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Forschungsschwerpunkte

Soziologische Theorien und Geschichte der Soziologie

Im Zentrum dieses Forschungsschwerpunktes steht die sowohl historische als auch systematische Auseinandersetzung mit der Vielfalt an theoretischen Ansätzen und Perspektiven in der Soziologie. Deren multiparadigmatische Ausrichtung wird dabei ausdrücklich als Stärke aufgefasst, genauso wie von der anhaltenden Aktualität der Klassiker soziologischen Denkens ausgegangen wird. In den Fokus der hier verfolgten soziologischen Theoriearbeit rücken darüber hinaus nicht nur die aktuellen theoretischen Entwicklungen und Debatten, sondern auch die jenseits der kanonisierten Autoren und Paradigmen unbekannten oder in Vergessenheit geratenen Soziologen. Schließlich geht es darum, diese Ansätze nicht nur theorieimmanent zu diskutieren, sondern diese auch im Rahmen gegenstandbezogener Analysen auf ihren heuristischen Wert hin zu befragen.

  • Ausgewählte Publikationen

    (2018) Rausch, Fest und Ekstase. Zur Lebenssoziologie von Georges Bataille und Michel Maffesoli, in: Heike Delitz/ Frithjof Nungesser/ Robert Seyfert (Hg.): Soziologie des Lebens. Überschreitung - Differenzierung - Kritik. Bielefeld, S. 91-112.

    (2017) Soziologische Theorien. Von den Klassikern bis zur Gegenwart. Paderborn: W. Fink (UTB). http://www.utb-shop.de/soziologische-theorien-9456.html

    (2014) Kommentar zu Thomas Schmidt-Lux [Kultursoziologie online. (Verstehende) Soziologie im Zeitalter des Internet], in: Joachim Fischer/ Stephan Moebius (Hg.): Kultursoziologie im 21. Jahrhundert, Wiesbaden, S. 188-192.

    (2013) (mit Jessica Wilde) Taking up the torch from Max Weber: Norbert Elias and the challenging of classical sociology, in: Depelteau, François/ Landini, Tatiana Savoia (Hrsg.): Norbert Elias and Social Theory. Palgrave, S. 161-178

    (2012) (mit Jessica Wilde): Emile Durkheim, in: Franck Eckhardt (Hg.): Handbuch Stadtsoziologie. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. S. 59-82.

    (2010) Georg Kneer/Markus Schroer (Hg.): Spezielle Soziologien. Ein Handbuch. Wiesbaden: VS – Verlag für Sozialwissenschaften.

    (2009) Georg Kneer/Markus Schroer (Hg.): Soziologische Theorien. Ein Handbuch: VS - Verlag für Sozialwissenschaften.

    (2009) (mit Georg Kneer): Soziologie als multiparadigmatische Wissenschaft. Eine Einführung, in: Georg Kneer/Markus Schroer (Hg.): Soziologische Theorien. Ein Handbuch: VS-Verlag, S. 7-18. 

    (2009) Unsichtbares sichtbar machen. Visualisierungsstrategien bei Siegfried Kracauer, in: Frank Grunert/Dorothee Kimmich (Hg.): Denken durch die Dinge. Siegfried Kracauer im Kontext. München: Wilhelm Fink, S. 169-188.

    (2008) Nina Baur/Hermann Korte/Martina Löw und Markus Schroer (Hg.): Handbuch Soziologie. Wiesbaden: VS - Verlag für Sozialwissenschaten.

    (2008) Verstehen und Erklären bei Pierre Bourdieu, in: Rainer Greshoff/ Georg Kneer/Wolfgang-Ludwig Schneider (Hg.): Verstehen und Erklären. Sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven. München: Fink, S. 311-332.

    (2008) Vermischen, Vermitteln, Vernetzen. Bruno Latours Soziologie der Gemenge und Gemische im Kontext, in: Georg Kneer/ Markus Schroer/Erhard Schüttpelz (Hg.): Bruno Latours Kollektive. Kontroversen zur Entgrenzung des Sozialen. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 361-398.

    (2007) Auf der Suche nach der verlorenen Wirklichkeit. Aufmerksamkeit und Dingwahrnehmung bei Siegfried Kracauer, in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie 32, H. 1, S. 3-24.

    (2007) Von Fremden und Überflüssigen. Zygmunt Baumans Theorie der Ausgrenzung, in: Matthias Junge/Thomas Kron (Hg.): Zygmunt Bauman. Soziologie zwischen Postmoderne, Ethik und Gegenwartsdiagnose. Wiesbaden: VS – Verlag für Sozialwissenschaften, 2., erweiterte Auflage, S. 427-446.

    (2006) Soziale Morphologie, in: Bernhard Schäfers/ Johannes Kopp (Hg.): Grundbegriffe der Soziologie. Wiesbaden: VS-Verlag, S. 263-266.

    (2005) Richard Sennett, in: Dirk Kaesler (Hg.): Aktuelle Theorien der Soziologie. Von Shmuel N. Eisenstadt bis zur Postmoderne. München: Beck, S. 250-266.

    (2004) Zwischen Engagement und Distanzierung. Zeitdiagnose und Kritik bei Pierre Bourdieu und Niklas Luhmann, in: Armin Nassehi/Gerd Nollmann (Hg.): Die Soziologie Niklas Luhmann und Pierre Bourdieus im Vergleich. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 233-270.

    (1999) Wonnen des Zusammenlebens oder Terror des Gemeinwesens? Scheingefechte um den Kommunitarismus, in: Die Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte 46, H. 3, S. 259-264.

