PC-Saals in der UB (vgl. „Ereignisse außerhalb“) gibt es an der Universität 30 solcher Säle mit weit über 500 PCs. Von diesen werden 23 Säle auf einheitliche Weise vom HRZ gepflegt: Studierende, Mitarbeiter und Professoren können sich frei zwischen den Sälen bewegen, sie finden an allen PCs die gleiche Windows-Umgebung einschließlich ihrer Daten vor (Roaming; vgl. auch HRZ aktuell Nr. 8).

Peripheriegeräte, die für Arbeitsgruppen zu groß oder zu teuer sind, sind vom HRZ für alle Nutzer vorzuhalten, wie z.B. ein Laminiergerät ab 2004 (Herstellerprospekt, PDF nur uni-intern verfügbar) oder ein Großformat-Scanner (Bild) ab 2005.

Team des Web-Office der Philipps-Universität Marburg am 27.11.2005
Bild: HRZ
Web-Office der Universität Marburg 2005

Im April 2005 geht das Content Management System in Betrieb: Für den Relaunch des Web-Auftritts der Universität (im Oktober 2005, vgl. „Ereignisse außerhalb“) wird ein System eingesetzt, mit dem ein qualitativ hochwertiges Informationsangebot erstellt und gepflegt werden kann. Ausgewählt wird vom HRZ das Open-Source-Produkt Plone/Zope, dessen technische Basis nicht ein einzelner Server ist, sondern ein Team kooperierender Services, verteilt über mehrere Server (Schema).

Wesentlicher Aspekt für das geplante Projekt ist die systematische Trennung von Layout, Struktur und Inhalt.
Für die Struktur der Datenbank orientiert sich das HRZ an der Organisationsstruktur der Universität.

Logo für HRZ-Hotspots 2005
Bild: HRZ
Hotspot-Logo

Im April 2005 kommt der WLAN-Zugang für Laptops (Beschreibung): Relativ spät, dafür aber gleich mit bis zu 54 MBit/s und inklusive DFN-Roaming an deutschen Hochschulen werden Wireless-LAN-Zugänge eingerichtet. Wegen anfänglich unsicherer Übertragungsverfahren und geringer Übertragungsraten hatte das HRZ lange auf drahtgebundene Zugänge gesetzt. Ende 2005 gibt es in insgesamt 11 Gebäuden WLAN-Hotspots (in Fluren, Hörsälen, Bibliotheken etc.).

Ende April 2005 wird der langjährige Leiter des HRZ (seit Januar 1987) in den Ruhestand verabschiedet. Von Mai 2005 bis einschließlich Mai 2007 ist diese Stelle im HRZ nicht besetzt. Die Leitung wird kommissarisch von Abteilungsleitern wahrgenommen (Leitung und Abteilungen).

Mit dem Übergang zu einer neuen Version der seit 2002 eingesetzten Lernplattform ILIAS, die wesentliche Verbesserungen bringt, erfolgt auch die Anbindung an die Benutzerverwaltung des HRZ, so dass alle Uni-Angehörigen mit einem Internet-Account für Professoren und Mitarbeiter bzw. für Studierende mit der Lernplattform arbeiten können. Ab dem Wintersemester 2005/2006 erhalten alle Studierenden Internet-Accounts; die Nutzung von ILIAS fällt unter die Basisberechtigung und ist unentgeltlich; gegen Entgelt auf freiwilliger Basis gibt es weiter die bisherigen Berechtigungen (vgl. 1995).

Mit dem neuen Web-Auftritt kann unter dem Eintrag „Telefonbuch“ in den „Direkt-Links“ – später umbenannt in „Personensuche“ – nach Telefonnummern, E-Mail- und Postadressen von Professoren und Mitarbeitern gesucht werden, und zwar auch von außen aus dem Internet (Basis ist das 2001 eingerichtete Online-Verzeichnis). Entsprechend den Regeln des Datenschutzes werden nur die Kontaktdaten von Professoren automatisch freigeschaltet, Mitarbeiter müssen der Freischaltung zuvor schriftlich zustimmen.

Vgl. auch HRZ aktuell Nr. 7 (April 2005), Nr. 8 (Nov. 2005) sowie die Abschnitte „Innovation“, „Infrastruktur“ und „Dienste“ im Jahresbericht 2005.

(Vorwort zum HRZ-Jahresbericht 2005)

  • Ereignisse außerhalb

    Informationszentrum in der alten Universitätsbibliothek in der Wilhelm-Röpke-Straße (2005)
    HRZ Marburg
    Informationszentrum der UB (2005)
    „Vorher“ und „Nachher“ des Relaunchs der Homepage der Philipps-Universität ab Oktober 2005
    HRZ Marburg
    Relaunch 2005: vorher und nachher
    Symbol Ucard
    Ucard

    Die Universität Marburg hatte sich in den Zielvereinbarungen gegenüber der Landesregierung verpflichtet, die Organisation der zentralen Bereiche und der Verwaltung mit dem Ziel einer Steigerung der Effizienz zu überprüfen; darüber hinaus sollten auch Vorschläge zur Reduktion der Allgemeinkosten unterbreitet werden. UB und HRZ wurden deshalb ab Herbst 2003 gemeinsam von auswärtigen Experten evaluiert (Pressebericht). Den Evaluationsbericht legt die Expertenkommission im Februar 2005 vor, allerdings wird er nicht veröffentlicht. Gravierende Mängel im HRZ wurden nicht festgestellt (vgl. Abschnitt Informationsmanagement im Jahresbericht 2005 des HRZ).

    Im Sommer 2005 wird eine „Arbeitsgruppe zur Beratung des Präsidiums über die zukünftigen Aufgaben und Infrastruktur der Informationstechnik (AG IT-Infrastruktur) an der Philipps-Universität Marburg“ eingesetzt. Es finden nur zwei Sitzungen statt. Die Frage, ob HRZ und UB zukünftig von einer Person oder wie bisher von zwei Personen geleitet werden sollen, wird dahingehend entschieden, dass es bei zwei Leitungen bleibt. Stärker als bisher sollen durch Kooperation – insbesondere von HRZ und UB – Synergiepotenziale genutzt werden (vgl. Abschnitt Informationsmanagement im Jahresbericht 2005 des HRZ). Zur Behebung des Kommunikationsdefizits infolge des Wegfalls des Ständigen Ausschusses für Datenverarbeitung in 2001 soll ein Informationsausschuss eingerichtet werden, als Beratungsgremium für das Präsidium ein Leitungsausschuss; beides wird nicht verwirklicht.

    Im Juni 2005 wird im ehemaligen Katalogsaal der UB vom HRZ ein PC-Saal mit 48 PCs eingerichtet (außerhalb von CIP, nur für individuelles Arbeiten, ohne organisierte Lehrveranstaltungen). Der Saal erhält die Bezeichnung „Informationszentrum“ (Pressebericht). Die Software-Pflege erfolgt durch das HRZ (Beitrag in „HRZ aktuell“). Die offizielle Einweihung findet im Rahmen einer Informationsveranstaltung von HRZ und UB am 2.11.2005 statt (Pressemitteilung des HRZ).

    Elektronische Semesterapparate, eine Kooperation von UB und HRZ, werden nach einer Testphase im Sommersemester 2005 zum Wintersemester 2005/2006 in den Regelbetrieb überführt (Informationsflyer). Diese elektronische Variante des klassischen Semesterapparats stellt Zeitschriftenaufsätze und Auszüge aus Büchern in digitalisierter Form bereit. Der Service ist attraktiv, bis Mitte November werden 45 Semesterapparate angemeldet. Als technische Basis dient die Lernplattform ILIAS (siehe oben).

    Am 27.10.2005 erfolgt der Relaunch des Web-Auftritts der Universität (vgl. Senatssitzung am 18.10.2004; Pressebericht): Pilotanwender sind die Fachbereiche Wirtschaftswissenschaften, Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Geschichte und Kulturwissenschaften, Germanistik und Kunstwissenschaften, Fremdsprachliche Philologien und Biologie sowie Präsidium, Pressestelle, Verwaltung, HRZ, UB, das Zentrum für Lehrerbildung, das Japanzentrum und das Promotionskolleg für Geistes- und Sozialwissenschaften.

    Zum Layout der Web-Seiten gibt es im Sinne eines Corporate Design Vorgaben des Präsidiums für alle Informationsanbieter, so dass die einheitliche Gestaltung des gesamten Informationsangebots gewährleistet ist.
    Web-Inhalte können ohne HTML-Kenntnisse bereitgestellt werden. Möglichst viele Autoren aus allen Bereichen sollen sich beteiligen; bis Jahresende sind es 423, die annähernd 14.000 Informationsobjekte erstellen, verteilt über mehr als 3.000 Ordner.
    Das Projekt wird im November 2006 abgeschlossen.
    Nachdem bereits 2004 die Software für die Studierendenverwaltung auf das von den meisten deutschen Hochschulen eingesetzte Produkt „HIS-SOS“ umgestellt worden war, beginnt 2005 die Einführung der Komponenten „HIS-POS“ für die Prüfungsverwaltung und „HIS-LSF“ für die Veranstaltungsverwaltung. Mit POS und LSF werden erstmals zentrale Werkzeuge für die lokale Erfassung von Lehrveranstaltungen und Prüfungen bereitgestellt. Im Gegensatz zu POS ist LSF von Anfang an rein webbasiert, so dass das Vorlesungsverzeichnis unmittelbar online für die Terminplanung bereit steht. Das HRZ ist an der Einführung lediglich beratend beteiligt.

    Am November 2005 arbeitet ein neuer Hochleistungsrechner (Stufe 2) im HRZ Darmstadt: ein SMP-Cluster IBM p575 (Peak Performance 3,6 TFLOP/s). An der Finanzierung sind alle hessischen Universitäten und das HMWK beteiligt.

