01.12.2023 Neue Publikation: Both mOTS-words and pOTS-words prefer emoji stimuli over text stimuli during a reading task

Wir freuen uns, die Veröffentlichung einer neuen Arbeit mit dem Titel "Both mOTS-words and pOTS-words prefer emoji stimuli over text stimuli during a reading task" (mOTS-words und pOTS-words bevorzugen Emoji anstatt Text Stimuli während einer Leseaufgabe) von unserer Doktorandin Alexia Dalski.

Das visuelle Wortformareal im occipitotemporalen Sulcus (OTS), hier als OTS-words bezeichnet, reagiert stärker auf Text als auf andere visuelle Reize und spielt eine entscheidende Rolle beim Lesen. Hier stellten wir die Hypothese auf, dass die Präferenz dieser Region für Text durch eine Vorliebe für Leseaufgaben bedingt sein könnte, da in den meisten früheren fMRI-Studien nur die Textreize lesbar waren. Um dies zu testen, führten wir drei fMRI-Experimente (N=15) durch und variierten systematisch die Aufgabe des Teilnehmers und den visuellen Stimulus, wobei wir die Unterregionen mOTS-Wörter und pOTS-Wörter untersuchten. In Experiment 1 kontrastierten wir Textreize mit nicht lesbaren visuellen Reizen (Gesichter, Gliedmaßen, Häuser und Objekte). In Experiment 2 verwendeten wir ein fMRI-Anpassungsparadigma, bei dem gleiche oder unterschiedliche zusammengesetzte Wörter in Text- oder Emoji-Formaten präsentiert wurden. In Experiment 3 führten die Teilnehmer entweder eine Lese- oder eine Farbaufgabe zu zusammengesetzten Wörtern durch, die im Text- oder Emoji-Format präsentiert wurden.  Zusammengenommen deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass die Funktion der OTS-Wort-Unterregionen über die spezifische visuelle Verarbeitung von Text hinausgeht und dass diese Regionen flexibel rekrutiert werden, wenn dem visuellen Input eine semantische Bedeutung zugeordnet werden muss.