    (1996) Ethos des Widerstands. Michel Foucaults postmoderne Utopie der Lebens­kunst, in: Rolf Eickelpasch/Armin Nassehi (Hg.): Utopie und Moderne. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag, S. 136-169.

    (1996) Orientâri etice si estetice ale vietii între modern si postmodern, in: Traian Rotariu/Rudolf Poledna/Andrei Roth (Coordonatori): Studii Weberiene. Clusium 1995, S. 161-171.

    (1995) Theoretisches Kapital – Pierre Bourdieu in der Diskussion, in: Soziologische Revue 18, H. 3, S. 360-368.

Kultursoziologie

Dieser Forschungsschwerpunkt widmet sich dem Gegenstand Kultur und Gesellschaft sowohl theoretisch als auch phänomenbezogen und verfolgt dabei das Ziel, Kultursoziologie nicht nur als Bindestrich-Soziologie zu begreifen, der es etwa um die Erforschung der kulturellen Produktion und Konsumption im engeren Sinne von Kunst, Literatur usw. geht. Stattdessen soll die kultursoziologische Perspektive auf soziale Phänomene im Rahmen der allgemeinen Soziologie ausgearbeitet und auf zeitgenössische Phänomene angewandt werden. In theoretischer Hinsicht geht es entsprechend darum, Kultur als Grundbegriff soziologischer Theorie zu behandeln und die diversen Angebote zur analytischen Erfassung der kulturellen Einbettung sozialen Handelns aufzuarbeiten. In empirischer Hinsicht geht es vor allem darum, sich ein möglichst breites Spektrum sozialer Praktiken und Bereiche zu erschließen.

  • Ausgewählte Publikationen

    (2018) Raum aus kultursoziologischer Perspektive, in: Stephan Moebius/ Katharina Scherke/ Frithjof Nungesser (Hg.): Handbuch Kultursoziologie. Band 2: Theorien – Methoden – Felder. Wiesbaden. (Online)

    (2016) Kultursoziologie in Marburg. Einblicke in die Lehre und Forschung, in: Kultursoziologie 2/16: Kultursoziologie an deutschen Universitäten, S. 18–37.

    (2014) Kommentar zu Thomas Schmidt-Lux [Kultursoziologie online. (Verstehende) Soziologie im Zeitalter des Internet], in: Joachim Fischer/Stephan Moebius (Hg.): Kultursoziologie im 21. Jahrhundert, Wiesbaden: Springer VS 2014, S. 188-192.

    (2013) Sichtbar oder unsichtbar? Vom Kampf um Aufmerksamkeit in der visuellen Kultur, in: Soziale Welt 64, H. 1/2, Themenheft Visuelle Soziologie, S. 17-36.

    (2010) Kultursoziologie, in: Georg Kneer/Markus Schroer (Hg.): Handbuch Spezielle Soziologien. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, S. 197-219.

    (2010) Gesellschaft und Eigensinn. Hans Magnus Enzensbergers literarische Soziologie, in: Dirk von Petersdorff (Hg.): Hans Magnus Enzensberger und die Ideen-geschichte der Bundesrepublik. Heidelberg: Winter, S. 9-36.

    (2010) Der Voyeur, in: Stephan Moebius/Markus Schroer (Hg.): Diven, Hacker, Spekulanten. Sozialfiguren der Gegenwart. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 451-462.

    (2010) Der Star, in: Stephan Moebius/Markus Schroer (Hg.): Diven, Hacker, Spekulanten. Sozialfiguren der Gegenwart. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 381-395.

    (2010) Das ausgestellte Selbst in der Kultur der Aufmerksamkeit, in: Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 28, H. 2, S. 70-73.

    (2009) Unsichtbares sichtbar machen. Visualisierungsstrategien bei Siegfried Kracauer, in: Frank Grunert/Dorothee Kimmich (Hg.): Denken durch die Dinge. Siegfried Kracauer im Kontext. München: Wilhelm Fink, S. 169-188.

    (2007) Auf der Suche nach der verlorenen Wirklichkeit. Aufmerksamkeit und Dingwahrnehmung bei Siegfried Kracauer, in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie 32, H. 1, S. 3-24.

    (2006) Ein unsterbliches Chamäleon? Religion zwischen Säkularisierung und Sakralisierung, in: Vorgänge. Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, H.1, S. 21-29.

    (1998) (mit Harald Funke): Kann Kultur denn Sünde sein? Zur Bedeutung des Kulturbe­griffs für die Sozialstrukturanalyse, in: Christian Berthold/Thomas Düllo/Jutta Gries/Peter Wiechens (Hg.): Einführung in die Kulturwissenschaft. Münster, Hamburg: Lit.-Verlag, S. 94-125.

    (1998) (mit Harald Funke): Lebensstilökonomie. Von der Balance zwischen objektivem Zwang und subjektiver Wahl, in: Frank Hillebrandt/Georg Kneer/ Klaus Kraemer (Hg.): Verlust der Sicherheit? Lebensstile zwischen Multioptionalität und Knappheit. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 219-244.