    Ende 2005 initiiert das Studentenwerk an der Philipps-Universität ein Projekt für ein gemeinsames Chipkartensystem mit der Universität, da das bis dahin genutzte U-Key-Bezahlsystem der Mensen dringend abgelöst werden muss. Auf die Einführung einer personalisierten Chipkarte für alle Studierenden wird u.a. wegen der Vorbehalte des AStA verzichtet: Das Studentenwerk führt daher Anfang 2007 eine anonyme Chipkarte als Bezahlsystem ein, die auf Wunsch als Bibliotheksausweis personalisiert werden kann. Ab 2010 können die neu installierten Drucker und Kopierer von den Studierenden mit der gleichen Karte genutzt werden. Die Zentralverwaltung, die Zentralen Einrichtungen und das Biomedizinische Forschungszentrum nutzen die Karte auch als Dienstausweis, für die Zeiterfassung oder das Öffnen von Schranken oder Türen.

2006

Thomas Gebhardt vor dem Linux-Cluster MaRC des HRZ Marburg
Bild: HRZ
Linux-Cluster MaRC

Im Januar 2006 wird das Linux-Cluster – eine HPC-Entwicklung von MEGWARE – in Betrieb genommen (Beschreibung; es wird bis 2012 laufen), das dritte HPC-System nach der CONVEX C230 (1989–1995) und der IBM SP2 (1996/99–2003). Die Anfangsausstattung besteht aus drei Schränken mit zwei Frontend- und 85 Compute-Nodes (mit jeweils zwei Dual-Core-Opteron-CPUs von AMD), die unter Debian GNU/Linux betrieben werden. Die Compute Nodes verfügen insgesamt über knapp 1,4 TFlop/s Spitzenleistung und 776 GB Arbeitsspeicher. Die Vernetzung aller Knoten erfolgt über Gigabit-Ethernet-Switches. Anlässlich der Einweihung am 5.7.2006 (Flyer mit Programm) erhält das Cluster den Namen „MaRC: Marburger RechenCluster“. Wie wichtig der Rechner für die Wissenschaft ist, zeigt sich darin, dass die Finanzierung des Landesanteils im Rahmen des HBFG im Wesentlichen von den Hauptnutzern getragen wird (vgl. Jahresbericht 2006, S. 6f.).
Um die Jahreswende 2006/2007 wird das Cluster um 57 Compute Nodes erweitert (Beschreibung der neuen Hardware). MaRC umfasst damit fünf Schränke und verfügt über eine Peak Performance von ca. 2,5 TFlop/s sowie insgesamt 1,7 TB Arbeitsspeicher. Die Vernetzung erfolgt neben GigaBit-Ethernet zum Teil über InfiniBand (Systemkonfiguration).

Bei den vom HRZ betreuten Domains (students, staff) werden sowohl ein- als auch ausgehende Mails auf Spam und Viren gefiltert. Für die Sicherheit im gesamten Hochschulnetz UMRnet müssten aber auch die Mails aller anderen Domains gefiltert werden (Stand 2004: chemie, fotomarburg, informatik, mathematik, med, physik, ub, verwaltung, wiwi).

Die einfachste Lösung, den gesamten Mail-Verkehr über die Mailer des HRZ abzuwickeln (eine Konsolidierung wie beim Relaunch des Web-Auftritts), würde einen Kraftakt erfordern.
Seit 2004/2005 werden einige dieser Mail-Domains über die Server des HRZ gefahren (fotomarburg, ub, wiwi). Der FB Physik nutzt die Spam- und Mail-Filter des HRZ und betreibt nur noch einen Posteingangsserver.
Ende 2006 gibt es noch vier Bereiche, die nicht den Mail-Service des HRZ nutzen (FBe Mathematik und Informatik, Chemie, Medizin und die Zentralverwaltung).
Seit dem 1.9.2005 gibt es zumindest eine Mailer-Registrierpflicht, so dass alle Mailserver dem HRZ bekannt sind. Der Mail-Port des WiN-Routers zwischen dem UMRnet und dem Internet ist grundsätzlich geschlossen und wird nur für registrierte Mailer freigegeben.
Vom Virenwarndienst des HRZ werden seit 2005 automatisch Tickets an dessen Trouble-Ticket-System gesendet, z.B., wenn ein Mailer des HRZ eine virusinfizierte Mail findet, die von einem Rechner am UMRnet stammt.
Für die Spamprüfung durch die HRZ-Mailer können ab März 2006 von Benutzern individuelle Listen hinterlegt werden: für Mail, die grundsätzlich auszusondern (Blacklist) oder anzunehmen (Whitelist) ist (Beitrag aus „HRZ aktuell“).
Eine neue Webmail-Version bietet mehr Funktionen (z.B. Adressbuch, Terminkalender) (Beitrag aus „HRZ aktuell“).
Individuelle PC-Software-Pflege, die manchmal als willkommene Ablenkung von den lästigen Pflichten am Arbeitsplatz gesehen wird, ist wirtschaftlich nicht gerade vernünftig. Eine professionelle Software-Pflege, mit der viele PCs verwaltet werden, ist dies schon eher. Das HRZ hat ein umfangreiches Konzept zum PC-Management entwickelt, das dies leisten soll.

Seit Integration des Betriebs Nachrichtentechnik in das HRZ (1999) hatte auch die Sicherheitstechnik – wie z.B. Betrieb, Wartung und Instandhaltung von Brandmeldeanlagen – zu den Aufgaben des HRZ gehört. Diese Entwicklung wird zum Jahresende 2006 durch Rückverlagerung der Aufgabe in das Dezernat Gebäudemanagement und Technik der Zentralverwaltung behoben. Als Übergangslösung bleiben Mitarbeiter des HRZ noch bis Ende 2008 in die Rufbereitschaft eingebunden.

Das Backup/Archive-System aus 2004 ist Anfang 2006 schon zur Hälfte belegt. Um bereits absehbare Engpässe zu vermeiden, wird es durch zusätzliche RAID-Systeme auf insgesamt 20 TB Plattenkapazität und durch den Übergang von der LTO-2- zur LTO-3-Technik bei den Bandlaufwerken auf maximal 270 TB Bandkapazität ausgebaut (vgl. Jahresbericht 2006, S. 11).

Vgl. auch HRZ aktuell Nr. 9 (April 2006), Nr. 10 (Dezember 2006) sowie Abschnitte „Innovation“, „Infrastruktur“ und „Dienste“ im Jahresbericht 2006.

(Vorwort zum HRZ-Jahresbericht 2006)

  • Ereignisse außerhalb

    Die DFG-Empfehlungen (der KfR) von Anfang 2006 sind der Informationsverarbeitung an Hochschulen – Organisation, Dienste und Systeme für die Jahre 2006–2010 gewidmet.

    Als Folge hessischer Landespolitik waren die Klinika der Universitäten in Gießen und Marburg ab 1.7.2005 zum Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) fusioniert worden. Im Januar 2006 folgen die Privatisierung des Universitätsklinikums sowie die Veräußerung an die Rhön Klinikum AG.

    Ab Anfang 2006 ist das X-WiN des DFN-Vereins in Betrieb, die vierte Netzwerk-Generation des Wissenschaftsnetzes, in Nachfolge des G-WiN (2000). Das Kernnetz („dark fibre“, „leased lines“) hat ca. 60 Knoten (Karte), die Übertragungsraten sind frei skalierbar bis in den Terabit-Bereich, die Zugänge bis 10 GBit/s. Der G-WiN-Kernnetzknoten im HRZ Uni Marburg war bereits im November 2005 in einen X-WiN-Kernnetzknoten überführt worden.

    Der kontinuierliche Ausbau und Ersatz der IT-Infrastruktur in der gesamten Uni ist für das HRZ Routine:

    Im Institut für Romanistik wird Anfang 2006 ein neuer Medienraum mit 25 eingebauten Notebooks und moderner Multimedia-Technik in Betrieb genommen, der ausschließlich für Lehrveranstaltungen genutzt werden soll (Beitrag in „HRZ aktuell“). In der Bibliothek der Politikwissenschaften wird ein neuer Pool mit 24 PC-Arbeitsplätzen eingerichtet (Beitrag in „HRZ aktuell“).
    Die veraltete Ausstattung im PC-Saal GWS Block D wird durch 14 neue PCs ersetzt, im Sprachenzentrum sind es 15 neue PCs einschließlich einem umfangreichen neuen Software-Angebot.
    Zwölf weitere Räume werden mit Multimedia-Technik ausgestattet, so dass Ende 2006 insgesamt 87 Hörsäle und Seminarräume vom HRZ betreut werden.
    Ende November 2006 heißt es, dass die PC-Säle im Dachgeschoss des Savignyhauses (bestehend seit 1988) wegen unzureichender Fluchtwege geschlossen werden müssen. Der Umzug in Ersatzräume erfolgt 2007.
    Ende 2006 sind für den WLAN-Zugang 48 Access-Points in Betrieb, so dass es in allen Fachbereichen mindestens einen Hotspot gibt (Beitrag in „HRZ aktuell“).

