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Master (4-sem.) Psychologie: Forschung und Anwendung

Mit dem Master Psychologie: Forschung & Anwendung erhalten Sie einen breit angelegten berufsqualifizierenden Abschluss, der Ihnen eine flexible Schwerpunktsetzung in Grundlagen- oder Anwendungsfeldern ermöglicht. Der Studiengang bereitet Sie auf der Grundlage wissenschaftlicher Methoden und evidenzbasierter Erkenntnisse auf die selbstständige Arbeit in beruflichen Praxisfeldern der Psychologie vor, ebenso wie auf weitere postgraduale Spezialisierungen oder eine Tätigkeit im wissenschaftlichen Bereich.

  • Qualifikationsziele und Inhalte

    Im Sinne einer breit angelegten Ausbildung in der Psychologie erhalten Sie Einblicke in die Vielzahl der psychologischen Bereiche, die am Fachbereich an der Uni Marburg (mit 23 Professuren einem der größten und vielfältigsten Fachbereiche deutschlandweit) vertreten sind. In einem Aufbaumodul beschäftigen Sie sich gezielt mit den Verschränkungen verschiedener psychologischer Bereiche in Bezug auf wichtige gesellschaftliche Themen. Zudem erwerben Sie bereichsübergreifende psychologische Kompetenzen in empirischen, vor allem quantitativen Forschungsmethoden, Evaluation, Diagnostik und Begutachtung und bauen ihre Kompetenzen im wissenschaftlichen Arbeiten durch forschungspraktische Tätigkeiten in einem Lehrforschungsprojekt und Ihrer Masterarbeit weiter aus. Gleichzeitig können Sie flexibel und individuell Ihren Fokus so wählen, dass Sie bestmöglich für bestimmte berufliche Praxisfelder vorbereitet werden. Hier wählen Sie zwei von vier Bereichen: Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie, Kinder- und Jugendpsychologie, Neurowissenschaftliche Psychologie oder Wissenschaft (Forschung und Lehre). Damit Sie Ihr Profil weiter schärfen können, stehen sowohl für das Lehrforschungsprojekt als auch die Masterarbeit über die am Studiengang beteiligten Professuren viele verschiedene psychologische Bereiche zur Wahl. Zusätzlich können Sie ein passendes Berufspraktikum absolvieren. Auch das Aufbaumodul kann so gewählt werden, dass es Ihr eigenes Profil stärkt (Thema je nach Präferenz: Gesundheit, Digitalisierung oder normabweichendes Verhalten).

    Zur Veranschaulichung hier einige beispielhafte Studienverläufe:

    Person A möchte Arbeits- und Organisationspsychologin werden. Neben dem allgemeinen Teil des Studiengangs (Einblicke in aktuelle Themen der psychologischen Forschung und Anwendung, Forschungsmethoden und Evaluation, Persönlichkeit und Diagnostik, Psychologische Gutachten) wählt sie eine Schwerpunktsetzung in der Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie. Sie beschäftigt sich dort mit Personalentwicklung, Gesundheit am Arbeitsplatz, Change Management und Diversität. Als Aufbaumodul entscheidet sie sich aufgrund der hohen Relevanz für die Arbeitswelt für das Modul Psychologische Aspekte der Digitalisierung. Ihr Lehrforschungsprojekt macht sie in der Arbeitsgruppe Arbeits- und Organisationspsychologie, wo sie sich auch um einen Platz für die Masterarbeit bewirbt. Berufspraktika in einer HR-Abteilung eines Unternehmens sowie im Gesundheitsmanagement einer Krankenkasse und ein Importmodul aus den Wirtschaftswissenschaften runden ihre Schwerpunktsetzung ab. Da sie während des Studiums ein Interesse an der Wissenschaft gewonnen hat, wählt sie als weiteres Vertiefungsmodul Forschen, Lehren und Publizieren.

