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ICWC Ringvorlesung "Gender im Völkerstrafrecht"

In den Rechtswissenschaften und damit auch im Völkerstrafrecht wird vielfach davon ausgegangen, dass Recht neutral sei und alle Menschen grundsätzlich gleich behandele – unabhängig von Merkmalen wie Alter, ethnischer Zugehörigkeit, Gesellschaftsklasse, Geschlecht oder sexueller Orientierung. Allerdings erfährt diese Grundannahme immer größeren Widerspruch von Kritiker:innen aus diversen Disziplinen wie der feministischen Rechtstheorie, der Kriminologie, der Sozial-, Politik- oder Geschichtswissenschaft.

Unter der Federführung von Prof. Dr. Stefanie Bock (Philipps-Universität Marburg; Rechtswissenschaften), Direktorin des Internationalen Forschungs- und Dokumentationszentrums Kriegsverbrecherprozesse (ICWC), fragten wir im Sommersemester 2023 deshalb: „Hat Völkerstrafrecht ein Geschlecht?“

Ziel der Ringvorlesung „Gender im Völkerstrafrecht“ ist die interdisziplinäre Diskussion von Wechselwirkungen zwischen Geschlecht, Sexualität und Völkerstrafrecht. Dabei stehen Selektionsprozesse bei der häufig politisch beeinflussten Schaffung und Durchsetzung von Völkerstrafrecht, die Auswirkungen von Geschlechterkonstruktionen auf die Entstehung, den Verlauf und die rechtliche Würdigung von Konflikten sowie Geschlechterparitäten und Institutionsdynamiken im Fokus.

PROGRAMM

Das gesamte Programm der Ringvorlesung finden Sie zudem hier.