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Digitalisierung

Frau beim Scannen von Glasnegativen
Foto: DDK - Bildarchiv Foto Marburg, CC0 1.0

Eine frühe Station im Datenlebenszyklus ist die Digitalisierung. Damit ist technisch gesehen die Anfertigung von digitalen Abbildungen von Objekten der materiellen Kultur gemeint, aber auch die Übertragung von analogen Fotografien in digitale Reproduktionen, die ihrerseits Bau- und Kunstwerke abbilden.

Bilddigitalisierung und Fotokampagnen

Eines der zugehörigen Handlungsfelder ist die in unserem Haus seit 2006 betriebene Bilddigitalisierung, bei der es um die digitale Reproduktion von analogen, überwiegend historischen Fotografien geht. Ein zweites Handlungsfeld der Generierung von digitalen Fotografien betrifft die Fotokampagnen, die das Bildarchiv Foto Marburg seit seiner Gründung 1913 zur Dokumentation von Kunst- und Bauwerken im In- und Ausland durchführt. Indem die in der vordigitalen Zeit auf zahlreichen Fotokampagnen entstandenen analogen Bildmaterialien Eingang in unsere fotografische Sammlung gefunden haben, werden sie auf die gleiche Art digital reproduziert wie die übrigen analogen Fotografien in unserer Sammlung. Seit vielen Jahren verwenden wir auf den Fotokampagnen jedoch ausschließlich Digitalkameras, so dass die Kamerabilder nur noch in digitaler Form vorliegen.

Digital Asset Management

Seit Fotografinnen und Fotografen weltweit ihre technische Methodik auf Digitalfotografie umgestellt haben, gelangen in die heutige Sammlung des Bildarchivs Foto Marburg zunehmend Born-digital-Fotobestände, die technisch gesehen mit den digitalen Reproduktionen analoger Fotografien eng verwandt sind. Beide Formen der digitalen Fotografie unterscheiden sich durch die semantische Differenz ihrer Referenzobjekte, nicht aber in der weiteren Verarbeitung: Denn mit beiden Formen von digitalen Bildern sind die gleichen Herausforderungen verbunden, wie etwa die Auswahl dauerhaft archivierbarer Formate oder die Etablierung standardbasierter Methoden der digitalen Langzeitsicherung. Im Zuge der technischen und organisatorischen Weiterentwicklung auf diesen Gebieten gilt es insbesondere, die Abläufe, Kriterien und Voraussetzungen für die Übernahme und Archivierung digitaler Bildbestände regelmäßig zu überprüfen und gemäß fachlicher und auch rechtlicher Rahmenbedingungen immer wieder anzupassen. Zum fachlichen Umgang mit digitalen Bildern im Archiv gehört auch die Definition und Herstellung geeigneter Metadaten, die die Fotografien als technische wie auch als kulturelle Artefakte beschreiben. Und ebenso gehört dazu die Beschreibung der abgebildeten Bau- und Kunstwerke. Die zugehörigen Anforderungen betrifft das Digital Asset Management genauso wie die Abläufe in der wissenschaftlichen Dokumentation.