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Rückblick

konkret werden! Werner Krieglstein. Werke und Sammlung

Laufzeit: 02. Juni – 03. Oktober 2023

Plexiglas-Zylinders mit Lichtbrechung.
© Werner Krieglstein, Foto: Jan Daniel Fritz, 2021

Die Ausstellung „konkret werden!“ kombinierte Werke des Bildhauers Werner Krieglstein (geb. 1937) mit Kunst aus seiner Sammlung. Der Künstler orientierte sich seit seinem Studium an der Kunstakademie Kassel (1958-1963) an der ungegenständlich-konkreten Kunst. Erstmals 1964 entstanden die für ihn charakteristischen Zylinder aus transparentem Plexiglas, welche seine serielle, experimentell-variierende Arbeitsweise vor Augen führen. In der Ausstellung bildeten sie die Mitte zwischen noch von der menschlichen Figur abstrahierten frühen Arbeiten in Bronze oder Stein und dem modular aufgebauten Spätwerk aus Holz. Seit den 1960er Jahren gehört Krieglstein zur Szene der Konkreten Kunst in Deutschland und Europa. Das persönliche Zentrum bildeten die während des Studiums geknüpften Freundschaften, die im lockeren Netzwerk der Kasseler Konkreten fortwirken. Ausstellungsbeteiligungen zwischen Hamburg und Brescia, München und Paris führten zu weiteren Kontakten und Inspirationen. Krieglsteins ästhetische Interessen wurden in den Werken der eigenen Sammlung sichtbar, die zusammen mit seinen Schöpfungen nun erstmals im Kunstmuseum Marburg zu sehen waren.

  • Beteiligte Künstler/innen

    Gezeigt wurden Skulpturen, Objekte, Gemälde, Multiples und Graphik von Werner Krieglstein, Max Bill, Hartmut Böhm, Kunibert Fritz, Horacio Garcia-Rossi, Karl Gerstner, Rolf Glasmeier, Julio Le Parc, Richard Paul Lohse, Heinz Mack, Agnes Martin, Almir Mavignier, Francois Morellet, Klaus Müller-Domnick, Heinz Nickel, Otto Piene, Horst Schwitzki, Jesus Raphael Soto, Klaus Staudt, Norbert Thomas, Friedhelm Tschentscher, Günther Uecker,  Victor Vasarely, Yvaral und anderen.

PENNY STOCKS #2

Laufzeit: 16.06. – 03.09.2023

© Karin Brosa, 2021

Im Rahmen einer Kooperation des Instituts für Bildende Kunst der Philipps-Universität Marburg mit dem Kunstmuseum Marburg ging die Reihe PENNY STOCKS in die zweite Runde. Gezeigt wurden Arbeiten von Lehrenden und Studierenden, die einen Einblick in ihr Schaffen gaben. Die gegenseitige Beeinflussung im Arbeitsprozess von Studierenden und Lehrenden, zeigte sich in der Interaktion der Bildsprachen. Beteiligte Studierende waren Julia Weißflog, Niels Christopher Pahl und Rubens Martin Julius Präg sowie die Dozentin Karin Brosa.

PENNY STOCKS #2 wurde kuratiert von Karin Brosa und apl. Prof. Helmi Ohlhagen, Institut für Bildende Kunst, Fachbereich Germanistik und Kunstwissenschaften der Philipps-Universität Marburg. Mit freundlicher Unterstützung des Förderkreises Bildende Kunst der Philipps-Universität Marburg e.V.

Abbildung: Karin Brosa, Drohnenfänger, 2021 © Karin Brosa

DIALOG – TETRALOG – POLYLOG. INTERAKTIV & WACHSEND

EIN KUNSTKURS DER MARTIN-LUTHER-SCHULE STELLT AUS

Laufzeit: 05.05. bis 04.06.2023

Foto: Karin Šmid

Ein Kunstkurs der Martin-Luther-Schule besucht aktuelle Ausstellungen des Kunstmuseums und tritt mit verschiedenen Künstler/innen in Dialog. Betrachten, schreiben, innehalten … Fragen stellen, zeichnen, fotografieren, plastizieren, inszenieren, malen … betrachten, schreiben, innehalten: Entstanden ist eine Vielzahl von künstlerischen Werken. Die Ergebnisse dieses netzwerkartigen, kommunikativen und kreativen Arbeitens sind im Untergeschoss des Museums zu sehen.

