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Spezifische Phobien
Spezifische Phobien werden oft als „Modellstörung“ der Angst bezeichnet. Besonders spezifische Ängste vor Spinnen treten in der Allgemeinbevölkerung sehr häufig auf. Spinnenphobiker:innen weisen zudem eine sehr niedrige Komorbidität auf. Das bedeutet, Spinnenphobiker:innen haben neben der Angst vor Spinnen zumeist keine weiteren Erkrankungen, wie z.B. andere Ängste oder Depressionen. Wissenschaftliche Befunde können dadurch leichter interpretiert werden.
Wie nehmen Personen mit Angst vor Spinnen biologische Spinnenbewegungen wahr?
Im Rahmen der Erforschung von Angststörungen gab es in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Studien, die der Frage nachgegangen sind, wie wir bedrohliche Tiere (z.B. Spinnen, Schlangen, Hunde) wahrnehmen - insbesondere dann, wenn wir Angst vor diesen Tieren haben. Allerdings wurden in fast allen Studien unbewegliche Bilder von bedrohlichen Tieren verwendet. Das ist problematisch, da wir wissen, dass viele Menschen gerade Spinnenbewegungen als besonders furchteinflößend, unkontrollierbar und unvorhersehbar einschätzen; ähnliches gilt für andere bedrohliche Tiere. Deswegen möchten wir im Rahmen des Projekts untersuchen, welchen Einfluss biologische (Spinnen)Bewegung auf unsere emotionale und perzeptuelle Wahrnehmung hat.
Team
Förderung
Eine App zur Behandlung von Spinnenphobie
Im digitalen Zeitalter spielen Apps auf Tablets und Smartphones auch in der Psychotherapieforschung eine immer größer werdende Rolle. Deswegen möchten wir in einer randomisiert, kontrollierten Studie untersuchen, inwiefern die Nutzung einer Spiel-App zur Verbesserung der Behandlung spezifischer Spinnenphobie beitragen kann. Wir möchten untersuchen, ob sich drei Gruppen unterscheiden, die entweder nur die App spielen, eine etablierte Expositionsbehandlung bekommen und die App spielen oder eine etablierte Expositionsbehandlung erhalten und eine Kontroll-App spielen. Besonders wichtig ist uns hierbei der Spielecharakter der App. Durch den Spielecharakter wollen wir Personen mit Angst vor Spinnen motivieren, sich trotz ihrer Angst mit Spinnen zu beschäftigen, damit sich ihre Angst reduziert.