    Einen ganz außergewöhnlichen Arbeitsaufwand verursacht die Netzinfrastruktur von Klinikum und Fachbereich Medizin:

    Infolge der Privatisierung des Klinikums (siehe oben) fallen Gebäude, die durch den Fachbereich belegt sind, an die Universität. Deren Netzinfrastruktur (mit über 4.300 Anschlüssen), bisher vom Klinikum betreut, ist nun vom HRZ zu betreuen. Zwecks Vereinheitlichung des Netzbetriebs und der Netzdokumentation (beispielhafte VLAN-Skizze) zwingt diese Übernahme zur Anpassung der Netzstrukturen, der Bezeichnungen und Verkabelungen sowie häufig auch zum Ersatz veralteter Netzkomponenten.
    Die Netzinfrastruktur der Klinikumsgebäude gehört seit der Privatisierung nicht mehr zum Hochschulnetz UMRnet. Der Zugriff aus Kliniksgebäuden auf universitäts-interne Dienste – wie z.B. auf Online-Zeitschriften des Bibliothekssystems – muss daher neu organisiert werden. Das Klinikum richtet dazu einen Proxy-Zugang inklusive Authentisierung auf der Basis der Staff-Accounts ein. Alle Staff-Accounts des Fachbereichs müssen hinsichtlich der Zugriffsrechte überprüft und entsprechende Verfahren zur Vergabe neuer Accounts eingerichtet werden.
    Der Umzug der Frauen- und Kinderklinik aus dem Stadtgebiet in das neue Mutter-Kind-Zentrum auf den Lahnbergen im Mai 2006 erfordert die zeitnahe Umstellung von ca. 650 Telefonanschlüssen durch das HRZ.

    In der Zeit vom 2.6.2006 bis 9.3.2007 erfolgen Planung und Koordination von Kommunikations-, Informations- und Medien-Services (KIMS) auf regelmäßigen Sitzungen der Leitungen von HRZ und UB (insgesamt fünf Sitzungen mit Tagesordnung und Protokoll). Im Fokus stehen Themen, in denen sich die Aufgaben von HRZ und UB überschneiden oder tangieren.

    Der Relaunch des Web-Auftritts der Universität – begonnen im Oktober 2004, im Web ab Oktober 2005 – wird am 23.11.2006 erfolgreich abgeschlossen: Alle Fachbereiche und nahezu alle Einrichtungen präsentieren sich im neuen einheitlichen Design.

    2006 treten zwei neue Vizepräsidentinnen ihr Amt an. HRZ und UB stehen in der Aufgabenliste der Vizepräsidentin für Forschung und Transfer, der Aufgabenbereich Neue Medien verbleibt allerdings als Aufgabe beim Vizepräsidenten für Lehre und Studium.

    Das HBFG in seiner bisherigen Form (in Kraft seit 1969) läuft als Folge der Föderalismusreform zum 31.12.2006 aus. Beschaffungen von Computern (inklusive Nachfolge für CIP und WAP) sowie der Ausbau der Netzinfrastruktur müssen anderweitig finanziert werden. Ab 2007 werden nur noch reine Wissenschaftsprojekte gefördert.

2007

PC-Saal des HRZ im Pavillon des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften
Bild: HRZ
PC-Saal im „Wiwi-Pavillon“

Der 1988 eingerichtete große PC-Saal des HRZ im Savigny-Haus muss Ende 2006 wegen brandschutztechnischer Mängel kurzfristig geschlossen werden. Mit dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften wird umgehend eine Lösung zur Unterbringung von Rechnern und Aufsicht im Wiwi-Pavillon gefunden. Zum Sommersemester stattet das HRZ die zwei Räume dort mit je 30 PCs und Präsentationstechnik neu aus.

Zur Ablösung handgeführter Personallisten, die vormals z.B. im Vorlesungsverzeichnis abgedruckt waren, entwickelt das HRZ auf der Basis des Content Management Systems (dem CMS zum Web-Auftritt der Universität) Funktionen, die die dynamische Generierung verschieden strukturierter Listen aus dem zentralen LDAP-Verzeichnis erlauben. Die notwendigen Strukturdaten sind von den jeweilig Verantwortlichen dezentral zu erfassen.

Für das Hosting kleinerer Web-Anwendungen sowie spezieller Online-Lehrangebote stellt das HRZ am 23.3.2007 mit www.online.uni-marburg.de ein neues Linux-System mit Apache, PHP und separatem Datenbank-Server zur Verfügung, das mit verbesserten Funktionen ältere Systeme ablösen soll (Beschreibung).

Logo Sophos

Anfang 2007 wird in Absprache mit den übrigen hessischen Rechenzentren der Virenschutz von McAfee auf Sophos umgestellt. Im Rahmen einer Landeslizenz können alle Studierenden, Professoren und Mitarbeiter die Software kostenfrei von einem Server des HRZ herunterladen (vgl. Ausdruck der Download-Seite vom 29.3.2007).

Die Stelle des HRZ-Leiters wird zum 01.06.2007 neu besetzt (siehe Leitung und Abteilungen).

Insbesondere die Nutzung von mobilen Geräten durch die Studierenden macht einen Ausbau der individuellen Beratung erforderlich. Im Informationszentrum der UB werden dafür erstmals Hilfskräfte des HRZ auch am Wochenende eingesetzt.

Ab dem 26.9.2007 werden alle Papieranträge an das HRZ als Scans archiviert.

Ab dem WS 2007/2008 nutzt das HRZ HIS-LSF für die Belegung der PC-Säle.

Ab dem WS 2007/2008 erhalten alle Studierenden unentgeltlich vollwertige Internet-Accounts (Flyer vom 1.7.2007). Damit werden günstigere Voraussetzungen für den Lehr- und Studienbetrieb auf Netzwerkbasis geschaffen. Der Internet-Zugang für Studierende gegen ein geringes Entgelt war 1995 eingerichtet worden. Seit 2005 erhielten alle Studierende für die Nutzung von ILIAS eingeschränkte Internet-Accounts, vollwertige Accounts blieben entgeltpflichtig. Für den Wegfall der Entgelte erhält das HRZ einen finanziellen Ausgleich aus den Studienbeiträgen (vgl. „Ereignisse außerhalb“).

Das HRZ führt im Oktober 2007 ein familiengerechtes flexibles Arbeitszeitmodell ein, das die Vereinbarung von Familie und Beruf verbessert (Dienstvereinbarung vom 1.10.2007, PDF nur uni-intern verfügbar). Mitarbeiter/innen mit alternierender Telearbeit waren zunächst von der flexiblen Arbeitszeit ausgeschlossen, da die Dienstvereinbarung für Telearbeit mit flexibler Arbeitszeit erst dahingehend erweitert werden musste.

Vgl. auch HRZ aktuell Nr. 11 (April 2007).

  • Ereignisse außerhalb

    Banner zum Preis für Hochschulkommunikation 2007 „Der beste Internetauftritt“ für die Philipps-Universität Marburg
    HRZ Marburg
    Preis „Der beste Internetauftritt“ 2007

    ZEIT-Verlag und Hochschulrektorenkonferenz verleihen am 26.11.2007 den Preis für Hochschulkommunikation 2007 – Der beste Internetauftritt (ausführliche Dokumentation in den „Beiträgen zur Hochschulpolitik“) an das Web-Office der Philipps-Universität Marburg.

    Die Preisverleihung wird in einer Vielzahl von Pressemeldungen gewürdigt, meist jedoch ohne die Erfolgsfaktoren zu hinterfragen (Beitrag dazu in „HRZ aktuell“). Zur Entwicklung des Internet-Auftritts der Universität von Gopher (1992) über vielfältige Web-Konzepte (1994, 1999) bis zur Vereinheitlichung durch den Relaunch 2004–2006 gibt es einen ausführlichen Bericht.

    Wie an vielen anderen Hochschulen starteten mit dem Relaunch des Web-Auftritts auch die Überlegungen zur Schaffung von Web-Portalen, die für bestimmte Zielgruppen alle relevanten Informationen und Dienste unter einer einheitlichen personalisierten Oberfläche anbieten. Die DINI-Arbeitsgruppe „Portale für Forschung und Lehre“ hatte mit aktiver Beteiligung des HRZ zwei Workshops zum Thema organisiert (Homepage-Abzug) und 2006 die Empfehlung Personalisierte Web-Portale für Hochschulen verabschiedet (zur Beteiligung des HRZ vgl. dort Abschnitt 1.4).

    In neun Fachbereichsbibliotheken richtet das HRZ in 2007 kleinere PC-Pools sowie LAN- oder WLAN-Zugänge ein, um diese stark frequentierten Lernorte für Studierende noch attraktiver zu machen. Für die Medienwissenschaftler werden zusätzlich Arbeitsplätze für die Videobearbeitung bereitgestellt.

    Das Regionale Rechenzentrum für Niedersachen (RRZN) an der Universität Hannover bietet seit 25 Jahren sehr preisgünstige Handbücher an, deren Inhalte größtenteils in Kooperation mit anderen Hochschulen erstellt wurden. Die Nutzung dieser Handbücher als obligates Begleitmaterial zu den IT-Kursen des HRZ hat sich bestens bewährt.

    Im Oktober 2007 wird das Gästehaus der Universität an die Telefonanlage der Universität angebunden, der Internet-Zugang wird über ISDN-Adapter ermöglicht. LAN-Anschlüsse müssen warten, bis die Räume 2012/2013 renoviert werden.

    Hessen führt zum Wintersemester 2007/2008 Studienbeiträge ein (vgl. 2008), mit der Auflage, dass die zusätzlichen Mittel ausschließlich zur Verbesserung des Studienbetriebs eingesetzt werden. Dies ermöglicht zum einen die Überführung erfolgreicher Projekte in den Regelbetrieb, zum andern aber auch den Auf- und Ausbau der für die Lehre notwendigen multimedialen Infra- und Supportstruktur.