Einladung zum Polylogisieren: Die Besucher/innen können sich malend, schreibend und fotografierend einbringen, sodass die Ausstellung weiterwächst.

Architecture Transformed - Das digitale Bild in der Architektur 1980 – 2020

Laufzeit: 10.02. bis 23.04.2023

Eine athmosphärische Ansicht von sechs schwebenden und leicht transparenten Kirchen. Durch die türkise Wolkendecke dringen helle Sonnenstrahlen.
ArchTrans- © Anne Niemann, Johannes Ingrisch

Welchen Einfluss hat das digitale Bild auf das Entwerfen und Visualisieren von Architektur? Wie hat sich die Darstellung von noch nicht gebauter Architektur im Wandel vom analogen zum digitalen Zeitalter entwickelt? Inwiefern prägen die digitalen Werkzeuge die Architektur? Diese Fragen standen im Zentrum eines Forschungsprojekts im DFG-Schwerpunktprogramm „Das digitale Bild“, das mit dieser Ausstellung seinen Abschluss fand. Präsentiert wurde eine Auswahl an Abbildungen aus Architekturzeitschriften und dem Schinkelwettbewerb, die die Entwicklung des digitalen Bildes als Medium der Architekturdarstellung von 1980 bis heute exemplarisch nachzeichneten.

Landmark East Dunwich, in: Bauwelt, 95, 2004, 18 (7. Mai), S. 18
© Anne Niemann und Johannes Ingrisch

HANS SCHOHL … UND SCHATTEN. EINE LANGZEITBEOBACHTUNG

Laufzeit: 21.10.2022 – 19.02.2023

Der Künstler Hans Schohl steht neben einer Skulptur, die einen bewegten Schatten wirft.
Foto: Samira Idrisu

Die umfangreiche Werkschau des Bildhauers Hans Schohl zeigte feinteilige Mechaniken und große Rauminstallationen. Bewegte Skulpturen schufen rätselhafte Schattenspiele und erzählten Geschichten an den Grenzen von Wissenschaft, Fantasie und Realität. Arbeiten des Künstlers waren im Kunstmuseum Marburg, Landgrafenschloss Marburg und der Universitätsbibliothek Marburg zu sehen.

BLICK AUF MARBURG – PORTRÄTS EINER STADT

Laufzeit: 21.07. – 03.10.2022

Lithographie einer Stadtansicht Marburgs aus dem Ende des 19. Jahrhunderts
© Bildarchiv Foto Marburg

Die Stadt Marburg feierte im Jahr 2022 ihr 800-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass zeigte das Kunstmuseum ausgewählte Werke der Graphischen Sammlung und zwei besondere Gemälde. Die Exponate aus dem 16. bis 20. Jahrhundert stellten die Universitätsstadt an der Lahn in vielen Facetten ihrer künstlerischen Inszenierung vor.

KLAUS LOMNITZER
überunter maulwurfshügeln

Laufzeit: 23.06. – 03.10.2022

Im Fokus der Ausstellung standen die Werkserien das staunen des kleibers über sein dasein als spechtmeise (seit 2013) und überunter den maulwurfshügeln (seit 2016). In ihnen brachte Klaus Lomnitzer Naturbeobachtungen und der Kultur entlehnte Formen in neue Konstellationen, die zu einer offenen Entschlüsselung einluden. Seit 2016 leitet Professor Lomnitzer das Institut für Bildende Kunst der Philipps-Universität Marburg.

Webseite des Künstlers

PENNY STOCKS #1 Anja Köhne und Sinja Kemper

Laufzeit: 30.06. – 04.09.2022

Mit Anja Köhne und Sinja Kemper eröffnete eine neue Reihe von Präsentationen, die im Rahmen einer Kooperation des Instituts für Bildende Kunst der PhilippsUniversität Marburg mit dem Kunstmuseum Marburg entstand. Gezeigt wurden Arbeiten von Lehrenden und Studierenden, die einen Einblick in ihr Schaffen gaben. Die gegenseitige Beeinflussung im Arbeitsprozess, die Studierende und Lehrende aufeinander ausüben, zeigte sich in der Interaktion der Bildsprachen.

PENNY STOCKS #1 wurden kuratiert von Anja Köhne, Karin Brosa und apl. Prof. Helmi Ohlhagen, Institut für Bildende Kunst, Fachbereich Germanistik und Kunstwissenschaften der Philipps-Universität Marburg.