Raum-, Stadt- und Architektursoziologie

Dieser Forschungsschwerpunkt widmet sich in konzeptioneller und empirischer Hinsicht diversen Phänomenen, die alle im weitetesten Sinne über die Kategorie Raum erfasst werden können. Dabei rücken nicht nur der gebaute Raum (Architektur) oder der urbane Raum (Stadt) in den Fokus der Aufmerksamkeit, sondern z.B. auch virtuelle Räume (Internet), Exklusionsräume (Soziale Ungleichheit) oder verschiedene Funktionsräume (z.B. Sportstadien oder Schulräume). Raum wird dabei als Grundbegriff soziologischer Theoriebildung verstanden und die Vielfalt an theoretischen Bezügen und Zugängen zu diesem Thema entsprechend systematisiert und weiter ausgearbeitet. Besonderes Augenmerk gilt hierbei der Materialität des Sozialen, in Bezug auf welche in sowohl theoretisch-grundbegrifflicher als auch forschungspragmatischer Hinsicht gegenwärtig noch hoher Forschungsbedarf besteht.

  • Ausgewählte Publikationen

    Hg. der Schriftenreihe "Raum, Stadt, Architektur. Interdisziplinäre Zugänge", NOMOS-Verlag

    (2019) Räume der Gesellschaft. Soziologische Studien. Wiesbaden: VS.

    (2018) Spatial theories. Social construction of spaces, in: Anthony M. Orum (Ed.): The Wiley Blackwell Encyclopedia of Urban and Regional Studies. Hoboken. (i.E.)

    (2018) Raum aus kultursoziologischer Perspektive, in: Stephan Moebius/ Katharina Scherke/ Frithjof Nungesser (Hg.): Handbuch Kultursoziologie. Band 2: Theorien – Methoden – Felder. Wiesbaden: VS. (Online)

    (2017) Geosoziologie im Zeitalter des Anthropozän, in: Anna Henkel/Henning Laux/Fabian Anicker (Hrsg.): Raum und Zeit. Soziologische Beobachtungen zur gesellschaftlichen Raumzeit. 4. Sonderband der Zeitschrift für theoretische Soziologie, S. 126-152.

    (2015) Erde, Klima, Territorien - Konturen einer Geosoziologie. In: Merkur - Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken 69, H. 9, S. 93-102.

    (2015) (mit Laura Kajetzke): Die Praxis des Verräumlichens: Eine soziologische Perspektive, in: Wille, Christian / Reckinger, Rachel (Hg.): Räume und Identitäten als soziale Praxis. Themenheft der Zeitschrift "Europa Regional", S. 9-22.

    (2015) Raum, Macht, Religion. Über den Wandel sakraler Architektur, in: Bärbel Beinhauer-Köhler (Hg.): Viele Religionen - ein Raum?! Berlin: Frank & Timme, S. 17-34.

    (2013) Vom „Raum“ zur „Praxis“? Probleme bei der Untersuchung „gesellschaftlicher Raumverhältnisse“, in: Erwägen, Wissen, Ethik. Streitforum für Erwägungs-kultur 24, S. 65-67.

    (2013) Raum, Zeit und soziale Ordnung, in: Petra Ernst/ Alexandra Strohmaier (Hg.): Raum: Konzepte in den Künsten, Kultur- und Naturwissenschaften, NOMOS-Verlag, S. 11-24.

    (2012) (mit Laura Kajetzke) Space-studies, in: Stephan Moebius (Hg.): Kultur. Von den Cultural Studies bis zu den Visual Studies. Eine Einführung. Bielefeld: transcript, S. 196-215.

    (2012) Space-Studies - Spatial Turn. Interview geführt von Dr. Álvaro Alfredo Bragança und Dr. Daniele Gallindo Silva. In: Brathair 12 (1), S. 184-192. http://ppg.revistas.uema.br/index.php/brathair/article/viewFile/730/652

    (2012) (mit Jessica Wilde): Mit allen Sinnen. Aufmerksamkeitsgenerator Stadt, in: Der Architekt. Zeitschrift des Bundes Deutscher Architekten, Heft 2, S. 46-50.

    (2012) (mit Jessica Wilde): Emile Durkheim, in: Franck Eckhardt (Hg.): Handbuch Stadtsoziologie. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. S. 59-82.

    (2012) Spatial turn, in: Stephan Günzel (Hg.): Lexikon Raumphilosophie. Darmstadt, S. 380-381.

    (2012) Stadt, in: Stephan Günzel (Hg.): Lexikon Raumphilosophie. Darmstadt, S. 386-387.

    (2012) Lokalität, in: Stephan Günzel (Hg.): Lexikon Raumphilosophie. Darmstadt, S. 238-239.

    (2012) Öffentlichkeit, in: Stephan Günzel (Hg.): Lexikon Raumphilosophie. Darmstadt, S. 282-283.

    (2012) Ort, in: Stephan Günzel (Hg.): Lexikon Raumphilosophie. Darmstadt, S. 290-291.

    (2010) Raum und Wissen, in: Anina Engelhardt/Laura Kajetzke (Hg.): Handbuch Wissensgesellschaft. Theorien, Themen und Probleme. Bielefeld: transcript, S. 281-291.

    (2010) (mit Jessica Wilde): Ort, in: Christina Reutlinger/Eva Lingg/Caroline Fritsche (Hg.): Raumwissenschaftliche Basics. Eine Einführung für die Soziale Arbeit. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, S. 181-190.

    (2010) (mit Laura Kajetzke): Sozialer Raum: Verräumlichung, in: Stephan Günzel (Hg.): Raum. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart: Metzler, S. 192-203.

    (2009) Materielle Formen des Sozialen. Die Architektur der Gesellschaft aus Sicht der sozialen Morphologie am Beispiel von Fußballstadien, in: Joachim Fischer/Heike Delitz (Hg.): Die Architektur der Gesellschaft. Architektur der Moderne im Blick soziologischer Theorien. Bielefeld: transcript, S. 19-48.