2008

Logo des Multimedia-Kompetenzzentrums MMCC
Bild: HRZ
MMCC-Logo

Das Multimedia-Kompetenzzentrum (MMCC) war 2001 eingerichtet und bis 2006 größtenteils aus Fördermitteln (HWP) finanziert worden. Bis Februar 2008 konnte es mit einem Zuschuss des HMWK weitergeführt werden. Zwei Vortragsreihen in 2007/2008 zeigen eindrucksvoll, dass E-Learning-Szenarien bereits vielfach im Einsatz sind und vom HRZ angemessen unterstützt werden. Das Aufgabenspektrum des MMCC hatte sich in der Projektlaufzeit bedarfsorientiert erheblich erweitert (Beschreibungsseite im hessischen E-Learning-Portal). Zum MMCC existiert ein Projektbericht mit eigener Zeittafel und Quellensammlung.

Der anfängliche Plan, das MMCC in ein neues Zentrum für Qualität in der Lehre zu integrieren, wurde u.a. auch aus Kostengründen nicht weiterverfolgt und stattdessen die vom HRZ favorisierte Einrichtung einer Lenkungsgruppe Neue Medien (vgl. 2009) beschlossen. Eine Mitarbeiterin des MMCC verlässt die Universität, die beiden anderen Projektmitarbeiter/innen erhalten unbefristete Stellen im HRZ.

Das HMWK hat von Beginn an seine E-Learning-Strategie in regelmäßigen Sitzungen mit den Ansprechpartnern der hessischen Hochschulen beraten. Die Beteiligten haben sich zu einem Kompetenznetz E-Learning Hessen zusammengeschlossen (dieses existierte bis 2014, eine Dokumentation ist noch online) und bieten seit 2008 regelmäßig Fachforen zu aktuellen E-Learning-Themen an. Infolge der Umstrukturierungen kann das HRZ sein erstes Fachforum erst 2009 organisieren.

Die vom HRZ seit 1999 betriebene Telefonanlage (damalige Beschreibung) war, wie stets in der Vergangenheit, eine gemeinsame Anlage für Kernuniversität und Klinikum. In Vorbereitung einer möglichen Trennung waren die Telefonknoten den beiden Bereichen entsprechend eingerichtet worden. Am 2.5.2008 wird die Anlage auf Betreiben des privatisierten Klinikums (vgl. „Ereignisse außerhalb“ 2006) in Telefonanlagen für Universität bzw. Klinikum getrennt (Dokument auf der damaligen HRZ-Website). Kriterium für die Trennung ist die Zugehörigkeit der mit Telefonanschlüssen zu versorgenden Gebäude. Das Klinikum nimmt eine neue Anlage mit einer neuen Rufnummer von außen in Betrieb. Das HRZ betreibt nur noch die Telefonanlage für die Universität. Beide Anlagen bleiben für den internen Telefonverkehr lose gekoppelt.

An der Telefonanlage der Universität wird nach der Trennung ein Upgrade vollzogen, d.h., die Telefonknoten werden durch neue Hard- und Software ersetzt.
Ihre ATM-Vernetzung wird durch eine IP-basierte Vernetzung abgelöst. Das ATM-Kernnetz (aus 1999) wird stillgelegt, das Upgrade am 24.10.2008 abgeschlossen.
Die alten Telefone (von 1999) können weiter betrieben werden, für Erweiterungen und Ersatz gibt es neue Telefone (Beschreibung der Modelle).
Das HRZ entwickelt Prozeduren, um das Personenverzeichnis der neuen Telefonanlage mit seinem zentralen LDAP-Verzeichnis abgleichen zu können.

Immer häufiger werden Lagepläne für Web-Auftritte angefordert. Das HRZ beginnt daher 2008, die Gebäude der Universität in die OpenStreetMap-Datenbank einzutragen und auf Anforderung interaktive Karten für Web-Seiten zu liefern (Beispielkarte). Für Print-Medien ist diese Technik jedoch nur bedingt geeignet.

In Kooperation mit der Verwaltungsdatenverarbeitung (VDV), einer Abteilung der Zentralverwaltung, testet das HRZ die „Campus Source Engine“ zur Kopplung von HIS-LSF (Verwaltung der Lehrveranstaltungen) und ILIAS mit dem Ziel, die Verwaltung der Teilnehmer und den Zugang zum Lernmaterial zu vereinfachen. Dabei treten sowohl technische als auch strukturelle Probleme auf, deren Lösung letztlich als zu aufwändig eingeschätzt werden. Der Einsatz dieser Middleware wird daher nicht weiterverfolgt.

Alfred Jüngst vor der Theke des HRZ-Helpdesk, ca. 2008
Bild: HRZ
Helpdesk des HRZ Marburg 2008

Bedingt durch die breite Nutzung der vom HRZ bereitgestellten Dienste wird ein Ausbau des Helpdesk im HRZ zu einem IT-Servicedesk der Universität immer dringlicher. Ab 1.9.2008 wird eine wissenschaftliche Mitarbeiterstelle dediziert für dieses Aufgabengebiet besetzt. Die Einbindung der Telefonvermittlung ist in Planung, kann aber erst Anfang 2010 umgesetzt werden.

Hinsichtlich des Mail-Betriebs (vgl. 2006) kann das HRZ Ende 2008 die Übernahme der Mail-Domain Chemie abschließen und mit der Übernahme der Mail-Domain Physik beginnen.

Vgl. auch HRZ aktuell Nr. 12 April (2008)

  • Ereignisse außerhalb

    Im Mai 2008 beauftragt der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften das HRZ mit dem Management seiner Arbeitsplatzrechner.

    Nach der Neuwahl des hessischen Landtags werden die Studienbeiträge (vgl. 2007) zum WS 2008/2009 durch spezielle Landesmittel zur Verbesserung der Qualität der Studienbedingungen und der Lehre (QSL-Mittel) abgelöst (Mitteilung des HMWK).

    Am 6.6.2008 startet das durch hessen-media (Projektbeschreibung) geförderte Kooperationsprojekt „Ökologische Bildkulturen im Netz“ zwischen der Universität Marburg und der TU Darmstadt (Screenshot der Projekthomepage, Projektposter). In diesem Rahmen wird unter Beteiligung des HRZ Marburg ein webbasiertes Informationssystem zu Visualisierungsstrategien ökologischer Forschung entwickelt. Die Ergebnisse des Projekts werden Anfang 2010 in der Zeitschrift AugenBlick Nr. 45: Images of „True Nature“ (ISBN: 978-3-89472-645-4) publiziert. Der Aufsatz „Bilder ins Netz!“ dokumentiert den gewählten Ansatz bei der Durchführung der Digitalisierung und ist auch als Anleitung für neue Digitalisierungsprojekte konzipiert.

    Am 25.11.2008 verabschiedet der Senat gemäß Hessischem Hochschulgesetz (HHG) § 56 (4) eine Satzung für die Bibliotheken der Universität. Am 23.12.2008 wird diese vom Präsidium als Ordnung für die Universitätsbibliothek der Philipps-Universität Marburg beschlossen. Nach Genehmigung durch das HMWK tritt sie am 21.2.2009 in Kraft. Eine entsprechende Satzung für Informationsverarbeitung und Kommunikation der Universität gibt es noch nicht, sie ist lediglich geplant; erst ca. zehn Jahre später, am 25.10.2018 wird die Universität eine Ordnung für das Informationsmangement (IT-Ordnung) verabschieden, die dann am 1.11.2018 in Kraft tritt.

    In Absprache mit dem HRZ beschafft die Zentralverwaltung Ende 2008 ein Evasys-System für die Auswertung der Bögen der zentral gesteuerten Lehrevaluation durch ihre Abteilung Verwaltungsdatenverarbeitung (VDV). Der Betrieb des Servers erfolgt durch die VDV.

2009

Der Einsatz Neuer Medien in der Lehre wird vom HRZ bereits seit vielen Jahren durch Bereitstellung und Betrieb der erforderlichen Infrastruktur sowie die Betreuung der Anwender unterstützt:

  • PC-Säle für die Lehre seit 1985, multimediale Lernorte für Studierende in den Bibliotheken seit 2005
  • Internet-Zugang für Studierende seit 1995, für Lehrende seit 1996
  • IT-Schulungen für Studierende und Lehrende seit 1996
  • Betrieb eines Online-Media-Servers zur Bereitstellung von E-Learning-Angeboten ab 1999, Relaunch mit Datenbank 2003
  • Multimedia-Ausstattung von Hörsälen und Seminarräumen seit 1999, Neuausstattung des Audimax in 2002
  • Multimedia-Kompetenzzentrum (MMCC) seit 2001: Information, Konzepte und Unterstützung von E-Learning-Projekten
  • Videoaufzeichnungen seit 2002 (zur 475-Jahr-Feier)
  • Einbindung in das Kompetenznetz E-Learning Hessen seit 2002
  • Betrieb, Betreuung und Ausbau des Lern-Management-Systems ILIAS für diverse didaktische Lernszenarien seit 2002
  • elektronische Semesterapparate in Kooperation mit der UB seit 2005

Mit Empfehlung der Lenkungsgruppe Neue Medien (vgl. „Ereignisse außerhalb“) beantragen die Hochschulrechenzentren der Universitäten Gießen und Marburg im August 2009 beim HMWK Fördermittel für ein Kooperationsprojekt zum Aufbau eines E-Klausuren-Dienstes an den beiden Universitäten einschließlich der Option, auch weitere hessische Hochschulen bei Bedarf zu versorgen. Auf dem für k-Med vom HRZ Gießen betriebenen hochverfügbaren ILIAS-Cluster werden dedizierte Server für den Klausurbetrieb eingerichtet und durch ein zugehöriges Dienstleistungsangebot einem breiten Fächerspektrum zugänglich gemacht. Aufbauend auf den Erfahrungen der Medizin kann das Projekt E-Klausuren für hessische Hochschulen (Zwischenbericht von 2010, PDF nur uni-intern sichtbar) schon im WS 2009/2010 erfolgreich starten.