Mit freundlicher Unterstützung des Förderkreises Bildende Kunst der Philipps-Universität Marburg e. V.

Why can’t we live together – Sammlung Peters-Messer

Laufzeit: 25.03.2022 – 19.05.2022

© Julian Röder
Julian Röder, Protest against G 8 Summits Genoa VI, 2001, C-Print

Die Sammlung Florian Peters-Messer kombiniert bekannte Positionen zeitgenössischer Kunst mit Werken
junger Künstler*innen. Sie umfasst ein breites Spektrum künstlerischer Haltungen, die sich mit den Lebensbedingungen der Gegenwart auseinandersetzen und politische sowie gesellschaftliche Entwicklungen reflektieren – mal mit verstörender Direktheit, mal in expressiven Gesten oder von konzeptueller Klarheit.
Raumgreifende Installationen gehören genauso dazu wie Malerei, Zeichnung, Fotographie und Videokunst.

Das spannungsreiche Konfliktpotential innerhalb unserer westlichen Hemisphäre, aber auch im Verhältnis
zum globalen Süden, wird in der Doppelausstellung im Marburger Kunstmuseum und Marburger Kunstverein facettenreich reflektiert. Die Künstler*innen der Sammlung Peters-Messer entlarven den schönen Schein und treffen zielsicher den wunden Punkt.

Julian Röder, Protest against G 8 Summits Genoa VI, 2001 © Julian Röder

Foto Marburg / Horst Fenchel

GÜNTHER BLAU - ZEITSPUREN MALEREI

Laufzeit: 10.12.2021 – 24.04.2022

Selbstbildnis des Künstlers vor dunklem Hintergrund und mit Bildhauerutensilien.
© Bildarchiv Foto Marburg/Horst Fenchel

Zum 100. Geburtstag des Malers Günther Blau (1922–2007) zeigt das Kunstmuseum Marburg in Zusammenarbeit mit dem Nachlass eine umfangreiche Werkschau des Künstlers. Die Ausstellung »Zeitspuren« präsentiert mit mehr als 60 Gemälden aus den Jahren 1950 bis 1991 ein umfangreiches Panorama der wichtigsten Themen des Malers, der seit den 1950er Jahren in Marburg und Umgebung lebte und arbeitete. Die stillen und zugleich sehr eindringlichen Bilder mit Stadt- und Industrielandschaften, Stillleben, Familienbildnissen und Selbstporträts sind geprägt von Blaus charakteristischer reduzierter Farbigkeit, scharfer Konturierung und strenger Komposition

Günther Blau, Selbstbildnis IV, 1954, Öl auf Hartfaser © Bildarchiv Foto Marburg / Horst Fenchel

Kompass Beuys. Werke aus der Sammlung Ludwig Rinn

Laufzeit: 11.11.2021 – 6.03.2022

Mehr als 80 Werke von Joseph Beuys waren anlässlich seines 100. Geburtstages im Kunstmuseum Marburg ausgestellt. Sie kamen aus der Sammlung Ludwig Rinn, die in engem Kontakt mit dem Künstler entstanden ist. Der Sammler erwarb bereits 1966 erste Arbeiten von Beuys, den er dann 1968 persönlich kennen lernte. Die letzte Begegnung fand 1985, ein halbes Jahr vor dem Tod des Künstlers statt. Es waren vor allem Zeichnungen zu sehen, die im frisch renovierten Raum der Graphischen Sammlung gezeigt wurden. Zu den präsentierten Objekten gehörte auch die Rauminstallation »öö« von 1972/81, in der Beuys Materialien des »Büros für Direkte Demokratie durch Volksabstimmung« der documenta 5 im Fridericianum in Kassel einbrachte. Fünf Beuys-Vitrinen, ehemals der Sammlung zugehörig, befinden sich heute im MoMA in New York. Gefördert ist die Ausstellung durch die Hessische Kulturstiftung.

Die in Marburg ausgestellten Arbeiten gaben einen umfassenden Einblick in die Beuys‘sche Ideenwelt, zeigten zentrale Motive und Themen des Frühwerks und wiesen auf wichtige Aktionen und Environments hin.

