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Freiheit

In Zusammenarbeit mit Gert Melville und Mirko Breitenstein (Dresden)

Freiheit ist ein besonders erfolgreicher Zentralbegriff europäischer Kultur. Denn seitdem sie mit der amerikanischen und der französischen Revolution zum Leitbegriff konkreter politischer Praxis wird, lässt sich nicht nur eine wachsende Präsenz des Begriffs feststellen; sie avanciert vielmehr zu einem der Grundwerte, dessen möglichst umfassende Umsetzung eine universale Zielvorstellung des sozialen Lebens liefert.

Indes ist ein grundlegendes Charakteristicum des Freiheitsbegriffs, dass er keinen fest bestimmten Inhalt hat, sondern ein Relationsbegriff ist: Freiheit gewinnt ihre näheren Bestimmungen erst aus Beziehungen und Verknüpfungen. Aus dieser eigentümlichen Struktur resultiert eine hohe Komplexität – Leibniz bezeichnete sie als eines der beiden Labyrinthe für den menschlichen Geist, weil sie mit dem Unendlichen verknüpft sei.

Der interdisziplinäre Band, der in der Reihe Europäische Grundbegriffe im Wandel. Verlangen nach Vollkommenheit als dritter Band im Herbst 2022 erscheinen wird, umfasst 15 Beiträge von der Antike bis zur Gegenwart und schließt exemplarisch vergleichend, wie es dem Konzept der Reihe entspricht, auch nicht-europäische Kulturen ein.

 

Kontakt: Prof. Dr. Dr. h.c. Gregor Vogt-Spira