    Person B hat Spaß am Programmieren und Statistik und denkt über eine wissenschaftliche Karriere in einem Grundlagenfach in der Psychologie oder den Neurowissenschaften nach. Sie möchte promovieren und danach eventuell in einem forschungsnahen Bereich in der Industrie arbeiten. Neben dem allgemeinen Teil des Studiengangs, in dem sie ihre quantitativen Fähigkeiten weiter ausbaut, wählt sie als Vertiefungsmodule daher Forschen, Lehren und Publizieren sowie Neurowissenschaftliche Psychologie, wo sie sich mit Themen, Theorien und Methoden der kognitiven, affektiven, sozialen und theoretischen Neurowissenschaften beschäftigt. Als Aufbaumodul entscheidet sie sich für das Modul Psychologische Aspekte der Digitalisierung. Im Lehrforschungsprojekt möchte sie ihr methodisches Repertoire vertiefen, um in der Masterarbeit anhand von Blickbewegungsdaten und Motion Tracking von Finger- und Handbewegungen Strategien in der visuellen Suche zu erforschen. I einem Berufspraktikum lernt sie in der Arbeitsgruppe Theoretische Kognitionswissenschaft die Arbeit in einem VR-Labor kennen, ein zweites Praktikum sucht sie sich in der Forschungsabteilung eines Unternehmens. Sie belegt außerdem ein Importmodul aus der Biologie.

    Person C interessiert sich für Pädagogische Psychologie und kann sich vorstellen, später zum Beispiel als Schulpsycholog*in zu arbeiten, auch wenn sie auch offen für andere Bereiche ist. Neben dem allgemeinen Teil des Studiengangs wählt sie daher als Vertiefungsmodul sowohl Kinder- und Jugendpsychologie, wo sie sich mit Diagnose- und Interventionsverfahren in entwicklungs- und pädagogisch-psychologischen Anwendungsfeldern beschäftigt, als auch Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie als ein mögliches zweites Standbein in einem anderen Praxisfeld. Als Aufbaumodul entscheidet sie sich für das Modul Gesundheitsförderung, das sowohl für pädagogische als auch arbeits- und organisationspsychologische Bereiche Relevanz hat. Im Lehrforschungsprojekt beschäftigt sie sich mit der Entwicklung von Leistungsmotivation; es wird gemeinsam von den Arbeitsgruppen Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie angeboten. Ihr Praktikumsmodul teilt sie auf in ein Berufspraktikum in einer pädagogisch-psychologischen Beratungsstelle und ein zweites in der Personalabteilung eines Unternehmens. Da ihr schließlich der pädagogisch-psychologische Bereich mehr zusagt, schreibt sie ihre Masterarbeit in der Arbeitsgruppe Pädagogische Psychologie. Sie belegt außerdem ein Importmodul aus der Erziehungs- und Bildungswissenschaft.

    Person D interessiert sich für Rechtspsychologie und möchte im Rahmen des Masterstudiengangs Wissen und Kompetenzen erwerben, die sie auf eine rechtspsychologische Tätigkeit vorbereiten (z.B. als rechtspsychologische Sachverständige*r oder in einer Justizvollzugsanstalt). Im allgemeinen Teil des Studiengangs erhält sie einen Überblick über rechtspsychologische Berufsfelder sowie Grundlagen der Gutachtenerstellung, indem sie in den Modulen Persönlichkeit und Diagnostik sowie Psychologische Gutachten Veranstaltungen mit einem Schwerpunkt in den Anwendungsfeldern Kriminalprognose und Aussagepsychologie belegt. Als Vertiefungsmodule wählt sie Kinder- und Jugendpsychologie sowie Neurowissenschaftliche Psychologie. Als Aufbaumodul entscheidet sie sich für das Modul Normabweichendes Verhalten. Ihr Lehrforschungsprojekt macht sie in der Arbeitsgruppe Psychologische Diagnostik zu einem Thema der Verfahrensentwicklung im Bereich Kriminalprognose. In der Arbeitsgruppe Psychologische Begutachtung mit Schwerpunkt Rechtspsychologie schreibt sie ihre Masterarbeit zum Thema Lügenerkennung im Rahmen der Glaubhaftigkeitsbegutachtung. Ein Berufspraktikum absolviert sie in der forensischen Psychiatrie, ein zweites im Regelvollzug. Sie belegt außerdem ein Importmodul aus der Erziehungs- und Bildungswissenschaft, um sich Kontextwissen für familienrechtliche Begutachtungen anzueignen.