Sammlung Rainer Zimmermann

Laufzeit: Oktober 2020 –  Dezember 2021

Zu sehen ist die Raumansicht der neu präsentierten Sammlung. Gezeigt werden Kunstwerke aus dem sogenannten "Expressiven Realismus"
Foto: Anastasia Bursova

Bei seiner Auseinandersetzung mit der Kunst nach 1945 knüpfte der Kunsthistoriker und Journalist Rainer Zimmermann (1920-2009) ein weit gespanntes Netzwerk von Künstlern und Kunstfreunden, welche die Freiheiten von ausdrucksstarken Bildern schätzten, sich aber auf die ungegenständliche Malerei nicht einlassen wollten. Er prägte für diese Position den Namen „Expressiver Realismus“ und stellte sie in einem umfangreichen Buch vor. Einen großen Teil seiner Kunstsammlung stiftete er dem Marburger Museum. Zwölf exemplarische Gemälde der Sammlung Rainer Zimmermann sind in einem Ausstellungsraum neu gehängt.

Franziska Klose: The New Wild

Laufzeit: 25.03. – 17.10.2021

© Franziska Klose

Die Leipziger Fotografin Franziska Klose gibt Einblick in ihr Langzeitprojekt „The New Wild“. Dieses beschäftigt sich mit urbanen Freiflächen und Industriebrachen, die Wildwuchs ermöglichen – von Pionierpflanzen und mitunter seltenen Arten. In der Ausstellung werden ihre zeitgenössischen Landschaften zum ästhetischen Erlebnis, Begleittexte setzen die Bilder in den Kontext unserer industriellen Kultur. Zu sehen sind Fotografien aus Bitterfeld und Detroit.

Franziska Klose, Bitterfeld, Bitterfelder Straße (Grube Louise), 2010, © Franziska Klose

Silvia Klara Breitwieser – Zu Boden Gehen

Laufzeit: 02.10.2020  –  17.01.2021

© VG Bild-Kunst / Foto: Bildarchiv Foto Marburg
Herzlich willkommen in der Ausstellung "ZU BODEN GEHEN" von Silvia Klara Breitwieser!

Im Laufe von mehr als vier Jahrzehnten entdeckte Silvia Klara Breitwieser für ihre künstlerische Arbeit eine große Vielfalt von Materialien und Medien. Die Marburger Ausstellung präsentiert retrospektiv Werke aus Ton, Stein(zeug), Stoff, Torf, Metall und Photographie sowie Rauminstallationen und Interventionen im Öffentlichen Raum, womit die Künstlerin dem Gewebe des Lebens in den Rastern und Systemen der Zivilisation kritisch nachspürt. Nachdem die am Niederrhein geborene Berlinerin in den 1970er Jahren während ihres Studiums der Bildhauerei in Kassel ihre neuartigen Arbeiten aus Keramik in Marburg mehrfach gezeigt hat, bietet sich nun die Möglichkeit eines Überblicks über die Zusammenhänge ihrer verschiedenen Werkstränge.

Abbildung: Silvia Klara Breitwieser, Mein Anti-Bauhaus (1982–2020), VG Bild-Kunst, Bonn 2020 © Foto: Bildarchiv Foto Marburg / Scheidt; Zimmet.

DAS ZOLLAMT IN MARBURG. KOLONIALISMUSKRITIK UND POLITISCHE IKONOGRAPHIE IN DER FRÜHEN BUNDESREPUBLIK

Laufzeit: 26.06.2020  –  27.09.2020

Foto: Marie Winter
Laura Morón Martínez, Minima (Ausschnitt), 2020, Linoldruck auf Papier

In den J ahren 1949/50 errichtet, ist das Zollamt in Marburg der erste Repräsentationsbau in Marburg nach Gründung der Bundesrepublik. Doch was genau verraten das Bauwerk und sein umstrittener Skulpturenschmuck über das Verhältnis der Bundesrepublik zur Welt? Die Ausstellung ist das Ergebnis des interdisziplinären Forschungsprojekts „Global lokal. Das Marburger Zollamt (1949-50). Ein Repräsentationsbau der frühen Bundesrepublik zwischen politischer Ikonographie und Kolonialismusdiskurs“ an der Philipps-Universität Marburg, gefördert durch die universitäre Stabstelle „UMR2027-Interaktion in Forschung und Lehre ausbauen“.

