07.03.2009 Stralsunder Erklärung der KMK: Einstellung und Ausbildung von Lehrern in den Ländern

Am 5. und 6. März 2009 fand in Stralsund die 325. Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz unter dem Vorsitz ihres Präsidenten, Minister Henry Tesch, statt.

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Auszug aus der Stralsunder Erklärung

  1. Die Kultusministerkonferenz hat die Entwicklung des künftigen Lehrereinstellungsbedarfs frühzeitig in den Blick genommen (Lehrereinstellungsbedarf und –angebot in der Bundesrepublik Deutschland Modellrechnung 2002 – 2015 - PDF, Beschluss vom 8. Mai 2003). Die Länder haben seitdem unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, um den sich abzeichnenden Lehrereinstellungsbedarf zu decken. Hierzu zählen u.a. der Ausbau der Kapazitäten im Vorbereitungsdienst und die Öffnung des Lehrerberufs für sogenannte Seiteneinsteiger.
  2. Dennoch gibt es Mangelsituationen in einigen Lehrämtern, in speziellen Fächern (siehe z.B. hier), Bildungsgängen und in bestimmten Regionen.


Und unter den zu berücksichtigenden Eckpunkten heißt es:

  • Lehramtsstudierende erhalten in allen Ländern eine anspruchsvolle und auf ihre spezifische Berufsaufgabe ausgerichtete hochwertige Ausbildung. Damit länderübergreifend die Ziele und Anforderungen in den lehramtsbezogenen Studiengängen ebenso wie die Mobilität der Absolventen gewährleistet ist, hat die Kultusministerkonferenz nach dreijähriger intensiver Vorarbeit im Oktober 2008 Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung - PDF verabschiedet.
  • Quer- und Seiteneinsteigerprogramme sind kein Ersatz für die reguläre Lehrerausbildung. Sie sind ein sinnvolles Instrument zur Überbrückung personeller Engpässe und eine positive Bereicherung für die Schulen. Die Länder werden bei diesen Programmen qualitative Standards beachten.


KMK: Alle Ergebnisse der 325. Plenarsitung der Kultusministerkonferenz am 5. und 6. März 2009 in Stralsund

Es bleibt abzuwarten, ob mit diesen Beschlüssen der "Schweinezyklus bei der Lehrereinstellung" (GEW) durchbrochen werden kann.