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Tätigkeitsfelder Philosophie

Die Philosophie ist nicht „irgendein“ Fach an der Uni. Sie gehört zu den ältesten und grundlegendsten systematischen Beschäftigung der Menschen mit dem, was über sie selbst hinausgeht. Als Freundschaft oder Liebe („philos“) zur Weisheit („sophos“) bildet sie die Grundlage aller Wissenschaft, mit starker Verwandtschaft zu allen anderen Geistes- und Gesellschaftswissenschaften einschließlich der Rechtswissenschaft und einer nicht übersehbaren Brücke zur Naturwissenschaft inklusive Medizin und Psychologie. Berufliche Möglichkeiten im Bereich der Philosophie können also sowohl in gesellschaftswissenschaftlichen, historischen, aber auch - im Kontext Ethik - in naturwissenschaftlichen Tätigkeitsfeldern liegen.

Für viele der Tätigkeitsfelder qualifiziert Sie nicht allein Ihr Bachelorabschluss! Es werden darüber hinaus z.B. ein Masterabschluss, eine spezifische berufliche Aus-und Weiterbildung oder eine Promotion, Praxiserfahrung oder Schlüsselkompetenzen erwartet. Informieren Sie sich daher am besten frühzeitig über die Anforderungen der Tätigkeitsfelder, für die Sie sich interessieren.

- Forschung
- Kommunikation
- Bildung
- Beratung
- Management
- Organisation und Verwaltung
- Dienstleistung

Ethos, Logos, Nomos. Was sind Werte und woher kommen sie? Wie schlussfolgern wir gut, richtig und nachvollziehbar? Und wie können wir daraus größere Zusammenhänge ableiten, die allgemeinerer Natur sind, die es uns ermöglichen, eine Gesetzmäßigkeit zu formulieren?

Ein Studium der Philosophie liefert keine Berufsbezeichnung, aber Philosoph*innen sind Handwerker*innen, Techniker*innen und Meister*innen des Denkens und Wissens. Sie sind die Spezialist*innen des „davor, darin, dahinter und darüber“. Aber ihre Weisheit ist auch das Wissen darum, dass wir nicht alles wissen können und dass nicht jede Annahme deswegen richtig ist, weil wir sie schon immer vertreten haben. Philosoph*innen sind die Grundlagenforscher*innen von Analyse, Reflexion und Kritik. Sie sind die Fachleute des systematischen, strukturierten Denkens.

Schon Bachelor-Absolvent*innen werden gefragt, was sie hiervon oder davon halten; der Master liefert die Chance zu argumentieren, warum wir bei unseren Werten und Zielen bleiben. Und Absolvent*innen auf der Ebene der Promotion sind nicht selten dort zu finden, wo festgelegt wird, welche Werte und Ziele wir uns für unser Handeln wählen wollen.

Es „lohnt“ sich also, wie wohl in jeder Geisteswissenschaft, den Weg zu den erweiterten Abschlüssen zu verfolgen; ob es sich „auszahlt“ steht auf einem anderen Blatt. Ebenso gut können sich Studierende und Absolvierende der Philosophie auch auf den Berufsfeldern der anderen Wissenschaften, denen ihr Fach „zuliefert“, umschauen. Erfolgreich wird diese Strategie wahrscheinlich dann, indem man sich die Methoden des jeweiligen Faches, zu dem eine „innere Brücke“ besteht, aneignet. Hier kommt es nicht selten zu einem Zweitstudium, wenn nicht gleich zu Anfang die Doppelstrategie gewählt wird. Die Absolvent*innen eines Masters der Philosophie mit einer belastbaren Fachlichkeit in der Physik haben eine gute Grundlage, einen beruflichen Weg zum Beispiel in der Technikfolgenabschätzung zu verfolgen.

Diese Informationen wurden auf Grundlage von BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit zusammengestellt. Wir danken Edgar Losse von der Agentur für Arbeit Marburg für die Anregung und Unterstützung.