Rolf Gith – message of painting

Laufzeit: 24.01.2020  –  20.09.2020

Rolf Gith © Foto: Carsten Costard

Das Kunstmuseum Marburg präsentierte 2020 eine Auswahl großformatiger Stillleben von Rolf Gith aus allen seit 1996 entstandenen fünf Werkblöcken. In altmeisterlicher Technik nutzt der Maler Eitempera- und Harzölfarbe bei seiner tiefgründigen Befragung von Bild und Wirklichkeit. Es geht ihm dabei um eine aktuelle Aussage zu den Möglichkeiten der Malerei und die Aufforderung zu einem neuen Sehen. Weiterhin finden Sie auf unserer Homepage eine Online Ausstellung, die weitere Informationen zu einzelnen Werken des Künstlers bietet.

Anlässlich der Ausstellung erläuterte der Maler im Gespräch mit dem Museumsdirektor Dr. Christoph Otterbeck seine künstlerische Position und die Hintergründe der Ausstellung. Der aufgezeichnete Dialog ist nun in Form von vier Videos unter folgenden Links abrufbar:

Begegnung mit den Bildern - Teil 1

Mehr über den Künstler erfahren - Teil 2

Auseinandersetzung mit der Geschichte der Kunst - Teil 3

Versuch die Kunst zu verstehen - Teil 4

Abbildung: Rolf Gith, message of light and color - Pandora, 2006/07. © Fotografie Carsten Costard

BAUHAUS. KUNST-MODERNE-LEBEN

Laufzeit: 31.10.2019  –  29.02.2020

© Bildarchiv Foto Marburg

Marburg und das Bauhaus?! Im Kunstmuseum wurde diese Verbindung möglich. Anlässlich des hundertjährigen Bauhausjubiläums untersuchte das Museum die Spuren des Bauhauses in der eigenen Sammlung. Gemälde und Graphiken von Bauhaus-Künstler/innen und ihrem Umkreis, u.a. von Wassily Kandinsky, Paul Klee, László Moholy-Nagy und Ida Kerkovius boten Einblicke in den ästhetischen und gesellschaftlichen Ideenkosmos der Avantgardeschule. Die Utopie des Bauhauses zielte darauf ab, die Lebenswirklichkeit durch moderne Kunst neu zu gestalten. Dieser Aspekt wurde in der Ausstellung rund um die Themenfelder „Mensch“ und „Raum“ multiperspektivisch entfaltet.

Abbildung: Wassily Kandinsky, Entstehende Verbindung, 1923, Kunstmuseum Marburg

Adnan Abd Al-Rahman - Malerei

Laufzeit: 05.09.2019  –  19.01.2020

Foto: Marie Winter

Malerische Energie und Ausdruckskraft zeichnet Adnan Abd Al-Rahmans abstrakte Gemälde aus. In den großformatigen Werken klingen Erinnerungsbilder und Natureindrücke an, die der Künstler mit tiefer Sensibilität in Beziehung setzt. Ab 1998, nach seinem Studium der Malerei an der Universität Damaskus, zeigte er seine Arbeiten auf zahlreichen Ausstellungen in Syrien, im Irak, in Jordanien, Qatar, Kuwait sowie in den Niederlanden und Deutschland. Viele Jahre lehrte er an Instituten in Damaskus, heute lebt und arbeitet er in Hessen.

Doris Conrads - in den wolken

Laufzeit: 31.01.2019  –  31.08.2019

Foto: Florian Conrads

Von Januar bis August 2019 waren im Kunstmuseum Marburg großformatige Gemälde von Doris Conrads aus ihrer 2011 begonnenen Werkserie "Wolkenquadrate" ausgestellt, die die Künstlerin inspiriert von den Naturerscheinungen auf ihren Reisen nach Katalonien und Island schuf. Weitere Einblicke in das Spektrum ihrer künstlerischen Techniken und Motive wurden in einer mehrteiligen Präsentation in den Räumen des Museums vorgestellt. Im Dialog mit der Natur kreiert die Künstlerin einen ganz eigenen ästhetischen Kosmos, den sie in ihren Skizzen, Fotografien und Aquarellen entfaltet.

#Bildungsereignis Reformation! Ideen - Krisen - Wirkungen

Laufzeit: 06.05.2017 - 31.10.2017

Foto: Christian Stein

Im Jahr des Reformationsjubiläums 2017 beschäftigte sich in Marburg eine große Ausstellung mit den Wechselwirkungen von Reformation und Bildung. Die Ideen der Reformation veränderten die Bildungslandschaft nachhaltig und führten zeitweise zu einer Bildungskrise. In Hessen kam es bald zur Gründung der weltweit ältesten protestantischen Universität, der Erfindung der Konfirmation, der Einrichtung neuer Schulen und später zu gravierenden Auseinandersetzungen zwischen Lutheranern und Reformierten. Anhand originaler Exponate und Dokumente sowie durch die Einbeziehung aktueller Fragen wurde der Ausstellungsbesuch im Landgrafenschloss Marburg selbst zu einem spannenden Bildungsereignis.