Am 1.8.2009 setzt das Präsidium die Verwaltungsdatenverarbeitung (VDV) in das HRZ um; diese gehörte zuvor als Abteilung Datenverarbeitung zum Dezernat Datenverarbeitung und Organisation der Zentralverwaltung. Damit wird das HRZ u.a. für folgende Aufgaben zuständig:

  • Betrieb der HIS-Software (insbesondere SOS, POS und LSF, vgl. 2005) sowie Betreuung der Anwender im Dezernat Studium und Lehre der Zentralverwaltung (Bewerbung und Zulassung, Studierendenverwaltung, Zentrale Prüfungsangelegenheiten), Betreuung der Anwender in Fachbereichen (Lehrveranstaltungsverwaltung)
  • Betrieb der SAP-Software für Finanzbuchhaltung, Budgetierung und Materialwirtschaft
  • PC-Management in der Zentralverwaltung und den FB-Wirtschaftsverwaltungen (inkl. Beschaffung)

Die kommissarische Leitung dieser Abteilung VDV übernimmt der HRZ-Leiter. Die zukünftige Aufgabenverteilung sowie die räumliche Verteilung auf Biegenstraße und Lahnberge werden in verschiedenen Arbeitsgruppen geplant. Im April 2010 wird die Abteilung VDV aufgelöst, Aufgaben und Mitarbeiter werden in die anderen Abteilungen des HRZ integriert. Die räumliche Verteilung kann noch nicht zufriedenstellend geregelt werden.

Das HRZ hatte seit 1996 einen Server für Mailing-Listen bereitgestellt, Software war Majordomo. In 2009 gibt es dort über 500 Listen mit ca. 50.000 Abonnenten. Die Umstellung auf die neue Sympa-Software mit komfortabler Web-Oberfläche inklusive personalisiertem Zugang über den Internet-Account kann am 24.9.2009 abgeschlossen werden, vgl. Nachricht und Flyer.

Über 20 Fachbereiche und Einrichtungen nutzen Windows-Server für ihre Arbeitsplatzrechner, die vom HRZ auf dedizierten Rechnern betrieben werden. Nach ersten Versuchen, die alten NT-Server durch Systeme mit Linux und Samba zu virtualisieren, wird in 2009 eine Server-Konsolidierung durch ein VMware-Server-Cluster und einen zentralen NetApp-Fileserver in Angriff genommen. Die Arbeiten können am 19.11.2009 abgeschlossen werden (Nachricht). Für Projekte mit hohem Speicherplatzbedarf wird eine jährliche Kostenbeteiligung eingeführt.

Am 29.11.2009 beschließt die Leitung des HRZ, dass seine interne Dokumentation zukünftig auf dem Server share.staff bereit gestellt werden soll, einer weiteren Plone/Zope-Installation mit gruppenspezifischen Zugriffsrechten, die sich in der Installation für das CMS nicht realisieren ließen.

  • Ereignisse außerhalb

    Für E-Klausuren eingerichtete Empore der Zentralen Medizinischen Bibliothek Marburg
    HRZ Marburg
    E-Klausur in der ZMB

    Die erste E-Klausur war bereits 2003 in der Radiologie geschrieben worden, im Laufe der Jahre waren in der Medizin in immer mehr Fächern E-Klausuren dazu gekommen. Um auch in den vorklinischen Fächern mit über 400 Studierenden E-Klausuren einsetzen zu können, werden in der Zentralen Medizinischen Bibliothek (ZMB) 2009 ca. 200 zusätzliche Rechneranschlüsse (Strom- und Datennetz) installiert und 185 Notebooks beschafft, für die das HRZ eine spezielle Software für E-Klausuren entwickelt und einsetzt. Die Pilot-Klausur findet am 15.12.2009 statt.

    Wie Ende 2008 beschlossen, richtet das Präsidium im Mai 2009 eine Lenkungsgruppe für Neue Medien ein (damalige Homepage). Sie soll zur Förderung von Qualität in der Lehre mit Lehrenden, Lernenden und Mitarbeitern kommunizieren und das Präsidium bei der Entwicklung und Umsetzung entsprechender Konzepte im Bereich Neue Medien unterstützen. Für die Behandlung benachbarter Themenkomplexe, wie z.B. hochschuldidaktische Weiterbildung oder Lehrevaluation, existieren weitere Lenkungsgremien.
    Mitglieder sind Professoren und Mitarbeiter aus verschiedenen Fachbereichen, ein Studierender kann erst in 2010 gefunden werden.
    Es gibt eine Reihe beratender Teilnehmer, darunter die Leiter von HRZ und UB sowie je zwei Mitarbeiter/innen aus dem HRZ (Abteilung Anwendungen), der UB (Fachreferate) und der Verwaltung (Dezernat Studium und Lehre).
    Die Leitung der Lenkungsgruppe liegt zunächst beim Vizepräsidenten für Lehre und Studium
    Die Lenkungsgruppe hat einen eigenen Web-Auftritt, in dem alle Aktivitäten dokumentiert werden. Die erste Sitzung findet am 24.6.2009 statt, erstes großes Thema sind E-Klausuren (damalige Projekthomepage).

    Bis Mitte 2009 sind ca. 50 WLAN-Access-Points in den Gebäuden der Uni installiert. Für den weiteren Ausbau der WLAN-Infrastruktur wird im September 2009 im HRZ ein Management-System der Firma Cisco mit vier WLAN-Controllern Typ 5500 installiert. Damit lassen sich auch Gastzugänge für Tagungen (ohne Verschlüsselung) mit geringem Aufwand kurzfristig zur Verfügung stellen, Accounts können am Helpdesk angefordert werden.

    Gasthörer erhalten ab dem Sommersemster 2009 kostenfreie Internet-Accounts mit eingeschränkten Rechten (ohne Zugang zum Hochschulnetz mit eigenen Endgeräten). Die Daten liefert das Studierendenbüro.

    Am 3.9.2009 veranstaltet die Lenkungsgruppe Neue Medien ein erstes Hessisches Fachforum „E-Klausuren in PC-Pools – Technik, Organisation, Rechtliche Aspekte“, das mit über 70 Teilnehmern, und zwar nicht nur aus Hessen, sehr gut besucht ist (vgl. Programm, Bericht, Pressemitteilung und Rundfunkberichte).

    Das Hessische Hochschulgesetz (HHG) aus dem Jahr 2000 wird am 14.12.2009 novelliert, wobei der Text des alten § 56 Informationsmanagement zur Kurzfassung § 49 Informationsmanagement reduziert wird.

2010

Bandbibliothek StorageTek SL 3000 (Innenansicht)
Bild: HRZ
Bandbibliothek StorageTek SL 3000 (innen)

Ende 2009 lief die Installation eines neuen Backup- und Archiv-Systems an; die dritte Generation nach 1996/1999 und 2004/2006. Der Testbetrieb für Rechner des HRZ endet am 1.4.2010, anschließend wird der Backup-Service für die dezentralen Server und Arbeitsplatzrechner nach und nach umgestellt. Die Plattenkapazität des neuen Systems beträgt 74 TB, die Bandkapazität 1.040 TB. Betriebssoftware ist weiterhin ITSM (IBM Tivoli Storage Manager). Dafür wurden zwei neue Server vom Typ Sun SPARC Enterprise T5240 (Betriebssystem Solaris) und zwei neue Plattenspeichersysteme Modell Sun StorageTek 6140 mit insgesamt 10 TB FC- und 64 TB SATA-Disks beschafft. Als Bandbibliothek kommt eine StorageTek SL3000 mit 1.300 lizenzierten Kassettenfächern, 12 IBM-Fibre-Channel-Laufwerken für LTO-4-Kassetten (unkomprimiert bis zu 800 GB) und einem ACSL-Server (Automated Cartridge System Library) zum Einsatz (Außenansicht).

Ende 2009/Anfang 2010 werden die LAN-Zugänge in den PC-Pools und den Studentenwohnheimen auf Authentisierung nach IEEE 802.1x umgestellt (Nachricht). Dies löst die veraltete unsichere Telnet-Lösung ab und vereinheitlicht die Anmeldeverfahren für Laptops.

Infolge eines neuen Mietvertrags für Fotokopierer mit der Firma Triumph-Adler werden von April bis September 2010 die Geräte in der Universität ausgetauscht (Beitrag in „HRZ aktuell“). Da die neuen Geräte auch Follow-me-Printing und zentrale Abrechnung mit und ohne Chipkarten unterstützen, benötigen sie LAN-Anschlüsse. Das HRZ sorgt nach Klärung der Standorte für eine Anbindung von ca. 230 Geräten ans UMRnet. Druckaufträge werden auf einem zentralen Server abgelegt, das HRZ stellt die erforderlichen Druckertreiber für Mitarbeiter-Arbeitsplätze und in den PC-Pools bereit. Studierende können die U-Card des Studentenwerks (vgl. 2005) für den Abruf ihres Druckauftrags an einem freien Kopierer nutzen, das Studentenwerk übernimmt das Clearing.

Am 25.8.2010 werden drei neue VPN-Server Modell Cisco ASA 5520 in Betrieb genommen. Damit wird der seit 2004 angebotene VPN-Zugang ausfallsicher bereitgestellt (Beitrag in „HRZ aktuell“). Durch neue technische Möglichkeiten wird der Zugang zum Hochschulnetz UMRnet auch für mobile Geräte deutlich vereinfacht.

Im September 2010 wird die neue ILIAS-Version 4.0 eingeführt, die als neue Features Wikis, gemeinsame Kalender sowie umfangreiche Assessment-Tools für Umfragen und Lernkontrollen mitbringt (Beitrag in „HRZ aktuell“). Mit dem Versionswechsel wird auch die interne Mail-Komponente von ILIAS mit den zentralen Mail-Servern des HRZ gekoppelt.

