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Fachbereich 09: Germanistik und Kunstwissenschaften

Der FB 09 Germanistik und Kunstwissenschaften bietet einen breiten Ausschnitt aus den Sprach- und Kulturwissenschaften. Mit seinen sieben Instituten/Fachgebieten reicht er von der Germanistischen Sprach- und Literaturwissenschaft, der Medien- und der Musikwissenschaft, der Kunstgeschichte bis zur Grafik und Malerei. Den Fachbereich zeichnet die Integration zweier überregional wirksamer und international führender Institutionen für Forschung und wissenschaftliche Dienstleistungen aus: das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas und das Bildarchiv Foto Marburg - Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte.

Aneignung der Gegenwartskultur in Auseinandersetzung mit dem Reichtum historisch gewachsener Traditionen und zugleich mit dem reflektierenden Blick auf das Fremde und Andersartige vergangener oder benachbarter Kulturen macht die Lehr- und Forschungskompetenz der Teildisziplinen des Fachbereichs aus. Die Vielfalt der Gegenstände und der Forschungsansätze hat die Bildung von klaren Schwerpunkten sowie die Vernetzung im Fachbereich und über seine Grenzen hinaus gefördert.

Germanistik

Das Fach Germanistik kann in Marburg in seinem ganzen historischen Umfang studiert werden. Es bietet insgesamt einen großen Reichtum an sprach- und literaturwissenschaftlicher Lehr- und Forschungskompetenz. Die Marburger Sprachwissenschaft verfügt über die Teildisziplinen Germanistische Linguistik, Phonetik, Neuro- und Klinische Linguistik sowie Deutsch als Fremdsprache. Einige ihrer Abteilungen kooperieren eng mit den Neurowissenschaften; hier sei vor allem das Center for Mind, Brain and Behavior (CMBB) hervorgehoben. Die Sprachwissenschaft ist durch das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas weltweit führend in der Methodik der Areallinguistik (Digitaler Wenkeratlas).

Die Marburger Germanistische Mediävistik hat international ein hohes Renommee. Eine der führenden mediävistischen Zeitschriften, die 1841 gegründete Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, wird hier herausgegeben. Zudem wird hier - einzig in der Bundesrepublik - ein großes digitales Archiv zur deutschen Schriftlichkeit in Mittelalter und Humanismus aufgebaut. Prägend ist auch die Kooperation mit allen mediävistischen Disziplinen in den übrigen Fachbereichen der Universität und in Marburg ansässigen Institutionen wie dem Hessischen Staatsarchiv und der Archivschule.

Die Neuere deutsche Literaturwissenschaft profiliert sich durch ein umfassendes kulturanthropologisches und historisches Spektrum: frühe Neuzeit, 18./19. Jahrhundert und Moderne. Angegliedert ist die Büchner-Forschungsstelle - Akademie der Wissenschaften/Mainz, die das Werk Georg Büchners ediert. Zum Schwerpunkt Literaturvermittlung in den Medien gehören die Rezensionszeitschrift literaturkritik.de sowie das TransMIT-Zentrum für Literaturvermittlung in den Medien.

Weitere Institute

Zum Fachbereich 09 gehört außerdem das Institut für Medienwissenschaft, das mit seiner Fokussierung auf die Ästhetik, Geschichte und Theorie der Medien eine innerhalb Deutschland unverwechselbare, interdisziplinäre Ausrichtung aufweist. Auch das Institut für Musikwissenschaft ist hier angesiedelt und bezieht seine Besonderheit aus den Schwerpunkten Alte Musik (vor 1600), Oper sowie Textkritik. Weitere künstlerische Institute finden sich am FB 09 mit dem Kunstgeschichtlichen Institut mit dem Bildarchiv Foto Marburg und dem Fachgebiet Bildende Kunst, welches sich heute besonders auf die Bereiche Malerei, druckgrafische Techniken und digitale Gestaltung spezialisiert.

Weitere Wirkungsbereiche

Der Fachbereich 09 wirkt an den Zentren für Friedens- und Konfliktforschung sowie für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung mit. Insbesondere über die Abteilung 'Deutsch als Fremdsprache' und das umfangreiche Programm an Sokrates-Partnerschaften tauscht er jährlich eine große Zahl von Studierenden und Lehrenden in das europäische Ausland, in die USA und in die Staaten des Fernen Ostens aus. Besonders der Sprachatlas und das Bildarchiv ziehen regelmäßig Gastwissenschaftler aus dem In- und Ausland an.

Für die Forschungsprojekte der Institute sowie der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konsultieren Sie bitte deren Seiten.