Sammlung Hilde Eitel - Kabinettausstellungen

Erstmals zeigte das Museum für Kunst- und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg eine Auswahl von Werken der Sammlung Hilde Eitel. Vier kleine Kabinettausstellungen im Landgrafenschloss unter den Titeln "Abenteuer der Kunst" (16.11.2016 - 26.02.2017), "Documenta-Perspektiven" (08.03.2017 - 21.05.2017), "Hauptsache Farbe" (01.06.2017 - 24.09.2017) und "Zen Zero" (07.10.2017 - 28.01.2018) haben den Besuchern erste Einblicke in die umfangreiche Sammlung der Marburger Unternehmerin und Koloristin gegeben. Hilde Eitel sammelte seit den 1950er Jahren zeitgenössische Kunst und formte ihre Sammlung gegen Ende des 20. Jahrhunderts im Hinblick auf museale Präsenz. Die vollständige Sammlung wird ab Herbst 2018 erstmalig im sanierten Kunstmuseum Marburg in der Biegenstraße gezeigt.

Ausblicke – Perspektiven der Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert

Laufzeit: 8.07.2016  –  04.09.2016

Erstmals waren in einer Kabinettausstellung im Landgrafenschloss Marburg Gemälde der im Dezember 2015 gegründeten "Stiftung Kunstsammlung Prof. Dr. Reimund Seidelmann" zu sehen. Zweck der gemeinnützigen Stiftung mit Sitz in Marburg ist es, Kunst und Kultur unter besonderer Berücksichtigung der Malerei zu fördern und insbesondere die Kunstsammlung des Stifters für die Allgemeinheit zu erhalten, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung zu stellen. Zum Stiftungsvermögen gehören unter anderem annähernd zweihundert Gemälde des 19. Jahrhunderts aus Deutschland und Frankreich. Zwischen der Stiftung und der Philipps-Universität Marburg ist eine enge Kooperationspartnerschaft vereinbart worden. Ein erstes öffentliches Ergebnis dieser Zusammenarbeit stellte die Präsentation einer Auswahl von Bildern im Marburger Schloss dar.

BIBEL IN EISEN. Biblische Motive auf Ofenplatten des 16. Jahrhunderts

Laufzeit: 15.10.2015  –  10.04.2016

Foto: Stefanie Funck

Anlässlich des Themenjahres „Reformation – Bild und Bibel“ bearbeitete das Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg in einem Kooperationsprojekt mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck einen Teil seiner bedeutenden Sammlung künstlerischen Eisengusses neu. Aussagekräftige Beispiele einer in der frühen Neuzeit und zur Zeit der Einführung der Reformation äußerst erfolgreichen Bildkultur wurden mit Einzelkommentaren und zahlreichen Abbildungen vorgestellt. Textbeiträge fachkundiger Autorinnen und Autoren führten in die Themen „Gesetz und Gnade“, „Aus dem Leben Jesu“, „Gleichnisse“, „Wundergeschichten“, „Frauenfiguren“ und „Das Jüngste Gericht“ ein.

STADT LAND SCHLOSS. Eine kulturgeschichtliche Reise durch das Landgrafenschloss Marburg

Laufzeit: 26.07.2015  –  15.01.2017

Foto: Georg Dörr

Die Sonderausstellung „STADT LAND SCHLOSS“ führte die Geschichte des Marburger Landgrafenschlosses im Laufe der Jahrhunderte vor Augen. Bereits vor mehr als tausend Jahren wurde der Platz auf dem Berg befestigt. Aus der frühen Burg entwickelte sich im 13. Jahrhundert die erste Residenz der hessischen Landgrafen. Es schlossen sich Zeiten mit wechselnder Nutzung als Festung, Gefängnis und Staatsarchiv an, bevor 1981 das Museum für Kulturgeschichte einzog. Zahlreiche Exponate veranschaulichten die Vielfalt der Museumssammlung und die enge Beziehung von Stadt, Land, Schloss und Universität in Marburg. Die Ausstellung spannte so den Bogen vom Leben auf dem Schloss zu Gegenständen der städtischen Geschichte, Objekten der ländlichen Kultur und  Zeugnissen der Universitätsentwicklung.