    (2009) Grenzen – ihre Bedeutung für Stadt und Architektur, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 25/2009, Die Architektur der Gesellschaft, S. 21-27.

    (2009) (mit Laura Kajetzke): Schulische Mobitektur – Bauen für die Bildung, in: Jeannette Böhme (Hg.): Schularchitektur im interdisziplinären Diskurs. Territorialisierungskrise und Gestaltungsperspektiven des schulischen Bildungsraums. Wiesbaden: VS-Verlag, S. 299-314.

    (2008) Soziologie, in: Stephan Günzel (Hg.): Raumwissenschaften. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 354-369.

    (2008) Raum, in: Sina Farzin/ Stefan Jordan (Hg.): Lexikon Soziologie und Sozialtheorie. Leipzig: Reclam-Verlag, S. 232-234.

    (2008) Vom „Bolzplatz“ zum „Fußballtempel“. Was sagt die Architektur der neuen Fußballstadien über die Gesellschaft der Gegenwart aus? In: Gabriele Klein/Michael Meuser (Hg.): Ernste Spiele. Zur politischen Soziologie des Fußballs. Bielefeld: Transcript, S. 155-173.

    (2008) Raum oder: Das Ordnen der Dinge, in: Stephan Moebius/Andreas Reckwitz (Hg.): Poststrukturalistische Sozialwissenschaften. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 141-157.

    (2008) Bringing space back in. Zur Relevanz des Raums als soziologischer Kategorie, in: Jörg Döring/Tristan Thielmann (Hg.): Das Raumparadigma. Zur Standortbestimmung des Spatial turn. Bielefeld: Transcript, S. 125-148.

    (2007) Defizitäre Reziprozität. Der Raum der Überflüssigen und ihr Kampf um Aufmerksamkeit, in: Cornelia Klinger/Gudrun-Axeli Knapp/Birgit Sauer (Hg.): Achsen der Ungleichheit. Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität. Frankfurt/M., New York: Campus Verlag 2007, S. 257-270.

    (2007) Raum als soziologischer Begriff. Programmatische Überlegungen, in: Jan Wehrheim (Hg.): Shopping Malls. Interdisziplinäre Betrachtungen eines neues Raumtyps. Wiesbaden: VS-Verlag, S. 35-53.

    (2006) Ästhetische Ideale. Zum Verlust des Sozialen im Diskurs der Gegenwart, in: Der Architekt. Zeitschrift des Bundes Deutscher Architekten (BDA), H. 5-6, S. 41-44.

    (2004) (mit Hubertus Niedermaier): Sozialität im Cyberspace, in: Alexandra Butke/Detlef Kanwischer/Andreas Pott (Hg.): Internetgeographien. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, S. 125-141.

    (2003) Raumgrenzen in Bewegung. Zur Interpenetration realer und virtueller Räume, in: Sociologia Internationalis, H.1, S. 55-76.

    (2001) Land und (Daten)meer. Zur Raumaneignung im Internet, in: Telepolis. Magazin der Netzkultur.

    (2001) Urbanität im Netz. Der Cyberspace als “gute Gesellschaft”?, in: Jutta Allmendinger (Hg.): Die gute Gesellschaft? Zur Konstruktion sozialer Ordnungen. Verhandlungen des 30. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Köln 2000. Opladen: Leske+Budrich, S. 353-363. (auch erschienen in: Telepolis. Magazin der Netzkultur.)

Soziologie des Körpers

Der Körper ist im Zuge des sogenannten „somatic turn“ zu einem regelrechten Modethema avanciert. Als Forschungsgegenstand ist er hier in erster Linie als Kernkategorie soziologischer Theoriebildung von Interesse, mit der auf das wechselseitige Konstitutionsverhältnis von Körper und Gesellschaft hingewiesen wird. Dabei gilt es genauso wie bei den Themen Raum, Artefakte und Kultur zunächst die Vielfalt an vorhandenden Bezügen auf den Körper innerhalb der soziologischen Theorielandschaft systematisch herauszuarbeiten, um ihn dann entsprechend dieser Multiperspektivität der soziologischen Forschung zugänglich zu machen. Konkret steht die Frage nach der körperlichen Basis sozialer Praktiken und damit nach dem Anteil des Körpers an der Hervorbringung, Aufrechterhaltung oder Veränderung der Gesellschaft im Vordergrund, während andererseits aus makrotheoretischer Perspektive beleuchtet wird, wie sich die Ambivalenzen des Individualisierungsprozesses am Umgang der Individuen mit ihrem Körper ablesen lassen.

  • Ausgewählte Publikationen

    (2018) (mit Natalie Schilling): Körper und Artefakte in Aktion: Eine praxistheoretische Analyse von Schulhofspielen, in: Maud Hietzge (Hg.): Interdisziplinäre Videoanalyse. Rekonstruktionen einer Videosequenz aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Leverkusen, S 81-104.

    (2016) (mit Jessica Wilde): Stadt und Körper, in: Robert Gugutzer/Gabriele Klein/Michael Meuser (Hg.): Handbuch Körpersoziologie. Wiesbaden: Springer VS, S. 319-333. .

    (2016) (mit Jessica Wilde): Gesunde Körper - Kranke Körper, in: Matthias Richter/Klaus Hurrelmann (Hg.): Soziologie von Gesundheit und Krankheit. Ein Lehrbuch. Wiesbaden: Springer VS, S. 257-271

    (2015) (mit Alexander Bullik) Hybride Körper. (Re-)Assembling the Body? In: Kron, Thomas: Hybride Sozialität - soziale Hybridität. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft, S. 201-222.

