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Kognitive und angewandte Neurowissenschaften
Wahrnehmen, erkennen, handeln: Unser Gehirn vollbringt Höchstleistungen, wenn es darum geht, die Umwelt zu erfassen. Erfahrungen gehen nicht einfach am Menschen vorüber, sondern prägen sich buchstäblich in unser Gehirn ein. Das Entstehen des Bildes von der Welt in unseren Köpfen ist ein faszinierender Vorgang, der im Mittelpunkt neurowissenschaftlicher Forschungsarbeiten steht. In Marburg spielt dabei ein systemischer Ansatz eine wichtige Rolle. Marburger und Gießener Forscher befassen sich mit der alltäglichen Wahrnehmung, zum Beispiel ist das Zusammenspiel von Auge und Hand ein komplexer Vorgang, an dem viele Hirnregionen beteiligt sind. Dies bemerkt man oft erst dann, wenn es nicht funktioniert, etwa bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder nach einem Schlaganfall. Auch psychische Erkrankungen spiegeln sich im Gehirn wider, teils ist dies genetisch bedingt, teils führen Umweltbedingungen und Erfahrungen dazu, dass sich die Nutzung von Genen im Gehirn verändert. Diese Zusammenhänge klären klinische Neurowissenschaftler, Psychiater und Psychologen gemeinsam auf. Die experimentelle, neurobiologische Orientierung ist ein Aushängeschild der Marburger Psychologie und Neurowissenschaften.