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Staatliche Bildstelle Berlin

© Bildarchiv Foto Marburg

Zugang: 1977/1980
Die Staatliche Bildstelle Berlin entstand 1921 als Nachfolgerin der „Königlich-Preußischen Meßbildanstalt“, die 1885 von Albrecht Meydenbauer (1834-1921), dem Erfinder der Photogrammetrie, gegründet worden war. Die „Meßbildanstalt“ sollte die Photogrammetrie als Dokumentationsverfahren in der Denkmalpflege durchsetzen und ein Denkmälerarchiv aller bedeutenden Bauten des damaligen Deutschen Reiches werden.

Die Staatliche Bildstelle Berlin blieb bis 1933 im Gebäude der Bauakademie, zog dann in ein Obergeschoss des ehemaligen Marstalls in der Breite Straße. Dieser wurde im März 1943 völlig zerstört. Im April 1945 beschlagnahmten sowjetische Truppen die Negativplatten und transportierten sie nach Moskau. Von den übrigen Unterlagen fehlt bis heute jede Spur. Die DDR erhielt den größten Teil der Negative 1958 zurück. 1959 ging der Bestand an die soeben gegründete Kunstgeschichtliche Bildstelle beim Institut für Kunstgeschichte der Humboldt-Universität Berlin. Im Jahr 1968 übernahm das Institut für Denkmalpflege die Sammlung unter der Bezeichnung „Messbildstelle“.
Seit seiner Gründung 1991 verwaltet das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege die etwa 100.000 Aufnahmen des ehemaligen Meßbildarchivs und der ehemaligen Staatlichen Bildstelle Berlin, darunter ca. 19.200 Glasplattennegative bis zu einem Format von 40 x 40 cm.

Der in Marburg verfügbare Bestand umfaßt ca. 20.000 qualitativ hervorragende Aufnahmen, die sich (in Alben eingeklebt) in der Kunstbibliothek Berlin erhalten hatten. 1980 wurden diese Positive für Foto Marburg in Berlin mit einem speziell konstruierten Gerät auf 6x6 Negative reproduziert.

Zum Bestand

Hinweis: Seit 1991 verwaltet das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege die etwa 100.000 Aufnahmen des ehemaligen Meßbildarchivs und der ehemaligen Staatlichen Bildstelle Berlin.

Lit.:
Albrecht Meydenbauer: Das photographische Aufnehmen zu wissenschaftlichen Zwecken, insbesondere das Messbild-Verfahren. Berlin: Unte, 1892. - Albrecht Meydenbauer: Ein deutsches Denkmäler-Archiv. [nebst] Alphab. Verz. d. Meßbild-Aufnahmen u. Platten [und] Erg. Berlin 1905. - Albrecht Meydenbauer: Handbuch der Messbildkunst in Anwendung auf Baudenkmäler- und Reise-Aufnahmen. Halle a. S.: Knapp, 1912. - Bilderhefte der Königlichen Meßbildanstalt, Berlin 1912-1914. - Staatliche Bildstelle Berlin: Verzeichnis der Aufnahmen. Berlin 1939, S. 5-8. - 120 Jahre Photogrammetrie in Deutschland: das Tagebuch von Albrecht Meydenbauer, dem Nestor des Messbild-Verfahrens, veröffentlicht aus Anlaß des Jubiläums 1858 /1978 / Albrecht Grimm. München: Oldenbourg [u.a.], 1978. - Albrecht Meydenbauer. Baukunst in historischen Fotografien. Hrsg. von Rudolf Meyer. Leipzig: Fotokinoverlag, 1985. - Jörg Albertz / Albert Wiedemann (Hg.): Architekturphotogrammetrie gestern - heute - morgen. Berlin 1997.- Architekturphotogrammetrie gestern - heute - morgen: Wissenschaftliches Kolloquium zum 75. Todestag des Begründers der Architekturphotogrammetrie Albrecht Meydenbauer in der Technischen Universität Berlin am 15. November 1996. Hrsg. von Jörg Albertz. Berlin: Techn. Univ., Univ.-Bibliothek, Abt. Publikationen, 1997.

Fundstellen:
Z 35.001 - 36.576 &
178.422 - 178.931 &
213.001 - 215.190 &
214.693 - 214.698 &
343.717 - 344.052 &
344.338 (Repro) &
344.312 - 344.315 &
344.393 &
344.395 &
344.466 - 344.486 &
344.917 - 344.930 &
345.006 &
345.008 &
345.010 &
345.014 &
1.250.001 - 1.275.931