    (2005) (Hg.): Soziologie des Körpers. Frankfurt/M.: Suhrkamp. 2. Aufl.

    (2005) Zur Soziologie des Körpers, in: Ders. (Hg.): Soziologie des Körpers. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 7-47.

    (2003) Raumkörper und Körperraum - zwischen Öffnung und Schließung, in: Thomas Krämer-Badoni/Klaus Kuhm (Hg.): Die Gesellschaft und ihr Raum. Raum als Gegenstand der Soziologie. Opladen: Leske+Budrich, S. 73-90.

    (2003) Körper und Raum - Grenzverläufe, in: Leviathan 31, Heft 3, S. 401-416.

Soziologie des Visuellen und des Films

Im Zentrum dieses Forschungsschwerpunktes steht das Anliegen, das Konzept der visuellen Kultur gesellschaftstheoretisch auszuformulieren und als Beschreibungskategorie für zeitgenössische soziale Phänomene fruchtbar zu machen. Diesem Anliegen liegt die kultursoziologische These eines  grundlegenden gesellschaftlichen Bedeutungszuwachses des Visuellen zu Grunde, der sich in einem sowohl quantitativen als auch qualitativen Wandel im Umgang mit Bildern, deren Produktion und Konsumption, äußert. Besonderes Augenmerk gilt dabei den mit einer visuellen Kultur einhergehenden Inklusions- und Exklusionsmodi.
Als weiterer Forschungsschwerpunkt kann die Soziologie des Films als exemplarisch für die allgemeine Ausrichtung des hier vertretenen kultursoziologischen Programms gelten, dem es – in Erweiterung des klassischen Gegenstandsbereichs der Soziologie – um die Fokussierung auch ästhetischer Produkte und Praktiken geht. Der hier angestrebten soziologischen Auseinandersetzung mit dem visuellen Medium Film geht es dabei um die Frage nach der sozialen Bedeutung, Produktion und Rezeption bildlicher Repräsentationen des Gesellschaftlichen, einerseits, sowie um den Film als Quelle soziologischen Wissens über Gesellschaft, andererseits.

  • Ausgewählte Publikationen

    (2016) (mit Alexander Bullik): Zwischen Dokument und Fiktion. Grenzbewegungen des Dokumentarischen, in: Carsten Heinze / Thomas Weber (Hg.): Medienkulturen des Dokumentarischen. Wiesbaden: VS, S. 61-84.

    (2014) Visual Culture and the Fight for Visibility, in: Journal for the Theory of Social Behaviour 44, H. 2, S. 206-228.

    (2013) Sichtbar oder unsichtbar? Vom Kampf um Aufmerksamkeit in der visuellen Kultur, in: Soziale Welt 64, H. 1/2, Themenheft Visuelle Soziologie, S. 17-36.

    (2012) Gefilmte Gesellschaft. Beitrag zu einer Soziologie des Visuellen, in: Carsten Heinze/ Stephan Moebius/ Dieter Reicher (Hg.): Perspektiven der Filmsoziologie. Konstanz: UVK, S. 15-40.

    (2010) Individualisierung als Zumutung. Von der Notwendigkeit der Selbstinszenierung in der visuellen Kultur, in: Peter A. Berger/Ronald Hitzler (Hg.): Individualisierungen. Ein Vierteljahrhundert 'jenseits von Stand und Klasse'?. Wiesbaden: VS - Verlag für Sozialwissenschaften, S. 275-289.

    (2010) Der Voyeur, in: Stephan Moebius/Markus Schroer (Hg.): Diven, Hacker, Spekulanten. Sozialfiguren der Gegenwart. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 451-462.

    (2010) Der Star, in: Stephan Moebius/Markus Schroer (Hg.): Diven, Hacker, Spekulanten. Sozialfiguren der Gegenwart. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 381-395.

    (2008) Beobachten und Überwachen im Film, in: Ders. (Hg.): Gesellschaft im Film. Konstanz: UVK, S. 49-86.

    (2008) Einleitung. Soziologie und Film, in: Ders. (Hg.): Gesellschaft im Film. Konstanz: UVK, S. 7-13.

    (2008) (Hg.): Gesellschaft im Film. Konstanz: UVK.

    (2009) Unsichtbares sichtbar machen. Visualisierungsstrategien bei Siegfried Kracauer, in: Frank Grunert/Dorothee Kimmich (Hg.): Denken durch die Dinge. Siegfried Kracauer im Kontext. München: Wilhelm Fink, S. 169-188.

    (2005) Sehen, Beobachten, Überwachen. Beitrag zu einer Soziologie der Aufmerksamkeit, In: Leon Hempel/Jörg Metelmann (Hg.): Raum – Bild – Kontrolle. Videoüberwachung als Zeichen gesellschaftlichen Wandels. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 325-341.

Soziologische Zeitdiagnosen

Die theoretische Erfassung aktueller Wandlungs- und Entwicklungstendenzen der Gesellschaft gehört mit zum Kerngeschäft soziologischer Theoriearbeit. Soziologische Zeitdiagnosen verfolgen dabei das Anliegen, das Neue dieser Entwicklungstrends begrifflich zu erfassen und dadurch der Analyse zugänglich zu machen. Ziel der hier vertretenen Forschung zum Thema Zeitdiagnosen ist dabei nicht nur, die Vielfalt an Semantiken zur Beschreibung der Gegenwartsgesellschaft systematisch zu erfassen, sondern diese auch auf ihren gesellschaftstheoretischen Gehalt hin zu befragen und innerhalb der sowohl klassischen als auch zeitgenössischen theoretischen Debatten des Fachs zu verorten.

