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Plautus Revisited

in Zusammenarbeit mit Bernhard Zimmermann und dem Freiburger KomFrag-Projekt sowie mit dem CISP Urbino

Die Plautusforschung ist in der Latinistik häufig ein Feld gewesen, auf dem methodische Grundsatzauseinandersetzungen geführt worden sind und von dem Innovationen ausgingen. Als umfangreichstes überliefertes Corpus aus der frühen römischen Literatur bietet sich Plautus in der Tat nachgerade als Brennpunkt für Probleme an, die aus der Komplexität jener ersten literarischen Phase Roms rühren und zugleich über sie hinausreichen. So sind denn auch auf wenig anderen Gebieten in der Geschichte der Latinistik seit dem 19. Jahrhundert so wie in der Plautusforschung regelrechte ‚Schulen‘ entstanden.

Nachdem die letzten größeren methodischen Debatten zu Ende des letzten Jahrhunderts geführt worden sind, umfaßt die kontinuierliche Grundlagenarbeit der Schule von Urbino inzwischen große Teile des Plautus-Corpus und andererseits entsteht durch die fortschreitende Kommentierung der griechischen Komikerfragmente im KomFrag-Projekt ein erheblich differenzierteres Bild auch über die griechischen Texte. Daher ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen und zu fragen, was sich von den Neuansätzen der letzten 25 Jahre als tragfähig erwiesen hat und wo methodische Innovationen oder auch einfach Interessenverschiebungen zu erkennen sind. Im Mittelpunkt stehen die Perspektiven zukünftiger Forschung.

Dem Thema gelten zwei internationale Tagungen in Villa Vigoni und in Meran. Ein Band wird 2023 in Göttingen erscheinen.

 

Kontakt: Prof. Dr. Dr. h.c. Gregor Vogt-Spira