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Akteure des tunesischen Transformationsprozesses im Fokus der Forschung

Bab Bhar, Medina Tunis
Foto: Julius Dihstelhoff

Exkursion von 20 Studierenden des Fachgebiets Politik nach Tunesien

Sechs Jahre nach dem sogenannten „Arabischen Frühling“ befindet sich Tunesien nach wie vor in einer Umbruchphase. Wie verläuft der Transformationsprozess in diesem Land, das nach wie vor als Hoffnungsträger im Demokratisierungsprozess Nordafrikas gilt? Eine Untersuchung des tunesischen Transformationsprozesses setzt auf unterschiedlichen Ebenen an: Inwiefern haben sich in Tunesien seit 2011 demokratische Institutionen entwickelt? Welche Rolle spielt die Zivilgesellschaft im Transformationsprozess? Wie begegnet Tunesien seinen wirtschaftlichen Herausforderungen? Wie entwickelt sich das Verhältnis zwischen Islamismus und Säkularismus und wie stellt sich das Land der Aufarbeitung seiner autoritären Vergangenheit? Und welche Rolle kann in diesen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformationsprozessen die deutsche Außenpolitik spielen?

Diese Fragen standen im Zentrum einer einwöchigen Tunesien-Exkursion im September 2016. Das CNMS beteiligte sich an den Reisekosten der zwanzig teilnehmenden Studierenden des Fachgebiets Politik, wofür dem CNMS herzlich gedankt wird. In fünf Arbeitsgruppen untersuchten die Studierenden die Handlungslogiken unterschiedlicher Akteure und Akteurinnen des tunesischen Transformationsprozesses. Dabei führten sie Gespräche mit Vertretern und Vertreterinnen von Parteien und Gewerkschaft, Nichtregierungsorganisationen, Medien sowie mit Akteurinnen und Akteuren der deutschen Außenpolitik vor Ort, darunter dem deutschen Botschafter und Vertretern und Vertreterinnen der deutschen politischen Stiftungen in Tunis.

Die Exkursion, die von den Wissenschaftlichen Mitarbeitern Julius Dihstelhoff und Katrin Sold organisiert wurde, war eingebettet in ein Seminar während des Sommersemesters 2016 zur Vorbereitung des Feldforschungsaufenthalts in Tunesien. Dabei entwickelten die Arbeitsgruppen eigenständige wissenschaftliche Fragestellungen aus dem Bereich der Transformationsforschung und erlernten Methoden der empirischen Sozialforschung wie Interviewtechniken oder die Methode der Teilnehmenden Beobachtung.

Im Anschluss an die Exkursion werteten die Studierenden das empirische Material der Feldforschungsphase aus und präsentieren ihre Forschungsergebnisse in Form von Postern im Rahmen der Veranstaltung „Tunesienforschung am CNMS“ am 1. November 2016.

Hier finden Sie die Ergebnisse der fünf Arbeitsgruppen:

Poster I: Arbeitsgruppe "Zivilgesellschaft"
Poster II: Arbeitsgruppe "Demokratieaufbau"
Poster III: Arbeitsgruppe "Wirtschaft und Soziales"
Poster IV: Arbeitsgruppe "Islamismus und Säkularismus"
Poster V: Arbeitsgruppe "Außenpolitik"
 

Ansprechpersonen: Julius Dihstelhoff und Katrin Sold