  • Ausgewählte Publikationen

    (2016) Grenzverhältnisse. Vom "Umzug ins Offene" zur "Rückkehr ins Geschlossene"? In: Soziopolis.

    (2010) Funktionale Differenzierung versus soziale Ungleichheit? Zur Debatte über die Grundstruktur der modernen Gesellschaft, in: Georg Kneer/Stephan Moebius (Hg.): Soziologische Kontroversen. Beiträge zu einer anderen Geschichte der Wissenschaft vom Sozialen. Berlin: Suhrkamp, S. 291-313.

    (2009) Theorie Reflexiver Modernisierung, in: Georg Kneer/Markus Schroer (Hg.): Handbuch Soziologische Theorien. Wiesbaden; VS-Verlag, S. 491-515.

    (2004) Zwischen Engagement und Distanzierung. Zeitdiagnose und Kritik bei Pierre Bourdieu und Niklas Luhmann, in: Armin Nassehi/Gerd Nollmann (Hg.): Die Soziologie Niklas Luhmann und Pierre Bourdieus im Vergleich. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 233-270.

    (2001) Klassengesellschaft, in: Georg Kneer/Armin Nassehi/Markus Schroer (Hg.): Soziologische Gesellschaftsbegriffe 2: Klassische Zeitdiagnosen. München: Fink (UTB), S. 139-178.
    (1997) Individualisierte Gesellschaft, in: Georg Kneer/Armin Nasse­hi/ Markus Schroer (Hg.): Soziologische Gesellschaftsbegriffe. Konzepte moderner Zeitdiagno­sen. München: Fink (UTB), S. 157-183.

    (1997) Kampf um Lebenschancen. Zur Risikobeobach­tung der Risikobewegungen in der Risikogesellschaft, in: Toru Hijikata/Armin Nassehi (Hg.): Riskante Strategien. Beiträge zur Soziologie des Risikos. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 109-140.

    (1996) Lebensführung oder Lebenskunst? Ethische und ästhetische Lebensorientie­rungen zwischen Moderne und Postmoderne, in: Sozialwissenschaftliche Literatur­rundschau 31, S. 1-7.

    (1994) Soziologie und Zeitdiagnose: Moderne oder Postmoderne? In: Georg Kneer/Klaus Kraemer/Armin Nassehi (Hg.): Soziologie. Zugänge zur Gesellschaft, Bd. 1: Geschichte, Theorien, Methoden. Münster, Hamburg, S. 225-246.

Soziologie der Artefakte

Dinge, Artefakte, Materialität und Technik gelten als einer der vergessenen oder vernachlässigten Gegenstandsbereiche der Soziologie, dem gegenwärtig wieder verstärkt Aufmerksamkeit gewidmet wird. Das hier verfolgte Forschungsinteresse richtet sich in erster Linie auf die systematische Erfassung der diversen theoretischen und empirischen Zugänge zu diesem Gegenstandsbereich, wobei gerade nicht nur die in jüngster Zeit entwickelten Ansätze, die sich im Zuge der Diagnose einer Dingvergessenheit der Soziologe etabliert haben, berücksichtigt werden sollen. Anliegen dieses Forschungsschwerpunktes ist darüber hinaus, im Sinne einer Suchbewegung auch bei älteren bzw. klassischen Autoren nach Hinweisen und Thematisierungsweisen von Dingen und Artefakten zu fahnden und diese in die aktuelle Diskussion einzuspeisen.

  • Ausgewählte Publikationen

    (2018) (mit Natalie Schilling): Körper und Artefakte in Aktion: Eine praxistheoretische Analyse von Schulhofspielen, in: Maud Hietzge (Hg.): Interdisziplinäre Videoanalyse. Rekonstruktionen einer Videosequenz aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Leverkusen, S 81-104.

    (2015) (mit Alexander Bullik) Hybride Körper. (Re-)Assembling the Body? In: Thomas Kron (Hg.): Hybride Sozialität - soziale Hybridität. Weilerswist, S. 201-222.

    (2012) (mit Jessica Wilde): Mit allen Sinnen. Aufmerksamkeitsgenerator Stadt, in: Der Architekt. Zeitschrift des Bundes Deutscher Architekten, Heft 2, S. 46-50.

    (2009) Unsichtbares sichtbar machen. Visualisierungsstrategien bei Siegfried Kracauer, in: Frank Grunert/Dorothee Kimmich (Hg.): Denken durch die Dinge. Siegfried Kracauer im Kontext. München: Wilhelm Fink, S. 169-188.

    (2009) Materielle Formen des Sozialen. Die Architektur der Gesellschaft aus Sicht der sozialen Morphologie am Beispiel von Fußballstadien, in: Joachim Fischer/Heike Delitz (Hg.): Die Architektur der Gesellschaft. Architektur der Moderne im Blick soziologischer Theorien. Bielefeld: transcript, S. 19-48.

    (2008) Vermischen, Vermitteln, Vernetzen. Bruno Latours Soziologie der Gemenge und Gemische im Kontext, in: Georg Kneer/ Markus Schroer/Erhard Schüttpelz (Hg.): Bruno Latours Kollektive. Kontroversen zur Entgrenzung des Sozialen. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 361-398.

    (2008) Georg Kneer/Markus Schroer/Erhard Schüttpelz (Hg.): Bruno Latours Kollektive. Kontroversen zur Entgrenzung des Sozialen. Frankfurt/M.: Suhrkamp.

