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Angst vor dem Krieg, Angst vor dem Feind

Dr. Florian Krüpe (Philipps-Universität Marburg)

8. Februar 18 Uhr c.t.

Der geplante Vortrag wird eingangs auf verschiedene „Momente“ fokussieren, an denen sich exemplarisch zeigen lässt, wie sehr die Menschen in Athen und Rom in Krisenzeiten von ähnlichen Gefühlen bewegt wurden wie dies möglicherweise heute der Fall ist:

„Athen 492“ will mitnehmen in eine noch immer junge Demokratie in der Zeit nach dem Fall von Milet, in eine Melange aus Kriegsangst und Verunsicherung ob der Vorbereitungen des Feldzuges des Xerxes, der für uns heute insbesondere mit der Schlacht von Marathon verknüpft ist.

„Rom 216“ wird auf die Situation unmittelbar nach der Schlacht von Cannae fokussieren, auf die möglicherweise allgegenwärtige Angst, Hannibal könne nun vielleicht wirklich bald „ad portas“ sein – eine der berühmten „Was-wäre-eigentlich-gewesen-wenn?“-Fragen der Geschichte.

Furcht vor den Persern oder Puniern sind nicht die einzigen uns aus der Antike bekannten Ängste, daneben kennen wir auch die Furcht vor den Galliern oder den Germanen. Begriffe wie „metus“ (Furcht) vor dem „furor“ (Zorn) des „hostis“ (Feind) durchziehen als Leitmotive die Schilderungen zahlreicher solcher Krisenmomente. An ihnen lässt sich aber auch zeigen, dass diese Emotionen manchmal bewusst angesprochen wurden, um Stimmungen zu erzeugen, entsprechende Entscheidungen herbeizuführen und Politik zu machen.