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FB Kolloq WS25/26: Christoph Klauer

„Das Entdecken von Diskriminierung: Eine Signalentdeckungs-Analyse”

Veranstaltungsdaten

28. Januar 2026 16:15 – 28. Januar 2026 17:15
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Gutenbergstr.18, Dekanatssaal

Prof. Dr. Christoph Klauer, Universität Freiburg
„Das Entdecken von Diskriminierung: Eine Signalentdeckungs-Analyse”

Ein beobachtetes Geschehen als einen Akt der Diskrimination zu erkennen ist oft schwierig; die Evidenz dafür ist vielfach nicht eindeutig oder verborgen. Die Entscheidung, ob es sich im Einzelfall um Diskrimination handelt oder nicht, ist daher regelmäßig von Unsicherheit geprägt. Unsichere Entscheidungen sind Gegenstand der Signalentdeckungstheorie (SDT), die Antworttendenzen von Sensitivität, der Diskriminationsfähigkeit, trennt. Trotz der großen Rolle, die der SDT als theoretischer Diskussionsrahmen in der einschlägigen Literatur zukommt, gibt es keine empirischen Studien, die SDT-Analysen von beobachteten Zuschreibungen zu Diskrimination ermöglicht haben. Mit einem neuen Paradigma machen wir einen ersten Schritt dahin, diese Lücke der Forschung zu schließen. Damit untersuchen wir Forschungsfragen, für die SDT-basierte theoretische Überlegungen in manchen Fällen zwar Vermutungen angeboten haben, für die aber bislang keine empirischen Antworten vorgelegt werden konnten. Beispiele sind die folgenden: Unterscheiden sich Mitglieder von Gruppen, die diskriminiert werden, in Sensitivität und/oder Antworttendenzen von Mitgliedern von Gruppen, die nicht betroffen sind oder gar Vorteile erfahren?  Welche Rolle spielen stereotype Erwartungen bezüglich typischer Konstellationen von Diskrimination im Attributionsprozess und wie sind insbesondere die Effekte solcher Erwartungen vermittelt – über Effekte auf die Sensitivität oder auf Antworttendenzen?

Referierende

Prof. Dr. Christoph Klauer

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