  • Studienvoraussetzungen

    Um eine Zulassung für den Studiengang Masterstudiengang Psychologie: Forschung und Anwendung (4-sem.) erhalten zu können, benötigen Sie einen erfolgreich abgeschlossenen Bachelorstudiengang in Psychologie. Sie sollten zudem ein großes Interesse am Menschen und an naturwissenschaftlichen Fragestellungen haben. Von Vorteil ist eine sehr gute Ausbildung im Bereich der Statistik, der Methodenlehre und der Versuchsplanung. Unverzichtbar sind gute Kenntnisse in Englisch, denn ein Großteil der im Studium benötigten Literatur ist in englischer Sprache verfasst und manche Wahlveranstaltungen werden gegebenenfalls auf Englisch abgehalten.

    Die konkreten Bewerbungs- und Zulassungsbedingungen können Sie der offiziellen Seite des Studienangebotes entnehmen.

    Auf der Website zu den NC-Werten der vergangenen Zulassungsverfahren können Sie zudem die Anzahl der Studienplätze, der Bewerber und die benötigte Abschlussnote der letzten Jahre einsehen.

  • Prüfungsordnung

    Die 2. Änderung der Prüfungsordnung vom 29. September 2021 in der Fassung vom 05.02.2025 gilt ab dem Wintersemester 2025/26 für alle Studierenden, die im Masterstudiengang „Psychologie: Forschung und Anwendung“ mit dem Abschluss „Master of Science (M.Sc.)“ nach der Prüfungsordnung vom 29. September 2021 studieren.

    Die 1. Änderung der Prüfungsordnung vom 29. September 2021 in der Fassung vom 25.03.2024 gilt ab dem Wintersemester 2024/25 für alle Studierenden, die im Masterstudiengang „Psychologie: Forschung und Anwendung“ mit dem Abschluss „Master of Science (M.Sc.)“ nach der Prüfungsordnung vom 29. September 2021 studieren.

    Abgeschlossene und laufende Modulprüfungsverfahren werden nicht berührt; Module, die vor dem Wintersemester 2024/25 begonnen wurden, sind nach der Ordnung vom 29. September 2021 abzuwickeln.

  • Modulhandbücher

    Das Modulhandbuch des 4-sem. M.Sc. Psychologie – Forschung und Anwendung enthält Einzelheiten zu den Modulen gemäß der Prüfungsordnung von 2021, i.d.R. für Psychologiestudierende, die ihr Studium ab dem WiSe 2022/23 aufgenommen und das jeweilige Modul bis einschließlich SoSe 2024 begonnen haben.

    Das neuere Modulhandbuch des 4-sem. M.Sc. Psychologie - Forschung und Anwendung enthält Einzelheiten zu den Modulen (gemäß der 1. Änderung der Prüfungsordnung vom 29. September 2021 in der Fassung vom 25.03.2024) und gilt für alle Module, die ab dem WiSe 2024/25 gestartet werden bzw. wurden.

  • Importmodule

    Informationen zu Importmodulen finden Sie in Marvin. Bitte nutzen Sie folgenden Clickweg: Fachbereich 04 ->Masterstudiengänge ->M.Sc. Psychologie: Forschung und Anwendung (Studienbeginn ab WiSe 22/23) ->Praxis- und Importbereich

    Bescheinigung über das Importmodul "SSV-I: Spezielle Störungs- und Verfahrenslehre in der Psychotherapie I" zur Vorlage bei den Landesprüfungsämtern für Gesundheits- und Heilberufe.

  • Studienverlaufsplan

    Exemplarischer Studienverlaufsplan für den Studiengang M.Sc. Psychologie: Forschung und Anwendung.
    Für Module, die VOR dem Wintersemester 2024/25 begonnen wurden, gilt noch die alte Prüfungsordnung. Hier hilft der ältere Studienverlaufsplan.

    Barrierefreier exemplarischer Studienverlaufsplan für Studierende mit Sehschädigung.

  • Informationen zum Praktikum

    In dem ILIAS-Kurs Praktikumsinformation und Berufsorientierung finden Sie Informationen rund um das Berufspraktikum und zu den Vorgaben, die Ihr Praktikum erfüllen muss, damit es für das Studium angerechnet werden kann. Bitte beachten Sie, dass Sie bereits bei ILIAS angemeldet sein müssen damit der Direktlink funktioniert.

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