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Die 18. Marburger Gespräche zum Pharmarecht fanden am 5. und 6. März 2015 statt.
Transparenz und Neue Produkte
Die Forderung nach Transparenz und dem freien Zugang zu Informationen gehört zu den zentralen Anliegen der letzten Jahre. Den berechtigten Informationsinteressen stehen gerade im Bereich des Pharmarechts gewichtige Geheimhaltungsinteressen der Unternehmen entgegen. Daten über klinische Prüfungen oder über die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Arzneimitteln werden mit sehr hohem wirtschaftlichem Aufwand produziert, so dass die so gewonnenen Informationen nicht ohne weiteres allen zur Verfügung gestellt werden sollen. Transparenz wird aber auch im Verhältnis zwischen Pharmaindustrie und Ärzten gefordert. Der neue Transparenz-Kodex setzt dazu ganz neue Maßstäbe, denen sich die kodexgebundenen Unternehmen unterworfen haben. Auf für Ärzte haben diese neuen Regeln erhebliche Auswirkungen. Um Transparenz geht es auch bei der Bewertung des Nutzens von Arzneimitteln, und auch bei der Meldung möglicher schädlicher Wirkungen eines Arzneimittels geht es letztlich um Transparenz der Risiken. Der erste Tag der 18. Marburger Gespräche zum Pharmarecht stellt deshalb das Thema Transparenz in den Mittelpunkt der Diskussion.
Der zweite Tag der Veranstaltung konzentriert sich vor allem auf innovative Produkte im Gesundheitsbereich. Ein erster Schwerpunkt liegt dabei auf der personalisierten Medizin („Stratified Medicine“). Dieser Bereich kann für Patienten und Unternehmen erhebliche Vorteile bringen. Er wirft aber auch viele praktische Fragen und rechtliche Schwierigkeiten auf. Gleiches gilt für die Biosimilars, welche zu den wachsenden Geschäftsfeldern der Pharma- und Biotechnologieindustrie gehören. Auch hier gibt es viele höchst aktuelle Fragen, die auf den 18. Marburger Gesprächen zum Pharmarecht diskutiert werden.
Zu den Flyer der Veranstaltung.
Zu den Tagungsunterlagen (nur für angemeldete Teilnehmer).