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Tag der Wissenschaftler*innen 2025: Kreativität und Innovation im Wissenschaftssystem

Der Tag der Wissenschaftler*innen fand am 22.07.2025 in der Alten Aula statt. Im Fokus stand das Thema Kreativität und Innovation im Wissenschaftssystem.
Nach vorne denken – Kreativität und Innovation im Wissenschaftssystem
Kreativität gilt als zentrale Triebkraft wissenschaftlicher Erkenntnis. Doch wie viel Raum hat sie wirklich im heutigen Wissenschaftssystem – zwischen Drittmittelwettbewerb, Antragslogik und Exzellenzdruck? Wie können Innovationspotenziale besser erkannt, gefördert und genutzt werden? Und was bedeutet das für die Wissenschaftler*innen selbst?
Wie entsteht Kreativität in der Wissenschaft – und was brauchen Forschende, um innovative Impulse setzen zu können? Diese Fragen standen 2025 im Mittelpunkt des Tags der Wissenschaftler*innen an der Universität Marburg. Die Veranstaltung fand an historischer und gleichfalls inspirierender Stätte, in der Aula der Alten Universität, statt und wurde organisiert vom Referat für Wissenschaftlichen Nachwuchs und der MArburg University Research Academy (MARA). Ziel war es, Promovierende, Postdocs sowie interessierte Gäste – darunter Menschen aus der Verwaltung und auch Professor*innen, zusammenzubringen und so den Austausch über Rahmenbedingungen, Perspektiven und Zukunftsfragen kreativen Forschens anzustoßen.
Nach einem Video-Grußwort der Vizepräsidentin für Chancengleichheit und Karriereentwicklung, Prof. Dr. Sabine Pankuweit, eröffnete der Theatermacher Daniel Wetzel (vom Theaterlabel Rimini-Protokoll) mit einer inspirierenden Keynote den inhaltlichen Teil des Tages. In seinem Beitrag zeigte er auf, wie sich wissenschaftliches und künstlerisches Arbeiten berühren – und welche Räume jenseits klassischer Formate für neue Ideen entstehen können. Er schloss seinen Vortrag mit der Empfehlung, Kreativität nicht erzwingen zu wollen – sondern Ideen ein guter Gastgeber zu sein.
Im anschließenden Podiumsgespräch diskutierten dann Daniel Wetzel, Dr. Tillmann Rusch, Arzt und Klinikclown, Patricia Kuhr, Geschäftsführerin des Startup-Campus StartMiUp, gemeinsam mit wechselnden Gästen aus dem Publikum über kreative Prozesse in Forschung und Praxis – sowie über die Bedingungen, unter denen sie gelingen (oder scheitern). Ein kurzfristig frei gewordener Platz auf dem Podium wurde kurzerhand spontan besetzt: Engagierte Teilnehmende aus dem Saal brachten ihre Perspektiven und Erfahrungen ein – ein Format, das für lebendige Impulse und vielfältige Einblicke sorgte. Moderiert wurde die Diskussion von Dr. Velia Benthin. In der Diskussion wurde deutlich, dass es Freiräume und Sicherheit braucht, um als Forscher*in kreativ zu sein – ebenso wie den Mut und das Selbstbewusstsein, diese Freiräume zu nutzen.
Ein interaktives „Kreativexperiment“ bildete den Abschluss: In kleinen Teams entwarfen die Teilnehmenden fiktive, interdisziplinäre Forschungsvorhaben – mit Titeln wie „What makes your garden grow? The influence of linguistic characteristics on the growth of houseplants“. Die Ergebnisse wurden mit viel Applaus und Humor präsentiert.
Beim anschließenden Get-together bestand am Abend die Gelegenheit zum Vernetzen, Weiterdenken – und zum Feiern der Vielfalt kreativen Forschens.
Programm
15.00-16.00 Uhr |
Anmeldung, Kaffee & Austausch im Kreuzgang - Lernen Sie verschiedene Unterstützungsangebote zum Thema Kreativität und Innovation kennen Mit dabei sind:
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16.00-18.15 Uhr |
Keynote von Daniel Wetzel (Rimini-Protokoll) mit anschließendem Podiumsgespräch in der Alten Aula Am Podiumsgespräch nehmen außerdem teil: |
anschließend | Get-together im Innenhof |