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The Metamorphosis of Faith in Philia, Thessaly: The Sanctuary of Itonia Athina from Polytheism to Christianity

Leitung: Dr. Katerina Ragkou (seit 2024)
Die Geschichte des Itonia Athina Heiligtums in Philia, Thessalien / Griechenland reicht von der späten Bronze- bis in die byzantinische Zeit. Funde, wie metallene Votivgaben, dorische Säulentrommeln, die frühbyzantinische Basilika (5. Jhd.), sowie ein byzantinischer Friedhof zeugen von einem kontinuierlich genutzten, sich über die Zeit verändernden, sakralen Bereich. Es handelt sich hierbei um das bisher einzig bekannte polytheistische Heiligtum in Thessalien mit einer christlichen Basilika in seiner direkten Umgebung.Diesen Umstand außer Acht lassend haben sich vergangene Ausgrabungen und Forschungen hauptsächlich auf die geometrischen und archaischen Perioden fokussiert.
Dieses Forschungsprojekt zielt darauf ab, genau diese Lücke zu schließen. Im Fokus steht daher die Untersuchung der Entwicklung des Kultes von der späten Bronze- bis in die römische Zeit, die Einführung des Christentums in das Heiligtum und die diachrone sozioökonomische, politische und religiöse Geschichte der Region. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein umfassender und interdisziplinärer Ansatz verfolgt, der Landschafts-, Luft-, Oberflächen-, und Architektursurveys mit geophysikalischen Prospektionen und gezielten Testschnitten kombiniert. Darüber hinaus werden Theorien, wie Raum- und Netzwerkanalyse als Hilfsmodelle eingesetzt, die weitere Einblicke in die Geographie und Soziologie der Region liefern. Studierende der Universität Marburg erhalten die Möglichkeit im Rahmen der Feldforschungsarbeiten praktische Erfahrung zu sammeln und sich Kernkompetenzen der Archäologie anzueignen.
Das Projekt über das Heiligtum von Itonia Athina agiert als eine Fallstudie, die unser Verständnis der komplexen Beziehungen zwischen Gesellschaften, heiligen Stätten und deren Umwelt über verschiedene Epochen hinweg vertieft und somit zu einem breiteren Diskurs über antike Landschaften beiträgt.
Kooperationen
Maria Vaiopoulou, Ephorate of Antiquities of Karditsa
Dr. Mark Hammond, Case Western Reserve University
Prof. Dr. Grigoris Tsokas, Aristotle University of Thessaloniki
Dr. Sabine Neumann, Philipps Universität Marburg
Fotini Tsiouka, Ephorate of Antiquities of Karditsa
Weitere ProjektpartnerInnen
Ass. Prof. Dr. Athanasios Vionis, University of Cyprus
Dr. Christian Mader, University of Bonn
Ass. Prof. Dr. Evelyn Adkins, Case Western Reserve University
Dr. Alexandra Koumpouli
Prof. Dr. Beate Böhlendorf-Arslan, Philipps Universität Marburg
MitarbeiterInnen
Leitung: Dr. Katerina Ragkou, Maria Vaiopoulou
Maren Wohl
Moritz Mattes
Dimosthenis Koutsakis
Andrew Tesija
Förderung
2024-2026 gefördert durch die Fritz-Thyssen-Stiftung und die Stadt Sofades, Griechenland.