Hauptnutzer des Angebots von E-Klausuren für hessische Hochschulen (Beitrag in „HRZ aktuell“) ist in Marburg nach wie vor der FB Medizin. Im Sommersemester 2010 entfallen 25 von 37 betreuten Klausuren mit ca. 90 % der über 3000 Teilnehmer auf diesen. Als erster Nutzer aus der Universität Gießen ist erstmalig auch der dortige FB Chemie mit drei Klausuren und insgesamt 145 Teilnehmern dabei. Das HRZ Gießen dokumentiert die Nachklausur im Oktober mit einem Video (YouTube-Link; Bericht im „uniforum“ der Universität Gießen). Das Projekt wird vom Hessischen Telemedia-Technologie-Kompetenzcenter httc auf der Campus-Innovation-Tagung in Hamburg vorgestellt (Nachricht auf der HRZ-Website).

Die vom HRZ angebotenen Internet-Dienste erfreuen sich 2010 einer guten Akzeptanz bei den Studierenden: 13.367 Students-Accounts von 26.350 nutzen 2010 IMAP, POP oder den Webmailer, 6.741 haben Weiterleitungen für ihre Students-E-Mail-Adresse eingerichtet. Ca. 14.000 Studierende nutzen die WLAN-Zugänge des HRZ.

Vgl. auch HRZ aktuell Nr. 13 (Okt. 2010)

  • Ereignisse außerhalb

    Anfang 2010 endet die langjährige Kooperation des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde mit dem HRZ zur Entwicklung des Informationssystems Lagis (vgl. 2004 und Pressemitteilung zum Projektstart); der zuständige HRZ-Mitarbeiter wechselt ins Landesamt (Seite des HRZ zum abgeschlossenen Projekt).

    Am 18.2.2010 werden (vom Senat, auf Vorschlag der neuen Präsidentin) zwei neue Vizepräsidenten (VP) gewählt (Bericht im UniJournal): Dem neuen VP für Informations- und Qualitäts-Manangement (IQM) obliegt insbesondere die Zuständigkeit für das HRZ, die UB, Neue Medien in der Lehre und das Campus-Management. Er tritt sein Amt im Sommersemester 2010 an und übernimmt damit auch die Federführung für die Lenkungsgruppe Neue Medien (vgl. 2009). Der neue VP für Studium und Lehre wird als Mitglied in die Arbeit der Lenkungsgruppe Neue Medien eingebunden.

    Dem Vizepräsidenten für IQM obliegt die Aufgabe, mit einem neuen Integrierten Campus-Management-System (iCM) die an der Universität eingesetzte HIS-Software (vgl. 2009) abzulösen (damalige Projektseite). Damit sind als Ziele verbunden: einheitliches Management des gesamten studentischen Lebenszyklus, von der Bewerbung und Zulassung über Lehrveranstaltungen und Prüfungen bis zu den Zeugnissen; verbesserter Service für Studierende durch umfassende Online-Funktionen; verbesserte Arbeitsbedingungen für Lehrende und Beschäftigte.

    Der Kritik an der SAP-Einführung Rechnung tragend, richtet das Präsidium für die Einführung eines neuen iCM-Systems im Mai 2010 eine Lenkungsgruppe ein (damalige Homepage). Sie soll Informationen bündeln, Leitlinien entwickeln, Handlungsalternativen abwägen und Entscheidungsvorlagen für das Präsidium erarbeiten. Mitglieder sind Professoren und Mitarbeiter mehrerer Fachbereiche (insbesondere Studiendekane), Studierende und Präsidiumsmitglieder. Es gibt eine Reihe beratender Teilnehmer, darunter der Leiter des HRZ und das iCM-Projektteam mit Mitarbeiter/innen aus dem HRZ (Abteilung Anwendungen) und der Zentralverwaltung (Dezernat Studium und Lehre). Die Leitung der Lenkungsgruppe liegt beim VP für das Informations- und Qualitätsmanagement. Das Großprojekt gliedert sich in Teilprojekte, die von Facharbeitsgruppen bearbeitet werden. Von besonderer Bedeutung unter diesen Gruppen ist die AG Kommunikation, in der das HRZ ebenfalls vertreten ist.

    Die erste Sitzung der Lenkungsgruppe iCM findet am 2.7.2010 statt. Auf weiteren Sitzungen berichten die Universitäten Karlsruhe, Duisburg-Essen und Hannover sowie Softwareanbieter über ihre Erfahrungen mit der Einführung eines iCMs. Dabei wird klar, dass der Schlüssel zum Erfolg in einer angemessenen Organisationsentwicklung in den Fachreichen liegt. Der von der Firma HIS durch die Abkündigung der alten Software erzeugte Zeitdruck relativiert sich durch die Unausgereiftheit aller verfügbaren Software-Lösungen. Die Lenkungsgruppe empfiehlt daher auf ihrer fünften Sitzung am 24.11.2010 die Durchführung eines Vorprojekts zur Analyse des Ist-Zustandes der studienbegleitenden Prozesse in den Fachbereichen. Das Präsidium folgt dieser Empfehlung.

    Im Rahmen des Kompetenznetzes „e-learning-hessen.de“ (Flyer mit dem Fachforenprogramm 2010) veranstaltet die Lenkungsgruppe Neue Medien (in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Biologie und dem HRZ) am 8.9.2010 das Hessische Fachforum „Ansätze und Methoden zum E-Learning in der Biologie“ (Bericht).

    Auf der Suche nach einem geeigneten PC-Saal für E-Klausuren mit ca. 100 fest-installierten PCs wird mit dem FB Mathematik und Informatik verhandelt, den großen PC-Saal des Fachbereichs, der für die Lehre aufgrund der baulichen Gegebenheiten nur bedingt geeignet ist, durch zwei kleinere PC-Säle zu ersetzen und den großen Saal der Allgemeinheit für E-Klausuren zu überlassen. Der erste neue PC-Saal (Bild) wird dem Fachbereich am 20.8.2010 im Rahmen einer kleinen Feier übergeben. Der große PC-Saal wird am 18.1.2011 im Rahmen des zweiten hessenweiten Fachforums zum Thema E-Klausuren eingeweiht.

    Die Prüfungsform E-Klausur wird in den Allgemeinen Bestimmungen für Prüfungsordnungen in Bachelorstudiengängen an der Philipps-Universität Marburg verankert: § 22 in Verbindung mit Anlage 6 (verabschiedet im Senat am 13.9.2010, in Kraft ab 2.11.2010).

    Der Senat beschließt am 13.9.2010 eine Satzung zum Schutz personenbezogener Daten bei multimedialer Nutzung von E-Learning-Verfahren an der Philipps-Universität Marburg; sie tritt am 28.10.2010 in Kraft. Eine entsprechende Mustersatzung war 2009 von der Universität Kassel mit Unterstützung durch das HMWK entwickelt worden (Abschlussbericht, Beitrag in „HRZ aktuell“).

    Als Nachfolge der vom MMCC (vgl. 2001) organisierten Veranstaltungsreihe zum Einsatz Neuer Medien in der Lehre initiiert der FB Erziehungswissenschaften im Wintersemester 2010/2011 unter Mitwirkung des HRZ ein Lehr-Lern-Kolloquium (Nachricht). Erste Themen sind ILIAS (Pressebericht) und E-Klausuren (Pressebericht).

    Die DFG-Empfehlungen (der Kommission für Infrastruktur, ehemals KfR) sind der Informationsverarbeitung an Hochschulen – Organisation, Dienste und Systeme für die Jahre 2011–2015 gewidmet.

2011

Seminarraum mit SMARTBoard im Hörsaalgebäude (2010)
Bild: HRZ
Seminarraum mit SMARTBoard

Interaktive Whiteboards des Herstellers SMART hatte das HRZ bis Ende 2010 bereits in acht Seminarräumen installiert, zwölf weitere Installationen sind für 2011 vorgesehen. Um die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten aufzuzeigen, organisiert die Lenkungsgruppe Neue Medien ein hessenweites Fachforum zum Thema SMARTBoards (vgl. „Ereignisse außerhalb“), das auf großes Interesse stößt (vgl. HRZ aktuell Nr. 14).

Nach dem Wegfall des HBFG (vgl. „Ereignisse außerhalb“ 2006) und Übergangslösungen für den Zeitraum 2007–2010 erfolgt die Finanzierung des Ausbaus des Hochschulnetzes UMRnet ab 2011 über ein dediziertes Budget im Haushalt der Universität.

Anfang 2011 werden die zentralen Mail-Dienste des HRZ in mehreren Punkten weiterentwickelt:

  • Neue Mail-Adressen: Professoren und Mitarbeiter können zusätzlich Adressen mit der Endung @uni-marburg.de nutzen, ein Fachbereich, wie z.B. der FB Biologie, kann Adressen mit der Endung @biologie.uni-marburg.de einführen; für eine/n Studierende/n kann der Fachbereich dann eine zusätzliche Fachbereichsadresse einrichten lassen.
  • Versenden von Mails mit Authentisierung: Es werden SMTP-Server eingerichtet, die nach Prüfung von Username und Passwort E-Mails auch vom heimischen Rechner ohne VPN entgegennehmen.
  • Gemeinsame Kalender und Adressbücher für Mitarbeiter und Studierende werden durch die Zusammenführung der Webmail-Datenbanken für Staff und Students ermöglicht.
  • Automatisch generierte Mailing-Listen für bestimmte Zielgruppen, wie z.B. Studierende eines bestimmten Studiengangs, können für Rundschreiben, Newsletter oder Benachrichtigungen beim HRZ angefordert werden.
PC-Saal für E-Klausuren des HRZ im Mehrzweckgebäude auf den Lahnbergen
Bild: HRZ
PC-Saal für E-Klausuren des HRZ

Am 18.1.2011 wird der entsprechend neu eingerichtete PC-Saal für E-Klausuren im Rahmen des Hessischen Fachforums E-Klausuren (vgl. „Ereignisse außerhalb“) eingeweiht (Beitrag in „HRZ aktuell“). Dort können bis zu 100 Studierende gleichzeitig an einer E-Klausur teilnehmen. In Verbindung mit mobilen Klausur-PCs in der Zentralen Medizinischen Bibliothek können nun auf den Lahnbergen Kurse mit bis zu 600 Studierenden (in zwei Durchgängen) elektronisch geprüft werden. Außerhalb der Klausurzeiten steht der PC-Saal den Studierenden zur freien Nutzung zur Verfügung.