    (2007) Auf der Suche nach der verlorenen Wirklichkeit. Aufmerksamkeit und Dingwahrnehmung bei Siegfried Kracauer, in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie 32, H. 1, S. 3-24.

Soziologie der Aufmerksamkeit

Die Publikationen in diesem Bereich entfalten – mit jeweils unterschiedlicher thematischer Akzentsetzung – die These, dass es sich bei der Kategorie Aufmerksamkeit um einen bisher nur unzureichend ausgearbeiteten soziologischen Kernbegriff handelt, der für das Verständnis des Sozialen im Allgemeinen und die zeitdiagnostische Erschließung aktueller Tendenzen der Gegenwartsgesellschaft im Besonderen von zentraler Bedeutung ist. Ziel dieses Forschungsschwerpunktes ist es entsprechend, den sozial- und gesellschaftstheoretischen Gehalt dieses Begriffs systematisch zu erschließen und in unterschiedlichen Anwendungsbereichen heuristisch fruchtbar zu machen. Zu den forschungsleitenden Fragen gehören dabei an zentraler Stelle die nach den sozialen Mechanismen, über die bestimmte Phänomene, Ereignisse oder Personen in den Fokus der Aufmerksamkeit geraten bzw. aus diesem ausgeschlossen werden, sowie die nach den Strategien, die Akteure im Kampf um die knappe Ressource Aufmerksamkeit zur Anwendung bringen.

  • Ausgewählte Publikationen

    (2018) Sociology of Attention, in: Wayne H. Brekhus (Hg.): Oxford Handbook of Cognitive Sociology. Oxford. (i.E.)

    (2014) Soziologie der Aufmerksamkeit. Grundlegungen zu einem Theorieprogramm, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 66: 193-218.

    (2014) Visual Culture and the Fight for Visibility, in: Journal for the Theory of Social Behaviour, 44(2), S. 206-228.

    (2013) Sichtbar oder unsichtbar? Vom Kampf um Aufmerksamkeit in der visuellen Kultur, in: Soziale Welt 64, H. 1/2, Themenheft Visuelle Soziologie, S. 17-36.

    (2012) (mit Jessica Wilde): Mit allen Sinnen. Aufmerksamkeitsgenerator Stadt, in: Der Architekt. Zeitschrift des Bundes Deutscher Architekten, Heft 2, S. 46-50.

    (2009) Unsichtbares sichtbar machen. Visualisierungsstrategien bei Siegfried Kracauer, in: Frank Grunert/Dorothee Kimmich (Hg.): Denken durch die Dinge. Siegfried Kracauer im Kontext. München: Wilhelm Fink, S. 169-188.

    (2009) Materielle Formen des Sozialen. Die Architektur der Gesellschaft aus Sicht der sozialen Morphologie am Beispiel von Fußballstadien, in: Joachim Fischer/Heike Delitz (Hg.): Die Architektur der Gesellschaft. Architektur der Moderne im Blick soziologischer Theorien. Bielefeld: transcript, S. 19-48.

    (2008) Vermischen, Vermitteln, Vernetzen. Bruno Latours Soziologie der Gemenge und Gemische im Kontext, in: Georg Kneer/ Markus Schroer/Erhard Schüttpelz (Hg.): Bruno Latours Kollektive. Kontroversen zur Entgrenzung des Sozialen. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 361-398.

    (2008) Georg Kneer/Markus Schroer/Erhard Schüttpelz (Hg.): Bruno Latours Kollektive. Kontroversen zur Entgrenzung des Sozialen. Frankfurt/M.: Suhrkamp.

    (2007) Auf der Suche nach der verlorenen Wirklichkeit. Aufmerksamkeit und Dingwahrnehmung bei Siegfried Kracauer, in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie 32, H. 1, S. 3-24.

    (2006) Selbstthematisierung: Von der (Er-)Findung des Selbst und der Suche nach Aufmerksamkeit, in: Günter Burkart (Hg.): Die Ausweitung der Bekenntniskultur – neue Formen der Selbstthematisierung? Wiesbaden: VS – Verlag für Sozialwissenschaften, S. 41-72.

    (2005) Sehen, Beobachten, Überwachen. Beitrag zu einer Soziologie der Aufmerksamkeit, in: Leon Hempel/Jörg Metelmann (Hg.): Raum – Bild – Kontrolle. Videoüberwachung als Zeichen gesellschaftlichen Wandels. Frankfurt/M.: Suhrkamp, S. 325-341.

Individualisierung

Die Frage nach den Ursachen, Dynamiken und Folgen von Individualisierungsprozessen gehört zu den Schlüsselthemen der hier verfolgten Forschungstätigkeit. Dabei geht es zum Einen darum, die unterschiedlichen theoretischen Traditionen herauszuarbeiten und zu systematisieren, in denen Individualisierung in den Fokus gesellschaftstheoretischer Überlegungen rückt. Zum Anderen sollen  zeitgenössische Phänomene darauf hin beleuchtet werden, inwiefern sie als Ausdruck von Individualisierungstendenzen verstanden und erklärt werden können. Einseitigkeiten in Wertung und Perspektive, wie sie etwa in kulturpessimistischen oder fortschrittsgläubigen Positionen idealtypisch zum Ausdruck kommen, gilt es hierbei zu Gunsten der Analyse von Ambivalenzen und Widersprüchen des Individualisierungsprozesses zu vermeiden.