Künstlerische Freiheit trotz alledem! Reinhard Schmidhagen und sein Marburger Kreis, 1940–45

Laufzeit: 15.06.2015  –  16.08.2015

Kurz nach Kriegsende verstarb 1945 in Marburg der erst dreißigjährige Künstler Reinhard Schmidhagen. Er hinterließ ein ausdrucksstarkes Werk von Holzschnitten und Gemälden, welches eine anhaltende Auseinandersetzung mit der künstlerischen Freiheit der Moderne auch in den Jahren der Diktatur bezeugt. Nach den Gedächtnisausstellungen der Jahre 1945 und 1950 bestand nach langer Zeit in Marburg erstmalig wieder die Gelegenheit, den Kunstwerken Schmidhagens im Original zu begegnen. Neben charakteristischen Beispielen seiner Holzschnittkunst veranschaulichten eine Auswahl von Porträts in verschiedenen künstlerischen Techniken das Beziehungsnetzwerk, in dem der Künstler in den Jahren 1940–1945 in der Universitätsstadt an der Lahn lebte.

Es war einmal...Illustrierte Märchenbücher seit Otto Ubbelohde

Laufzeit: 11.05.2014  –  11.01.2015

Die Märchen der Brüder Grimm zählen zu den beliebtesten Büchern und sind längst zu Klassikern geworden. Ihren Ruhm und ihre Einprägsamkeit verdanken sie zu einem großen Teil auch den Illustrationen, die das Geschehen lebendig werden lassen und unsere Phantasie beflügeln. In der Ausstellung präsentierte das Museum für Kunst und Kulturgeschichte Märchenbücher mit Illustrationen verschiedenster Künstler vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Ein breites Spektrum an Kreativität und Stilen wurden vorgestellt und machten künstlerische Eigenarten als auch den Wandel und die Vielfalt im Umgang mit den Grimm'schen Märchenerzählungen erfahrbar.

Frühlingswelten. Bräuche und Feste – nah und fern

Laufzeit: 03.04.2014  –  31.05.2014

Der Frühling wird in vielen Kulturen mit fröhlichen Festen und besonderen Bräuchen begrüßt. Das Ende des Winters, das Wiederaufleben der Natur, die Rückkehr von Licht und Wärme bieten Anlass für ausgelassene Feiern in Familie und Gemeinde. Die Ausstellung „Frühlingswelten. Bräuche und Feste – nah und fern“ erläuterte anhand einer Auswahl von Objekten ein traditionelles Familienfest aus Japan, die Verbreitung des Nouruz-Festes im Orient, die jüdische Pessach-Feier, das christliche Osterfest und archaische Spuren in hessischen Frühlingsbräuchen.

Hessen hybrid. Vom Kommen und Gehen in 5 Jahrhunderten

Laufzeit: 08.12.2013  –  15.06.2014

Die hessische Kultur und die hessische Identität sind – wie alle Regionalkulturen – nicht ewig und unveränderlich. Vielmehr handelt es sich um hybride Konstruktionen, die im Laufe der Geschichte fortlaufend neu entstehen, sich wandeln und anpassen. Ein- und Auswanderung und der damit verbundene Kulturaustausch sind dabei der Motor für die Veränderung und die Entwicklung von  Kultur. Die Ausstellung zeigte anhand von fünf prägnanten Beispielen aus fünf Jahrhunderten die wechselvolle Geschichte von Wanderungsbewegungen nach Hessen und von Hessen in die Welt, sowie den Einfluss gereister Objekte und Reisender auf die Entwicklung der Kultur.

Echt hessisch? Land Leben Märchen

Laufzeit: 08.12.2012 – 11.01.2015

Wo schlief Dornröschen? Wie lebten die Reichen und die Armen? Warum ist der Wolf immer böse? Und was ist bei all dem "echt hessisch"? Wie nebenbei geben die Märchen Auskunft über die Lebensumstände, Wert- und Moralvorstellung der hessischen Landbevölkerung im 19. Jahrhundert. Anhand von Exponaten aus der kulturgeschichtlichen Sammlung des Universitätsmuseums wurde das Verhältnis zwischen Märchenwelt und Alltagskultur beleuchtet, der Herkunft der Märchen auf den Grund gegangen und zwischen den Zeilen gelesen.