Zur technischen Realisierung erscheint der Beitrag „E-Klausuren mit ILIAS-EA“ im Hamburger eLMagazin zum Thema „eAssessment auf dem Prüfstand“. Das Projekt wird im März 2011 auf dem Gemeinschaftsstand der hessischen Hochschulen auf der CeBIT präsentiert (Foto).

Bedingt durch die steigende Nutzung von dienstlichen Smartphones ohne Datenflatrate entstehen hohe Kosten, die eine Regelung der Kostenüberwachung durch die Nutzer im Rahmen einer Dienstanweisung für Mobilfunk erforderlich machen.

Im Antrags- und Berichtswesen muss die Universität inzwischen nahezu immer eine Stellungnahme zur IT-Sicherheit abgeben. Am 15.6.2011 wird im HRZ eine halbe Stelle für einen IT-Sicherheitsbeauftragten besetzt, der die Erstellung eines IT-Sicherheitskonzepts vorantreiben soll.

Nachdem das Grundgebührenmodell für die Nutzung von Endgeräten an der zentralen Telefonanlage bereits im Juli 2010 deutlich vereinfacht und an die aktuelle Kostenlage angepasst worden war, wird im Juli 2011 ein neues Modell für die Verrechnung der Verbindungsgebühren eingeführt, das die unterschiedlichen Tarife für Mobilfunk und Festnetzgespräche berücksichtigt.

Ab 3.8.2011 gibt es einen neuen Dienst zur Generierung von Kurz-URLs für beliebige Web-Adressen in der Domain uni-marburg.de (Beitrag in „HRZ aktuell“). Für mobile Endgeräte oder Printmedien lassen sich damit Verweise auf weiterführende Informationen deutlich übersichtlicher gestalten.

Am 18.9.2011 ist das UMRnet 20 Jahre am Internet angeschlossen. Dazu gibt es einen Beitrag in HRZ aktuell Nr. 15 mit Verweis auf den Rückblick „Wie das Internet nach Marburg kam“ von Jürgen Radloff.

Ab 2011 wird das PC-Management auf ca. 3.600 PC-Arbeitsplätzen von Mitarbeitern und Studierenden auf die neue Management-Software opsi (Open PC Server Integration) umgestellt (Beitrag in „HRZ aktuell“). Damit kann die Installation und Pflege von Windows-Betriebs- und Anwender-Software vollautomatisiert über das Hochschulnetz UMRnet erfolgen.

Vgl. auch HRZ aktuell Nr. 14 (Januar 2011) und Nr. 15 (Oktober 2011)

  • Ereignisse außerhalb

    Anfang 2011 werden von der Lenkungsgruppe Neue Medien zwei Fachforen durchgeführt: das Hessische Fachforum E-Klausuren mit Eröffnung des PC-Saals E-Klausuren an der Universität Marburg am 18.1.2011 (Bericht, Pressemeldung und Zeitungsbericht) und das Hessische Fachforum Nutzungsszenarien für SMARTBoards am 28.2.2011 (Pressemeldung).

    Das 2010 angelaufene Projekt Integriertes Campus-Management (iCM) wird 2011 fortgesetzt:

    Das Land fördert ein Vorprojekt zur Reorganisation der Veranstaltungs- und Prüfungsverwaltung im Rahmen seines Studienstrukturprogramms 2011/2012, weitere Mittel werden im Rahmen des Innovationsbudgets 2011–2015 bewilligt. An der Formulierung der Anträge ist das HRZ beteiligt. Im März 2011 wird mit Unterstützung des HRZ ein Projektbüro für die Stabsstelle integriertes Campus-Management eingerichtet, die Ende 2011 angemietete Räume in der ehemaligen Volksbank bezieht.
    Mit der Durchführung des Vorprojekts wird im September 2011 die Firma Pego Consulting beauftragt. Im Sommersemester 2011 wird das Projekt in den Gremien vorgestellt (Zeitungsbericht).
    Im Februar 2011 erneuert die Hausdruckerei der Verwaltung ihre Druckmaschinen. Der Service für den Upload der Druckaufträge wird dabei von einer handgeführten Benutzerverwaltung umgestellt und über LDAP an die Staff-Accounts des HRZ angebunden.

    Der zweite neue PC-Saal für den FB Mathematik und Informatik (entstanden im Rahmen der Einrichtung des PC-Saals für E-Klausuren, vgl. „Ereignisse außerhalb“ 2010) wird am 26.4.2011 im Rahmen einer kleinen Feier in Betrieb genommen. Seine Lage im Foyer des Mehrzweckgebäudes begünstigt den raschen Zugang für freies Arbeiten.

    Ein Verbundantrag der drei mittelhessischen Hochschulen auf Fördermittel aus dem Qualitätspakt Lehre, der u.a. auch den Ausbau von E-Klausuren beinhaltete, wird im Mai 2011 abgelehnt (Pressemeldung).

    Im Gebäude der ehemaligen Kinderklinik (Carolinenhaus am Firmaneiplatz) werden vom HRZ zum Wintersemester 2011/2012 ein PC-Saal, fünf Seminarräume und zwei Schulungsräume eingerichtet. Seminar- und Schulungsräume werden mit SMARTBoards ausgestattet. Hauptnutzer sind die Fachbereiche Geographie und Erziehungswissenschaften, das Institut für Soziologie und die Zentren für Konfliktforschung sowie Nah- und Mittelost-Studien. Erste erfolgreiche Veranstaltung in den neuen Räumen ist Ende September ein Workshop des Lehr-Lern-Kolloquiums, die Einweihung folgt am 5.10.2011 (Einladung). Damit ergibt sich folgende Bilanz:

    Das HRZ betreut universitätsweit 58 PC-Pools mit insgesamt über 1000 PCs nach einem einheitlichen Konzept. Insgesamt sind insgesamt 20 Seminar- und Schulungsräume mit interaktiven Whiteboards ausgestattet.

    Die Universität beteiligt sich in 2010/2011 an dem BMBF-Projekt „Wer lehrt was unter welchen Bedingungen? Untersuchung der Struktur akademischer Lehre an deutschen Hochschulen“. Das HRZ liefert dazu Daten aus LSF nach Abgleich mit dem zentralen LDAP-Verzeichnis. Aufgrund der dezentralen Erfassung ohne zentrale Vorgaben und Qualitätskontrolle sowie der fehlenden Aktualisierungen während des Semesters ist die Qualität der LSF-Daten für das Projekt unzureichend (Präsentation hierzu). Die Erfassung der Daten soll im Rahmen des Projekts iCM reorganisiert werden.

    Ein weiterer Verbundantrag der drei mittelhessischen Hochschulen im bundesweiten Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ wird November 2011 bewilligt. Im BMBF-Verbundprojekt „WM3 Weiterbildung Mittelhessen“ sollen neue nachfrageorientierte und berufsbegleitende Studiengänge gemeinsam entwickelt, durchgeführt und vermarktet werden. E-Learning-Unterstützung ist ein wichtiges Kriterium für die zu fördernden Studiengänge, die Lenkungsgruppe Neue Medien wird das Projekt an der Universität Marburg beratend begleiten.

2012

Anfang 2012 werden die ersten Server in einen neuen Serverraum umgesetzt, der bessere Voraussetzungen für Datensicherheit und Verfügbarkeit bietet (Beitrag in „HRZ aktuell“). Nach langer Planungsphase war der aufwändige Ausbau eines an den bisherigen Rechnerraum angrenzenden Nebenraums bereits im Juli 2010 angelaufen.

Ab dem 12.1.2012 verteilt das HRZ seine Nachrichten neben RSS-Feeds, Mailing-Liste und Nachrichtensystem des Web-Auftritts auch über Twitter (Ausdruck des Twitter-Feeds, Stand 2013; Beitrag in „HRZ aktuell“).
Im September 2012 stellt das HRZ einen Instant-Messaging-Dienst für die Kommunikation von Studierenden und Beschäftigten der Universität bereit, der insbesondere mit Smartphones genutzt werden kann (Beitrag in „HRZ aktuell“).

Im Februar 2012 zieht die zentrale Lernplattform auf ein neues skalierbares ILIAS-Cluster im neuen Serverraum um (Beitrag in „HRZ aktuell“). Die neue Architektur verteilt die Zugriffe von aktuell bis zu 700 gleichzeitigen Nutzer/innen auf mehrere Server, verbessert so Antwortzeiten und Verfügbarkeit und ermöglicht einen flexiblen Ausbau bei steigender Nutzung. Das ILIAS-Upgrade von 4.1 auf 4.2.5 im August 2012 eröffnet für das Wintersemester neue Nutzungsszenarien mit Blogs und Portfolios und verbessert die Buchung von Sprechstunden.