  • Ausgewählte Publikationen

    (2011) Das Ende des Individuums, in: Richard Klein/Johann Kreuzer/Stefan Müller-Doohm u.a. (Hg.): Adorno-Handbuch. Stuttgart: Metzler, S. 276-282

    (2010) Individualisierung als Zumutung. Von der Notwendigkeit der Selbstinszenierung in der visuellen Kultur, in: Peter A. Berger/Ronald Hitzler (Hg.): Individualisierungen. Ein Vierteljahrhundert 'jenseits von Stand und Klasse'?. Wiesbaden: VS - Verlag für Sozialwissenschaften, S. 275-289.

    (2008) Individuum/Individualisierung, in: Sina Farzin/ Stefan Jordan (Hg.): Lexikon Soziologie und Sozialtheorie. Leipzig: Reclam-Verlag, S. 113-117.

    (2008) Individualisierung, in: Nina Baur/Hermann Korte/Martina Löw und Markus Schroer: Handbuch Soziologie. Wiesbaden: VS-Verlag, S. 139-161.

    (2004) Moderne Gesellschaft und Individualisierung. Studienbrief der FernUni-Hagen, Kurs-Nr. 33162, Hagen.

    (2001) Das Individuum der Gesellschaft. Synchrone und diachrone Theorieperspektiven. Frankfurt/M.: Suhrkamp. 3. Aufl.

    (2001) Das gefährliche, das gefährdete und das Risiko-Individuum. Drei Argumentationsstränge in der Individualisierungstheorie, in: Berliner Journal für Soziologie 11, H. 3, S. 319-336.

    (2001) Im Supermarkt des Lebens. Von der Lust an Optionen, der Last der Entscheidungen und der List der Individuen. In: die tageszeitung, 28./29.07.2001, S. 14.

    (2000) Negative, positive und ambivalente Individualisierung – erwartbare und überraschende Allianzen, in: Thomas Kron (Hg.): Individualisierung und soziologische Theorie. Opladen: Leske+Budrich, S. 319-336.

    (1997) Individualisierte Gesellschaft, in: Georg Kneer/Armin Nasse­hi/ Markus Schroer (Hg.): Soziologische Gesellschaftsbegriffe. Konzepte moderner Zeitdiagno­sen. München: Fink (UTB), S. 157-183.

Soziologie der Grenze

Die Forschungen in diesem Bereich gehen von der Annahme aus, dass die soziologische Diagnose einer Entgrenzung und Verflüssigung des Sozialen nur teilweise der sozialen Realität angemessen ist. Grenzen können vielmehr als nach wie vor als konstitutiv für das soziale Geschehen betrachtet werden. Grenzen lösen sich nicht nur auf, sondern werden auch auf vielfältige Art und Weise verlagert oder sogar neu gezogen. Ziel der Forschungstätigkeit ist daher, die vielfältigen Grenzformen bzw. Arten der Grenzziehung in den unterschiedlichsten sozialen Sphären (z.B. öffentlich/privat) nachzuzeichnen. Dazu gilt es jedoch zunächst, einen theoretisch fundierten Grenzbegriff zu erarbeiten, der als Grundlage einer solchen Soziologie der Grenze dienen kann.

  • Ausgewählte Publikationen

    (2018: Zwischen Öffnung und Abschottung: Grenzen in einer globalisierten Welt, in: Draiflessen Collection (Hg.): grenzüberschreitend. Katalog zur Ausstellung vom 14.10.18 bis zum 27.01.19. Mettingen: Draiflessen Collection, S. 75-82.

    (2017) Grenzverhältnisse. Vom „Umzug ins Offene“ zum „Rückzug ins Geschlossene“? In: Stephan Lessenich (Hg.): Geschlossene Gesellschaften. Verhandlungen des 38. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bamberg 2016. (Online).

    (2016) Grenzverhältnisse. Vom "Umzug ins Offene" zur "Rückkehr ins Geschlossene"? In: Soziopolis.

    (2014) Grenzen in einer entgrenzten Welt. In: Berliner Republik. Das Debattenmagazin, Ausgabe 6.

    (2009) Grenzen – ihre Bedeutung für Stadt und Architektur, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 25/2009, Die Architektur der Gesellschaft, S. 21-27.

    (2009) Grenzen in Bewegung, in: Powision. Magazin am Institut für Politikwissenschaft, Leipzig.

    (2007) Grenzverschiebungen. Zur Neukonfiguration sozialer Räume im Globalisierungsprozess, in: Carsten Würmann (Hg.): Welt.Raum.Körper. Transformationen und Entgrenzung von Körper und Raum. Bielefeld: transcript, S. 15-36.

    (2006) Räume, Orte, Grenzen. Auf dem Weg zu einer Soziologie des Raums. Frankfurt/M.: Suhrkamp (2012 in 4. Aufl.).

    (2006) Mobilität ohne Grenzen? Vom Dasein als Nomade und der Zukunft der Sesshaftigkeit, in: Winfried Gebhardt/Ronald Hitzler (Hg.): Nomaden, Vagabunden, Flaneure. Wissensformen und Denkstile der Gegenwart. Wiesbaden: VS - Verlag für Sozialwissenschaften, S. 115-125.

    (2003) Raumgrenzen in Bewegung. Zur Interpenetration realer und virtueller Räume, in: Sociologia Internationalis, H.1, S. 55-76.

    (1999) (mit Claudia Rademacher und Peter Wiechens): Vorwort der Herausgeber, in: Dies. (Hg.): Spiel ohne Grenzen? Ambivalenzen der Globalisierung. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 7.

    (1998)  Grenzkontrollen. Bericht vom Freiburger Soziologiekongress, in: Soziale Welt 4, S. 399-406.