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Protestbewegungen in Übergangsphasen vom Aufstand zur Konsolidierung erfolgreicher Rebellen: Der AFPRO-Datensatz

Foto: Peopleimages.com, Colourbox.de

Der Übergang von einem Bürgerkrieg zu konsolidierter Rebellenherrschaft verändert die Rahmenbedingungen für Protestbewegungen. Wir analysieren diesen Wandel am Beispiel Afghanistans, indem wir Protestaktivitäten vor und nach der Machtübernahme durch die Taliban im August 2021 untersuchen. Gelegenheitsstrukturen für Proteste in vormals von der Regierung kontrollierten Gebieten werden jenen in früheren Rebellengebieten gegenübergestellt, um Unterschiede und Entwicklungen seit 2021 sichtbar zu machen. Zwei Teilstudien konzentrieren sich jeweils auf frühere Rebellenhochburgen und Regierungshochburgen, um soziale Dynamiken politischer Transformationen am Ende bewaffneter Konflikte vergleichend zu erfassen. Während das Zusammenspiel von Rebellengruppen und Zivilgesellschaft während des Konflikts gut erforscht ist, richten wir den Blick auf die Entwicklung dieses Verhältnisses nach dem Ende der Kampfhandlungen. Afghanistan als ein seltener Fall erfolgreicher Rebellenherrschaft bietet eine besonders aufschlussreiche Fallstudie, um Handlungsspielräume und die Bedeutung von Protest in der Nachkriegsphase zu untersuchen.

Laufzeit: 2024-2027
Förderung:  Deutsche Forschungsgemeinschaft
Team: Dr. Tareq Sydiq, Abdullah Ammar, Malaiz Daud, Hannah Wagner.