Linux-Cluster MaRC2, Außenansicht (2012)
Bild: HRZ
Linux-Cluster MaRC2 (2012)

Im März 2012 wird das Linux-Cluster MaRC2 – eine HPC-Entwicklung der circular Informationssysteme GmbH – in Betrieb genommen; es handelt sich um das Nachfolgesystem des Linux-Clusters MaRC (2006–2012) und damit das vierte HPC-System. Es folgt ein langwieriger Testbetrieb. Aufgrund zahlreicher technischer Schwierigkeiten kann die Abnahme des Clusters erst im März 2013 vollzogen werden. MaRC2 (Systemkonfiguration) besteht aus 88 Compute Nodes (mit je vier AMD-Opteron-CPUs à 16 Cores zu 2,3 GHz). Jeder Node kann auf 256 GB Arbeitsspeicher zugreifen. Der hohe Speicherausbau ist für viele Anwendungen wichtig, alle Knoten sind über ein InfiniBand-Netzwerk verbunden. MaRC2 verfügt über eine Peak Performance von ca. 51,8 TFlop/s und insgesamt 22,5 TB Arbeitsspeicher. Für seine Beschaffung war (nach Auslauf des HBFG Ende 2006) bereits im Sommer 2010 von zehn Marburger Forschungsgruppen und dem HRZ ein DFG-Antrag für Forschungsgroßgeräte gestellt worden. Das HMWK hat einen Teil der dazu nötigen Landesmittel beigesteuert.

Die Reorganisation der IT-Services für die Verwaltung war auch in 2011 nur zögerlich vorangekommen. Im Oktober 2011 wurde daher eine Consulting-Firma mit der Unterstützung der Entwicklung in den dringendsten Handlungsfeldern beauftragt. Noch in 2011 wurden Interviews mit Führungskräften und involvierten Mitarbeiter/innen von HRZ und Verwaltung durchgeführt, die Ergebnisse wurden im Januar 2012 im Rahmen eines zweitägigen Workshops mit allen Beteiligten diskutiert. Unabhängig von den komplexen Organisationsfragen wird zunächst die dringend notwendige Einführung von Office 2010 und Windows 7 als Projekt aufgesetzt (Antrag, PDF nur uni-intern sichtbar). Für die Entwicklung und Umsetzung eines Organisationskonzepts zur Erbringung der IT-Services für die Verwaltung inklusive Kundenmanagement verabschiedet das Präsidium am 26.6.2012 den Projektantrag HRZ IT-Service Universitätsverwaltung (PDF nur uni-intern sichtbar).

Nach intensiver Vorbereitung werden Ende August 2012 sämtliche HIS-Dienste für das Studien-Management von Servern in der Zentralverwaltung auf ein VMware-Cluster im neuen Serverraum des HRZ migriert (Beitrag in „HRZ aktuell“). Dieses Großprojekt umfasst einen Versionswechsel von 11.2 nach 14.0, eine Migration der Datenbank von Informix nach PostgreSQL, einen Wechsel der Betriebssysteme für Datenbank- und Web-Server von Windows nach Linux, die Anbindung aller HIS-Komponenten an das Identity-Management des HRZ sowie ein Upgrade des Terminalservers für die Prüfungsämter. Damit sollen insbesondere die Voraussetzungen für die Teilnahme am Dialogorientierten Serviceverfahren (vgl. „Ereignisse außerhalb“) geschaffen werden.

Der Rechenbetrieb auf MaRC (in Betrieb seit Januar 2006) endet am 6.9.2012.

Das Update des Webmailers Horde von Version 3 auf 4 im Oktober 2012 (Beitrag in „HRZ aktuell“) eröffnet die Möglichkeit, neben E-Mail auch Kalender und Adressbücher mit den gängigen Smartphones zu synchronisieren. Das HRZ stellt entsprechende Anleitungen für Apple- und Android-Geräte bereit. Die mit der Version 4 ausgelieferte Webmail-Oberfläche wurde vom HRZ wesentlich verbessert.

Für die Proxy-Server des HRZ, die Arbeitsplätzen mit Intranet-Anschluss den Zugang zum Web eröffnen, wird im November 2012 leistungsfähigere Hard- und Software bereitgestellt (Nachricht des HRZ).

Vgl. auch HRZ aktuell Nr. 16 (November 2012) und das Poster „Neues aus den Abteilungen des HRZ“

  • Ereignisse außerhalb

    Am 19.3.2012 berichtet das HRZ über die Aktivitäten der Lenkungsgruppe Neue Medien im Senat (Protokollauszug mit Anlage). Themen sind der Einsatz von ILIAS, E-Klausuren, Vorlesungsaufzeichnungen und Student-Response-Systeme sowie Kommunikationsangebote. Für den Ausbau von ILIAS und E-Klausuren sowie die Etablierung eines zentralen Dienstes für Vorlesungsaufzeichnungen wurden Fördermittel aus dem „Investitionsprogramm zur schnell wirksamen Behebung von infrastrukturellen Engpässen im Kontext der Ausweitung der Studienkapazitäten“ von Bund und Land eingeworben.

    Im Auftrag der Lenkungsgruppe Neue Medien organisiert das HRZ am 20.3.2012 ein Hessisches Fachforum zu Plagiat-Erkennung in der Lehre. Debora Weber-Wulff (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin), einschlägig bekannt u.a. durch ihr Plagiate-Portal, leitet mit ihrem Vortrag „Plagiat-Erkennungs-Software – Wundermittel oder Zeitverschwendung“ eine rege Diskussion ein, die Pressestelle berichtet.

    Der DFN-Verein kündigt am 16.5.2012 den Relaunch des X-WiN an: Sämtliche Glasfaserverbindungen sollen mit modernster Multi-Terabit-Technologie ausgestattet werden. Die Umstellung von dem bisher genutzten Gigabit-Netz auf die neue Multi-Terabit-Technologie soll im laufenden Betrieb erfolgen, wozu für ca. drei Monate zusätzliche Glasfaserleitungen angemietet werden. Die gesamte X-WiN-Hardware muss ersetzt werden, die Installation in Marburg beginnt im November.

    Ende Juni 2012 wird am Alten Botanischen Garten die Baustelle für den Abriss der Kliniksgebäude und den Neubau der zentralen Universitätsbibliothek eingerichtet (Zeitungsbericht). Im Vorfeld hat das HRZ im Zuge der Baufeldfreimachung für Kupfer- und Glasfaser-Kabel, die die Baustelle kreuzten, neue Trassen geschaffen.

    Im Rahmen eines Kooperationsvertrags mit der HIS GmbH testen Studierendenbüro und HRZ die Software HISconnect für Bewerbung und Zulassung in lokal zulassungsbeschränkten Studiengängen über das zentrale Dialogorientierte Serviceverfahren.

    Im Sommersemester 2012 erfährt der Web-Auftritt des Projekts integriertes Campus-Management (iCM) (vgl. 2010) eine Neugestaltung, das grafische Konzept stammt von einer Mitarbeiterin des Instituts für Bildende Kunst. Ein Flyer informiert die universitäre Öffentlichkeit über Ziele und Ablauf des Projekts. 2012 ist das Projekt geprägt durch die Analyse der Abläufe und Strukturen im Studienmanagement. Partizipation gehört dabei zu den grundlegenden Handlungsmaßstäben im Projekt, weshalb die Informationen durch persönliche Befragung von Studierenden, Lehrenden, Führungskräften und Beschäftigten in Fachbereichen, Verwaltung und zentralen Einrichtungen erhoben werden.

    Im Juli 2012 erhält die Philipps-Universität den offiziellen Bescheid über die Bewilligung von 11,7 Mio. Euro Fördermitteln aus dem Qualitätspakt Lehre für das Projekt „Für ein richtig gutes Studium“, das parallel zum Projekt iCM laufen wird.

    Auch 2012 passt das HRZ die Multimedia-Ausstattung der Universität dem steigenden Bedarf an. Weitere sechs Seminarräume in Fachbereichen, die vier kleineren Seminarräume im zentralen Hörsaalgebäude sowie ein größerer Hörsaal in der Wilhelm-Röpke-Straße werden mit SMARTBoards ausgestattet. Für die Lehrenden bietet das HRZ dazu Schulungen an. In der Bibliothek der Romanistik richtet das HRZ einen neuen PC-Pool ein, sieben der ca. 60 vom HRZ betreuten PC-Pools werden modernisiert.

    Das in Spitzenzeiten von über 2000 Studierenden genutzte WLAN in den Gebäuden der Universität wird vom HRZ 2012 um ca. 50 Access-Points auf ingesamt 200 ausgebaut. 50 weitere Access-Points sind für 2013 in Planung.

    Apps für Smartphones und Tablet-PCs halten Einzug in den universitären Alltag, so z.B. die Eduroam-Companion-App für einen schnellen Überblick über vorhandene Eduroam-WLAN-Zugänge oder die Marburg-App mit wichtigen Informationen von Stadt und Universität.

    Am 17.12.2012 bestätigt der Senat die beiden Vizepräsidenten für Informations- und Qualitäts-Management bzw. Studium und Lehre (vgl. 2010) für weitere drei Jahre im Amt (Pressemeldung). Dies sichert die Kontinuität für die angelaufenen Projekte.

2013

Genau 50 Jahre nach Inbetriebnahme des ersten Zentralrechners an der Uni Marburg – einer Zuse Z22 (vgl. 1963) – findet am 12.6.2013 ein Festakt „50 Jahre HRZ“ in der Alten Aula der Universität statt (Programm).

  • Ereignisse außerhalb

    Am 5.6.2013 wird an der TU Darmstadt der Lichtenberg-Hochleistungsrechner eingeweiht. Der Name der Anlage – eine HPC-Entwicklung von IBM auf der Basis von Intel-Xeon-Prozessoren – erinnert an den Universalgelehrten Georg Christoph Lichtenberg (1742–1799).